Alte Dielenböden ölen – die besten Tipps

Alter Dielenboden geölt

Alter Dielenboden geölt © Havelland Diele GmbH

Wie sollte man alte Dielenböden aus Schlossdielen am besten ölen, damit sie möglichst lange halten. Wir zeigen Ihnen die besten Optionen auf.

Falls Sie alte Dielenböden aus Schlossdielen in Ihren eigenen vier Wänden ihr eigen nennen, sind sie immer daran interessiert, die Dielen nachhaltig zu behandeln. Eiche Schlossdielen zu lackieren, ist für viele Menschen nicht mehr so gefragt, da sie bei Beschädigung unschöne Kratzer machen – die man nur durch teures Schleifen und Renovieren entfernen kann. Aus diesem Grund möchten immer mehr Menschen die alten Holzdielen lieber ölen, weil es das Massivholz einfach nachhaltiger schützt. Im heutigen Artikel möchten wir Ihnen zahlreichen Optionen aufzeigen, Ihre alten Dielenböden zu ölen.

Welches Dielenöl ist das Beste?

Natürlich gibt es verschiedene Arten von Dielenöl, welche man für einen alten Dielenboden einsetzen kann, um ihn resistenter zu machen. Aus meiner Perspektive unterscheidet man heutzutage zwischen drei Arten von Dielenölen, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben.

#1 Hartwachsöl für alte Dielenböden

Ein Hartwachsöl hat als Öl beispielsweise einen Wachsanteil in sich enthalten. Dies macht die alten Dielenböden widerstandsfähiger gebenüber Wasser und Feuchtigkeit. Ein mit Hartwachs geölter Holzdielenboden trotzt auch stärkeren Laufbelastung im täglichen Leben und macht insgesamt einen sehr robusten Eindruck. Ein weiterer Vorteil vom Hartwachsölen ist der geringe Pflegeaufwand, da hier Nebelfeucht gewischt werden kann. So kann auch mal ein verschüttetes Weinglas entspannt aufgewischt werden, wenn Sie mit dem Partner oder der Partnerin gemütlich zum Abendessen am Kamin zusammensitzen.

#2 Klassisches Dielenöl für alte Holzdielen

Die zweite Variante sind die klassischen geölten Dielenböden. Hier dringt das Dielenöl in das Dielenholz ein und hinterlässt keine Filmbildung auf der Oberfläche. Die alten Dielenböden aus Eiche wirken häufig sehr matt somit können durch Ölen entstandene Kratzer wieder retuschiert werden. Diese Retuschierung ist bei klassisch geölten Dielen deutlich leichter umzusetzen als bei hartwachsgeölten Holzdielenböden. Ein Nachteil ist jedoch, dass in den ersten Jahren öfter mit Pflegeöl nachgeholfen werden muss, damit keine Verschleißspuren oder Laufstrecken entstehen. Ebenso ist ein klassisch geölter Dielenboden im Nassbereich nicht die erste Wahl, da das klassische Dielenöl keine Schutzschicht bildet.

#3 Naturöl für alte Massivdielen

In der heutigen Zeit mit fast 8 Milliarden Menschen auf der Erde, ist es besonders wichtig, auch auf die Umwelt zu achten. Kein Wunder, dass natürliche Hartöle, die rein ökologisch aus Naturstoffen hergestellt werden, immer mehr Anklang finden. Naturgeölte Dielen verhalten sich ähnlich wie klassisch geölte Holzdielen. Sie haben jedoch einen noch höheren Pflegeaufwand, da sie nicht einen so hohen Schutz bieten.

Die perfekte Oberfläche für geölte Schlossdielen

Alte Schlossdielen geölt

Alte geölte Schlossdielen aus Eichenholz (Totholz) © Havelland Diele GmbH

Viele Kunden fragen mich immer, welche Oberfläche der Dielen vor dem Ölen optimal ist. Nun können geölte Schlossdielen aus Eiche in verschiedensten Varianten hergestellt werden.

# 1 Vorgeschliffene Dielenböden

Viele Kunden mögen hier die vorgeschliffene Oberfläche, weil meist ein Schleifen der Dielenoberfläche auf der Baustelle nicht mehr erforderlich ist. Vorgeschliffene Dielen können direkt bei uns vorgeölt oder auf der Baustelle geölt werden. Geschliffene Holzdielen können mit allen drei Ölvarianten behandelt werden.

#2 Gebürstete Dielen

Nun ist klassisches Hartwachsöl ein reines Rollöl und wird ganz normal mit der Mohairrolle dünn aufgerollt. Bei gebürsteten Dielen ist der Verbrauch von Hartwachsöl somit schon sehr hoch. Es muss teilweise ca. 220 ml Öl pro m² eingeplant werden. Bei geschliffenen Dielen ist der Verbrauch von Hartwachsöl dagegen deutlich geringer. Hier sind etwa 150 ml pro m² nötig, um die Massivdielen zu ölen.

# 3 Antike Dielen

Antike Dielen können einmal klassische Altholzdielen sein, welche in alten Wohnhäusern und Wohnungen zu finden sind. Die Oberfläche ist dann meist schon etwas abgenutzt und das Dielenholz kann typische Altholzstrukturen wie zum Beispiel eine Patina haben. Sie können diese natürliche antike Oberfäche, aber auch tischlerisch nachbilden und das Dielenholz beizen. Ob man nun neue oder alte antike Dielen betrachtet, in jedem Fall ist die Oberfläche ähnlich rustikal mit gebürsteten Massivdielen. Somit wird auch hier ein höherer Verbrauch des Dielenöls zu erwarten sein.

Korrektes Auftragen vom Dielenöl

Falls Sie nun die Holzdielen einfach Ölen möchten, kann dies je nach Auftragsverfahren gespachtelt oder mit der Ölrolle verlegt werden. Überschüssiges Öl muss immer in die Schlossdielen einmassiert werden. Somit wird beim Rollverfahren nicht die gesamte Fläche der Dielen eingerollt, sondern hier wird in der Regel ein Teil des Öles in einer Einscheibenmaschine aufpoliert und ganz normal verteilt.

Vorbereitung der Dielen auf das Ölen

In der Regeln werden die Dielen auf der Baustelle geschliffen. Auch bei vorgeschliffenen Dielen kann nochmals ein Schleifgang mit der Einscheibenmaschine nötig sein, um ihm quasi den letzten finalen Schliff zu geben. Sollten hier noch einige Kanten vorhanden sein, können sie unter zur Hilfenahme eines Handschleifgerätes (z. B. einer Rotex) plangeschliffen werden. Der letzte Feinschliff der Dielung sollte hier mit Korn 100 oder Korn 120 erfolgen. Im Anschluss an das Schleifen wird die Oberfläche der Holzdielen gründlich abgesaugt. Anschließend wird das Öl aufgespachtelt oder gerollt.

Hartwachsöl benötigt zum Trocknen Zeit

Viele Kunden unterschätzen die Zeit, die das Ölen zum Trocknen braucht. Ein Hartwachsöl braucht ca. 12 bis 16 Stunden zum Trocknen nach dem ersten Auftrag. Ist ein zweiter Auftrag erforderlich, muss sogar 24 Stunden gewartet werden. Wichtig ist hierbei eine gute Belüftung, da alle Öle den Sauerstoff abbinden.

Dielen mit Klassisches Öl und Naturöl brauchen weniger Trocknungszeit

Bei reinem Ölen ist die Trocknungszeit ähnlich, wobei Sie nach dem zweiten Auftrag etwas schneller die Flächen begehen können.

Fazit

Grundsätzlich empfehlen wir das Ölen der alten oder neuen Dielenböden auf der Baustelle vorzunehmen. Nur bei kleinen Flächen lohnt sich das werkseitige vorab Ölen, um Zeit zu sparen. Der Vorteil der Baustellenölung ist das Eindringen des Öles in die Fugen der Dielen. Falls Sie geölte Dielenböden aus Eiche ihr Eigen nennen möchten, dann rufen Sie uns gern an. Wir beraten Sie gern, welches Dielenöl zu ihrer Oberfläche passt.

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH

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