Alte Bodendielen für Ihr Traumhaus?

Sie suchen alte Bodendielen für Ihr Traumhaus? Wir zeigen Ihnen die Optionen auf, alte Holzdielen zu renovieren und neue herzustellen.

Die berühmte Schauspielerin Marilyn Monroe sagte einmal: „Wahre Schönheit und Weiblichkeit sind alterslos und nicht künstlich herstellbar.“ Ein rustikaler alter Dielenboden hat auch heute noch seinen Reiz, seine Schönheit ist alterslos und unbestreitbar. Alte Bodendielen erzählen die Geschichte des Hauses. Zudem schont die Aufarbeitung von alten Dielen die Umwelt, weil dafür in der Regel keine neuen Bäume gefällt werden müssen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen auf, worauf Sie bei der Renovierung von alten Holzdielen achten müssen.

Was sind alte Bodendielen?

Ein klassischer Holzdielenboden hält meist mehr als 100 Jahre. Aus diesem Grund bezeichnet man Fußbodendielen, die älter als 100 Jahre alt sind, als alte Bodendielen.

Alte Bodendielen sind meist konisch

Vor ein paar hundert Jahren hatten die Menschen noch nicht so gute technische Geräte, um einen Baum zu fällen und zu transportieren. Der erste Daimler Lastwagen wurde schließlich erst im Jahr 1896 gebaut, womit man größere Baumstämme transportieren konnte. Man musste somit aus jedem Baum das Maximum herausholen und den Verschnitt so gering wie möglich halten. Aus diesem Grund wurden die Querschnitte der Dielenbretter in einem Kegel- oder Trapezform geschnitten. Auf diese Weise entsprach die Form der Dielenbretter mehr dem natürlichen Stammwuchs, der sich oben hin verjüngt. Diese trapezförmigen Dielenbretter, nennt man in der Fachsprache auch konische Bodendielen. 

Typische Hölzer für alte Holzdielen

Auch die Holzwerkzeuge zum Bearbeiten der Dielen waren vor 100 Jahren noch nicht so gut wie heute. Man musste sich somit Hölzer wählen, die direkt nach der Fällung leicht zu bearbeiten sind. Ebenso müssen die Bäume im Waldverband häufig vorkommen, da es sonst wieder zu Transport- und Beschaffungsproblemen kommt. Aus diesem Grund bestehen alte Bodendielen meist aus Kiefern-, Fichten- oder Lärchenholz. Diese Nadelhölzer haben mit 20 N pro mm² eine relativ geringe Brinellhärte und lassen sich somit leicht bearbeiten. In seltenen Fällen wurde auch ein alter Dielenboden aus Eichenholz gefertigt, was sich jedoch nur wenige Menschen leisten konnten.

Alte Patina sorgt für rustikale Optik

Unter UV-Einstrahlung und Witterung bildet sich auf der Oberfläche von Holz der Bodendiele mit der Zeit eine dünne Schicht, die meist bräunlich, gräulich bis silbrig ist. Diese Schicht lässt die alten Bodendielen rustikal und antik erscheinen. Mittlerweile ist die Schicht sogar so beliebt, dass man neue Dielen mit einer speziellen Patina-Paste behandelt, um einen ähnlichen Effekt zu erzielen.

Alte Bodendielen renovieren – darauf müssen Sie achten

Es lohnt sich in jedem Fall, alte Bodendielen zu renovieren und nochmals zu nutzen, wenn es möglich ist. Schließlich müssen so weniger Bäume gefällt werden und man kommt in den Genuss von einem antiken Holzboden, der einen warmen und herzlichen Anblick bietet.

Zu wenig Altholz – was tun?

Schon bevor die Aufarbeitung starten kann, wird vom Profi geschaut, welche Altholzdielen noch verwendet werden können und welche nicht. In der Regel können nie 100 % der alten Bodendielen renoviert werden. Hieraus folgt, dass man zu wenig Altholz hat und sich dieses beschaffen muss. Hierbei kann man einmal bei Tischlereien und Manufakturen nach Altholzdielen Restposten fragen oder eventuell alten Balken aus dem Dach oder ähnlichem zu Dielen umarbeiten. Falls dies nicht möglich ist, kann man auch antike Dielen aus Totholz fertigen, wie das genau funktioniert, haben wir in unserem Beitrag „Totholz Dielen für Ihren Holzboden” genauer erläutert.

Alte Dielen schleifen und reparieren

Bei alten Bodendielen ist die Aufarbeitung gar nicht so einfach. Einerseits möchte man die Dielung möglichst stabilisieren und reparieren. Andererseits möchte man den klassischen und historischen Look nicht durch Spachteln und Kitten zerstören. Aus diesem Grund repariert man historische Dielen nur leicht, um sie anschließend zu bürsten.

Unterkonstruktion stabilisieren

Vor 100 Jahren wurden die meisten alten Bodendielen auf einer Unterkonstruktion genagelt. Ebenso wurden die alten Dielen häufig geschliffen und sind somit dünner als neue Dielen. Für die Renovierung muss man die alten Dielen meist nochmals schleifen, was nochmals die Stärke verringert. Folglich muss man die Unterkonstruktion verstärken, da sonst die Dielen bei Belastung brechen würden. Somit wird man die Abstände der Unterkonstruktion

zwischen den Dielen stärken und engmaschiger machen. Ebenso kann man darüber nachdenken, ob es nicht besser ist, die alten Bodendielen auf einem Estrich zu verkleben, wo sie deutlich stabiler liegen.

Dielen verkleben und besäumen

Manchmal kommt es vor, dass die Altholzdielen vor der Verlegung auf der Nut- und Federseite abermals besäumt werden müssen. Außerdem kann man alte Dielen nur selten verschrauben, weil sie nicht mehr stark genug sind. Aus diesem Grund ist die verklebte Verlegung auf einem Estrich oder einer anderen geeigneten Unterkonstruktion sehr sinnvoll.  

Alte Bodendielen ölen und beizen

Zum Schluss muss man die alten Bodendielen mit kräftigem Öl nachbehandeln. Auf diese Weise werden die Poren der Dielen verschlossen und schützen den Boden vor Nässe und dem Eindringen von Schädlingen. Durch das anschließende Beizen und Laugen kann man den Look der alten Dielen nochmals nach Wunsch verändern. Hier bieten wir beispielsweise auch eine Antikbeize an, um den antiken Look der alten Dielen zu verstärken.

Sie möchten alte Bodendielen für Ihr Traumhaus aufarbeiten und erneut verlegen? Dann melden Sie sich bei uns. Wir beraten Sie gern und helfen Ihnen bei der Realisierung Ihres antiken Dielenbodens und freuen uns auf Ihre Anfrage.

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH