Ahorn Fußboden für ihr Eigenheim?
Ist ein Ahorn Fußboden für Ihr Eigenheim die richtige Wahl? Wir zeigen die Vor- und Nachteile von Ahorn Fußbodendielen in den eigenen vier Wänden auf.
Der Ahorn ist ein beliebter Baum, der vorwiegend auf der Nordhalbkugel, d.h. in Nordamerika, Nordafrika und Eurasien verbreitet ist. Allein in Brandenburg stehen 1600 Hektar Ahornwald, Tendenz steigend. Ahornholz ist unglaublich vielseitig und kann zur Herstellung von Furnieren, Möbeln, Instrumenten sowie Fußböden genutzt werden. Doch ist ein Ahorn Fußboden auch für ein Traumhaus eine Option? Damit Sie die bestmögliche Entscheidung treffen können, stellen wir die Vor- und Nachteile von Ahorn Fußbodendielen vor.
Ahorn Fußboden – die Vor- und Nachteile
Der Bergahorn wurde 2009 der Baum des Jahres und hat wie jedes Dielenholz seine Vorzüge und Nachteile, die wir uns jetzt genauer ansehen.
Holzstruktur und Maserung
Es gibt auf der Welt über 200 verschiedene Ahornarten. Jedoch eignet sich für Produktion von einem Ahorn Fußboden meist nur der Bergahorn, der zu den Edellaubhölzern zählt. Sein Splint- und Kernholz sind weiß bis gelblich gefärbt. In der Maserung sind die unregelmäßig angeordneten Poren erkennbar, die sich in den klassischen Markstrahlen bemerkbar machen. Ohne Behandlung dunkelt Ahornholz unter Lichteinfluss nach. Behandelt man das Ahornholz dagegen mit weißer Lauge, kann man einen fast perfekt weißen Ahorn Fußboden erhalten.
Helle und dunkle Friese können für eine grandiose Optik sorgen
Verwendet man gebeizte oder geräucherte Eiche, so erhält man fast schwarze Dielen. Diese kann man mit einem hellen Ahornboden kombinieren und interessante optische Effekte erzielen, beispielsweise lässt sich ein Tafelboden im Schachbrettmuster bauen oder die helle Ahorn-Dielen im Zimmer mit einer schwarzen Umrandung verzieren. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
Ahornholz ist mittelhart bis hart
Das Ahornholz hat eine Brinellhärte zwischen 28 und 30 N pro mm² und ist damit an der Grenze zwischen mittelhartem und hartem Holz. Ein Ahorn Fußboden ist somit ausreichend hart, um im Eigenheim verlegt zu werden. Er ist nicht ganz so widerstandsfähig wie die Esche oder Eiche, aber immer noch ganz passabel. Im geschäftlichen Bereich würde ich bei hoher Kundenfrequentierung nicht unbedingt auf Ahornholz als erste Wahl setzen.
Kein Ahorn Fußboden im Außenbereich
Die Beständigkeit von Ahorn Fußboden im Außenbereich wird durch die Dauerhaftigkeitsklasse in Schulnoten von 1 bis 5 bestimmt. Leider hat Ahornholz nur eine Schulnote von 5, als mangelhaft erhalten. Somit ist Ahornholz wenig beständig gegenüber Witterung und Insektenfraß im Freien und ist daher nicht für den Außenbereich geeignet. Zwar würde es noch die Möglichkeit geben, Ahornholz thermisch zu erhitzen und somit das berühmte Thermo-Ahorn-Holz herzustellen. Doch dieser wird maximal im Instrumentenbau eingesetzt und findet im Terrassenbau kaum Anwendung.
Ahorn Fußboden aus raumlangen Dielen möglich
Ein Ahornbaum kann in Deutschland maximal eine Wuchshöhe von 40 Metern bei einem Stammdurchmesser von bis zu einem Meter erreichen. Meist wachsen Ahornbäume nur bis maximal 9 bis 10 Meter gerade. Trotzdem kann man auf Wunsch auch raumlange Ahorn Schlossdielen in 9 Meter Länge, 200 bis 450 mm Breite und 20 bis 40 mm Stärke produzieren. Häufiger werden jedoch die Ahorn Landhausdielen in maximal drei Meter Länge sowie das Ahornparkett, wo die Parkettstäbe zwischen 85 bis 2300 mm lang sind, hergestellt. Dank des Smartwood Dielen-Systems können wir auch in Landhausdielen-Größe Parkettdielen produzieren und den bekannten Verlegemustern wie englischem Verband, Fischgrät- oder Chevron verlegen.
Fußbodenheizung
Natürlich kann man einen Ahorn Fußboden auf eine Fußbodenheizung verlegen. Hierbei muss man jedoch beachten, dass bei Dielenbreiten von jenseits der 200 mm das Holz zu Quellen und Schwinden neigt. Aus diesem Grund empfehlen wir den Ahorn Fußboden auf der Unterseite mit Glasfaser zu stabilisieren. Glasfaser hat eine höhere Zugfestigkeit als Stahl und kann daher den Quellen und Schwinden des Dielenholzes entgegenwirken.
Ökobilanz
Ein 75 Jahre alter Ahornbaum kann bis zu 30 kg Kohlendioxid pro Jahr speichern. Auch nach der Fällung kann Holz noch Kohlendioxid speichern, wenn auch nicht so viel. Somit ist ein Ahorn Fußboden auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Des Weiteren wächst der Ahorn in Deutschland, somit sind die Wege für Transport kurz und man kann die Umwelt schonen.
Sie interessieren sich für Ahorn Fußbodendielen und haben noch ein paar Fragen? In diesem Fall können Sie sich gern bei uns melden. Wir beantworten Ihre Frage gern und freuen uns über Ihre Anfrage!
Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH