Alte Schlossdielen aus Eiche in antiker Optik
Du suchst alte Schlossdielen aus Eiche, die Ihren Holzboden zum Eyecatcher machen? Wir zeigen, wie Sie den Traum von antiken Dielenboden realisieren können.
Historische oder alte Schlossdielen erfreuen sich häufig großer Beliebtheit. Eine antike Schlossdiele aus alten Eichenbalken oder sehr altem Dielenholz ist sehr schwer zu bekommen. Dies liegt vor allem daran, dass gerade hochwertiges altes Dielenholz sehr begehrt und selten ist. Zum einen wird jemand, der solche hochwertigen alten Dielen besitzt, kaum etwas davon abgeben. Zum anderen sind die Bestände von Wohnungen, deren Dielenboden aus Altholz noch verwendbar ist, begrenzt. Aus diesem Grund muss man schauen, wie man den Charm der antiken Schlossdielen aus Eiche auf andere Weise erzeugen kann.
Antike Schlossdielen aus Altholz
Doch bevor wir einen neuen Dielenboden mit Schlossdielen aus antiker Eiche kreieren, möchten wir erstmal vom Optimum ausgehen, dass sie hochwertiges Altholz zur Verfügung haben.
Altholz ist nicht gleich Altholz
Ein beliebtes Sprichwort sagt: Altholz ist nicht gleich Altholz. Die Unterschiede der Qualität von historischem Holz sind sehr unterschiedlich.
Ein wesentlicher Qualitätsunterschied ergibt sich aus der Herkunft des Altholzes. Auf der einen Seite gibt es hochwertiges Altholz im Innenbereich beispielsweise von alten Schlossdielen. Auf der anderen Seite Altholz aus dem Außenbereich. Streng genommen muss man zudem auch noch Altholz aus Dach- oder Geschossbalken von den vorher genannten unterscheiden.
Historischer Dielenboden aus antiken Schlossdielen
Betrachten wir zunächst einen historischen Dielenboden aus alten Schlossdielen, der eventuell schon einmal in einem Haus gelegen hat. Hier ist die Situation relativ einfach. Diesen kann man mit etwas Aufwand zurückbauen, aufarbeiten und anschließend wieder in neue Räumlichkeiten verlegen.
Das wichtigste bei einem Dielenboden aus alten Schlossdielen ist die Aufarbeitung der Oberfläche der Dielen. Hierbei verliert der Holzboden in der Regel schon einen Teil seiner alten Patina. Durch das Abschleifen der obersten zwei Millimeter des Eichenholzes wird es wieder heller und heller.
Schlossdielen aus alten Balken
Ein anderer Effekt ergibt sich aus der Verwendung alter Balken. Hier ist es in den häufigsten Fällen so, dass dieses Eichenholz über die Jahrzehnte viel Wasser gezogen hat. Dadurch ist das Altholz der Balken in der Regel stärker gefärbt und kann oft einen leichten rotbräunlichen Farbton sowie Wurmfraß aufweisen. Die stärkere Färbung lässt sich durch eine chemische Reaktion der Gerbsäure infolge der höheren Holzfeuchtigkeit erklären.
Schlossdielen aus Eichenholz aus dem Außenbereich
Zu guter Letzt gibt es das Eichenholz, welches Jahre lang im Außenbereich gestanden hat. Die Oberfläche ist oft porös und stärker gerissen.
Ein weiterer Effekt ist das Vergrauen oder Versilbern dieser Oberfläche, was sie eher hell erscheinen lässt. Dieser Vergrauungseffekt zieht sich aber nur wenige Millimeter in das Holz hinein und würde daher beim Schleifeln oder Hobeln verschwinden. Möchte man diesen Silbergrauton erhalten, sollte die Oberfläche möglichst wenig nachbearbeitet werden.
Aus Altholz lassen sich antike Schlossdielen produzieren
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich aus Altholz ob Innen- oder Außenbereich mehr oder weniger „echte” alte Schlossdielen produzieren lassen. Welche Farbe das Dielenholz am Ende haben soll, muss bei der Vorauswahl vom Altholz berücksichtigt werden.
Alte Schlossdielen aus „neuem” Dielenholz produzieren
Es suchen übrigens viel mehr Menschen nach schönen alten Schlossdielen als tatsächlich zur Verfügung stehen. Häufig ist zwar etwas Altholz vorhanden, aber leider nicht genug, um daraus das ganze Bauprojekt zu realisieren. Somit stellt sich irgendwann die unvermeidliche Frage: Wie kann ich ein Dielenboden aus alten Schlossdielen produzieren, wenn mir nicht genügend Altholz zur Verfügung steht?
Zum einen kann ich auf die Natur vertrauen und mir altes oder abgestorbenes Holz aus dem Wald besorgen. Natürlich leben nicht alle Eichenbäume endlos und so kommt es vor, dass ein Baum stirbt und so über mehrere Jahre stehen bleibt oder kippt und liegen bleibt. Bei einer Eiche dauert der Zersetzungsprozess im Vergleich zu anderen Baumarten sehr lange. Somit fängt als erstes ein Käfer an, sein Werk zu verrichten – ähnlich wie bei einem Dachbalken. Anschließend fängt das Eichenholz an, Wasser zu ziehen, was zu einer Verfärbung in den rotbraunen Ton führt.
Totbaumholz als Ersatz für Altholz?
Das tolle ist, dass nach ca. 7 bis 15 Jahren das Totbaumholz nicht mehr mit dem alten Holz des alten Dachstuhls zu unterscheiden ist. Somit kann man optisch gesehen schon Totholz als Ersatz für Altholz verwenden, wenn es nötig ist.
Doch kommen wir zur weiteren Verarbeitung zurück. Als nächstes wird das abgestorbene Holz aus dem Wald geholt und aufgesägt. Danach wird es zum Trocknen aufgestapelt und monatelang an der Luft vorgetrocknet. Anschließend geht es in die Trockenkammer und wird schonend auf ca. 10% der Restfeuchtigkeit herunter getrocknet.
Nach der Trocknung haben wir endlich unser Altholz für die Produktion von alten Schlossdielen mit leicht rötlichen Sticht. Möchte man diesen Effekt noch verstärken, so kann man hier mit Hilfe von Eisenoxid oder Ammoniak nachhelfen. Eine alte Schlossdiele aus Eiche ist nie 100% glatt und eben, daher wird dies bei der Produktion berücksichtigt. Eine gebürstete Oberfläche und leichte Kantenüberstände sind hier gewünscht . Ausgebrochene Stellen werden nur teilweise repariert und gespachtelt, da sonst der Charakter zerstört werden würde. Diese Stellen werden oft per Handarbeit ausgeschliffen oder ausgerüstet. Im Anschluss verwendet man ein natürliches Öl oder auch noch Antikbeize für den Dielenboden, um ihn auf seine gewünschte Endfarbe zu bringen.
Schlossdielen aus sonnengebleichtem Außenholz
Altes Außenholz hat eine Silberfärbung. Die Frage ist nun wie können wir diese Silberfärbung auf anderem Weg erreichen. Hierzu gibt es verschiedene Lösungen, welche ich nun vorstellen möchte.
Es liegt nahe, die Schlossdielen wieder aus Totholz fast fertig zu produzieren und sie als besäumte Waren offen draußen hinzulegen. Bei der weiteren Verarbeitung muss ich allerdings darauf achten, mir nicht die Oberfläche wieder runter zu hobeln, weil es sehr mühsam ist und es zu einem Verziehen des Holzes durch die Sonneneinstrahlung kommen kann.
Jedoch kann man etwas tun, um diesen Effekt zu vermeiden. In der Regel werden die Schlossdielen nach dem Hobeln besonders stark gebürstet, da dies auch der wesentliche Charakter vom Außenholz ist. Im Anschluss daran wird eine graue Lauge aufgetragen. Man unterscheidet hier verschiedene Arten von Laugen wie zum Beispiel die Treibholzlauge. Diese Lauge hinterlässt nach dem Auftragen einen wundervollen sonnengebrannten Effekt.
Hier kann man, um das natürliche Antlitz zu wahren, mal mehr und mal weniger von dieser Lauge auftragen. Weiterhin kann man mit leichtem Beizen der Schlossdielen dieses Erscheinigungsbild noch verstärken. Das Ausbilden leicht verschiedener Stärken und ungleichmäßiger Kanten, erhöht noch die Originalerscheinung.
Fazit
In diesem Artikel haben wir aufgezeigt, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, einen Dielenboden aus alten Schlossdielen zu bekommen. Zum einen kann man einen Holzboden wirklich aus Altholz produzieren, das je nach Herkunft eine unterschiedliche Optik hat. Zum anderen kann man auch das Totholz intelligent bearbeiten, sodass es optisch dem Altholz sehr nahe kommt. Antike Schlossdielen aus Eiche müssen also nicht zwingend aus altem Holz gefertigt sein. Welche der beiden Optionen für Sie und Ihr Bauvorhaben die Richtige ist, können wir gern im persönlichen Gespräch gemeinsam herausfinden.
Wir helfen Ihnen gerne bei der Wahl des Dielenbodens und beraten Sie umfassend. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Mail, wir freuen uns auf Sie.
Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele