Altholz Parkett für Ihr Traumhaus?

Altholz Parkett Kirsche - Deisl GmbH

Altholz Parkett Kirsche © Deisl GmbH

Sie interessieren sich für ein Altholz Parkett für Ihr Traumhaus? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen Optionen auf, altes Parkett aufzuarbeiten.

Das Parkett hat seinen Ursprung in Frankreich im 17. Jahrhundert. Damals wurden Parkettböden jedoch eher für Paläste und Häuser von Adligen verwendet. Eines der ältesten Parkettböden befindet sich beispielsweise im Schloss Versailles in Frankreich. Seit dem 19. Jahrhundert befand sich jedoch der Parkettboden auch in normalen Wohnhäusern, weil damals die Werkzeuge für die Holzbearbeitung sowie deren Transport sich enorm verbessert haben. Gerade im Raum Berlin findet man in Wohnhäusern sowie Altbauwohnungen daher Altholz Parkettböden aus Buche, Eiche, Kiefer, Fichte und anderen Hölzern, die jedoch eine Aufarbeitung benötigen. In diesem Artikel soll es darum gehen, wie ein Altholz Parkett für Ihr Traumhaus aufarbeiten kann.

Altholz Parkett aufarbeiten – Die wichtigsten Schritte

Die meisten Altholzparkettböden bestehen aus massivem Holz. Das liegt zum einen daran, dass man vor 70 bis 100 Jahren noch nicht auf Mehrschichtparkett gesetzt hat. Ebenso hält ein Massivholzparkett deutlich länger als ein Mehrschichtparkett, weshalb wir bei einem Altholzparkett von einem Parkettboden reden, der mindestens 50 Jahre oder älter ist. Doch was müssen wir tun, wenn wir ein Altholz Parkett aufarbeiten wollen.

#1 Parkettboden von Profi checken lassen

Am Anfang sollte man einen professionellen Parkettleger zurate ziehen, der das Altholz genau begutachtet. Dieser schaut genau, welche Parkettdielen zu ersetzen sind. Ob das Altholz Parkett verschraubt, verklebt oder genagelt wurde. Ebenso wird er sich ansehen, ob auf Parkettdielen Ochsenblut oder andere chemische Stoffe aufgetragen wurden, die man entfernen muss.

#2 Arbeitsschutz und Werkzeug

Vorab muss man mit dem Parkettleger sprechen, ob man einige Schritte selbst durchführen kann. Bei uns können Sie beispielsweise einen Parkett- bzw. Dielenleger zur Einweisung auf die Baustelle bestellen, der Sie berät. Dieser wird Ihnen auch ganz genau sagen, welches Werkzeug Sie brauchen, um den alten Parkettboden zu bearbeiten.

Zum Arbeitsschutz ist auf jeden Fall zu sagen, dass man Schutzbrille und Mundschutz sowie Handschuhe tragen sollte, um sich vor Holzsplittern zu schützen. Bei einer verklebten Verlegung muss man damit rechnen, dass damals giftige oder umweltschädliche Kleber verwendet wurden, vor deren Dämpfen man sich schützen muss. 

#3 Parkettboden schleifen oder entfernen?

Ist das Altholzparkett und deren Unterkonstruktion nicht so stark beschädigt, reicht es meistens aus, den alten Parkettboden nur zu schleifen. Jedoch ist dies selten der Fall, häufig knarrt das Altholz Parkett und eine intensive Aufarbeitung der Parkettdielen und deren Unterkonstruktion ist erforderlich.

#4 Entfernen Sie alte Sockelleisten oder Randleisten 

Bevor ein Altholz Parkett demontiert wird, ist es notwendig die Randleisten, auch Sockelleisten genannt, zu entfernen. Meist ist dies sehr aufwendig, da man sie alle einzeln demontieren muss. Jedoch sind die vernagelten oder verschraubten Sockelleisten danach meistens noch brauchbar. Im Berliner Raum und denkmalgeschützten Bauwerken ist es Pflicht die Sockelleisten im selben Stil zu verwenden, selbst wenn man sie komplett neu ersetzten muss. Wir als Dielenmanufaktur stellen auch Sockelleisten im Altberliner Modell und ähnlichen Formaten für Sie her.

#5 Betrachten Sie nach alten Leitungen

Unter dem Altholz Parkett oder in den Ritzen der Dehnungsfugen wurden vor nicht allzu langer Zeit häufig elektrische Leitungen sowie Gas- und Wasserrohre, die man bei der Entfernung des Parketts nicht beschädigen und vielleicht sogar ersetzen sollte. Hier sollte vorab eine Überprüfung und notfalls eine Demontage der Leitungen erfolgen. Schließlich können beschädigte Wasserrohre oder elektrische Leitungen eine große Gefahr ausstrahlen.

#6 Entfernen der Parkettdielen

Wir müssen ehrlich sein, bei einem verklebten Altholz Parkett kann man meist nicht viel machen, da der Parkettboden beim Entfernen zu stark beschädigt wird. Bei vernagelten Dielen auf einer Unterkonstruktion sieht die Lage besser aus. Häufig kann man Parkettstäbe mit einem Hammer, Meißel oder Stechbeitel herauslösen. In hartnäckigen Fällen kann man auch einen Kuhfuß oder Nageleisen an der breitesten Stelle der Dehnungsfuge ansetzen.

#7 Aufarbeitung der Parkettstäbe

Nachdem die Parkettstäbe entfernt wurden, kann man sie in einer Dielen- oder Parkettmanufaktur von Profis aufarbeiten lassen. Ebenso kann man bei diesem Prozess zu stark beschädigte Parkettstäbe aussortieren und eventuell durch andere Altholzparkettstäbe ersetzen. Falls dies nicht möglich ist, kann man noch aus Totholz antike Parkettstäbe erzeugen, die alt wirken, aber neu produziert sind. Hierbei nutzt man aus, dass totes Holz im Wald den natürlichen Alterungsprozess des Holzes in wenigen Monaten statt Jahren durchmacht. 

#8 Verstärkung der Unterkonstruktion oder Verlegung auf Estrich

Nun muss man das Altholz Parkett meist bei jeder größeren Renovierung neu schleifen, wodurch sich die Dicke der Parkettdielen verringert. Ebenso knarren alte Parkettböden häufiger. In beiden Fällen sollte man die Unterkonstruktion verstärken und engmaschiger machen. In einigen Fällen muss man darüber nachdenken, die alten Parkettdielen auf einem Estrich neu zu verlegen, weil dies für die Stabilität und Haltbarkeit die beste Entscheidung ist.

#9 Fußbodenheizung – Ja oder Nein?

Natürlich ist es möglich eine Fußbodenheizung unterhalb von einem Altholz Parkett zu verlegen. Sobald man die Parkettstäbe entfernt hat und die Unterkonstruktion verarbeitet, kann man hier auch eine Fußbodenheizung unterhalb des Holzbodens einbauen. Wir empfehlen, die alten Parkettstäbe bei größeren Breiten mit Glasfaserstäben unterhalb der Dielung zu stabilisieren, da so das Quell- und Schwindverhalten sinkt. Auf diese Weise hält der alte Parkettboden länger und kann auch besser mit den thermischen Spannungen infolge der Fußbodenheizung umgehen.

#10 Altholz Parkett neu verlegen

Nachdem sowohl die Parkettdielen als auch die Unterkonstruktion aufgearbeitet wurden, sind die Altholz Parkettdielen auf der Unterkonstruktion verschraubt oder auf auf dem neuen Estrich zu verkleben. Anschließend kann man auch die Sockelleisten wieder anbringen.

#11 Parkettboden schleifen

Parkettdielen schleifen

Parkettdielen schleifen © Anselm – https://stock.adobe.com

Nachdem der Altholz Parkettboden neu verlegt wurde, wird der Parkettboden erneut geschliffen. Hierbei ist es die Kunst einerseits so viel zu schleifen, dass die alten Parkettdielen wieder erneutert sind, als auch der Altholz Charakter nicht komplett verloren geht. 

#12 Altholz Parkett ölen und versiegeln

In der Regel wird der Altholzparkettboden direkt nach dem Schleifen mit Hartwachs- oder natürlichem Öl geölt und versiegelt. Falls der Parkettboden im Bad ist, macht es eventuell auch Sinn, die Fugen mit Sika auskleiden. Auf diese Weise wird der Parkettboden vor Nässe geschützt und hält länger. Bei alten Dielen sollte zudem nach der Renovierung jährlich eine Wischpflege oder Auffrischung der Versiegelung erfolgen.

Altholz Parkettboden aufarbeiten – Warum?

Es macht auf jeden Fall Sinn, einen Altholz Parkettboden aufzuarbeiten. Zum einen trägt man hiermit effektiv zum Schutz des Waldes bei, da man das Holz länger nutzt und somit kein neues Holz für einen Parkettboden herhalten muss. Jeder Baum, den man nicht fällen muss, ist ein Beitrag zum Waldschutz. 

Lebensdauer durch Stabilisierung erhöhen

Ein Massivholzparkett hält bei guter Pflege rund 30 bis 40 Jahre. Stabilisiert man die Parkettdielen mit Glasfaserstäben unterhalb der Dielung, so kann sich die Lebensdauer von 40 auf 80 bis 90 Jahre erhöhen. Ein aufgearbeiteter Altholz-Parkettboden hält sicher nicht 40 Jahre, aber kann schon noch 10 bis 20 Jahre halten. 

Antiker Look

Weiterhin brauchen wir uns nichts vormachen, dass ein Altholz-Parkettboden sehr gemütlich und entspannend auf uns wirkt. Ebenso besitzt ein Altholz Parkettboden einen interessanten Look und hat je nach Holzstruktur und Abnutzung seine ganz eigene Geschichte zu erzählen.

Falls Sie auch ein Altholz Parkett aufarbeiten möchten, dann melden Sie sich bei uns. Wir beraten Sie gern und freuen uns auf Ihre Anfrage.

Ihr Jan Nicklaus

 

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