Altholzdielen für Ihren Dielenboden?

Altholzdielen im Schlafzimmer aus Eiche

Eiche Altholzdielen im Schlafzimmer © Altholzdielen

Sie wollen gern Altholzdielen für Ihren Dielenboden? Wir zeigen die drei besten Wege, Dielen aus Altholz zu erhalten inkl. Vor- und Nachteile auf.

Selbst in Zeiten der künstlichen Intelligenz und selbstfahrenden Autos, haben Altholzdielen ihren Charme nicht verloren. Ein Dielenboden aus altem Holz mit alten Möbeln wirkt gemütlich und lässt uns in die Zeit zurückkehren, in der Mensch und Natur noch stark miteinander verbunden waren. Ein neuer Aspekt, der gerade viel diskutiert wird, ist mit Sicherheit der Umwelt- und Klimaschutz. Schließlich müssen deutlich weniger Bäume gefällt werden, wenn wir Altholzdielen verwenden. In diesem Artikel möchten wir aufzeigen, woher man Altholzdielen erhalten kann und welche Vor- und Nachteile sie bieten.

Was sind Altholzdielen?

Nun in der Computerindustrie ist ein PC, der zwei Jahre alt ist, bereits alt. Ein Dielenboden hält jedoch bei guter Handwerkskunst etwa 80 bis 200 Jahre. Gerade aus historischer Perspektive ist es schon erstaunlich, dass z. B. der Parkettboden des Palastes von Versailles, der im 17. Jahrhundert eingebaut wurde, immer noch im gutem Zustand ist. Aus diesem Grund sprechen wir von Altholzdielen, wenn die Dielen mehr als 100 Jahre alt sind.

Kiefer, Lärche, Fichte oder Eiche

Kaum vorstellbar, aber vor 100 bis 200 Jahren war die Holzverarbeitung sehr anstrengend. Allein der Transport und die Bearbeitung wurden immer noch größtenteils vom Menschen ohne die heutigen technischen Hilfsmittel durchgeführt. Es wurden daher gern Baumarten verwendet, welche leicht zu bearbeiten und in hoher Zahl verfügbar sind. Hier kamen vor allem die Kiefer, Lärche, Fichte oder Eiche für die Produktion infrage.

Woher kann man Altholzdielen bekommen?

Altholzdielen im Wohnzimmer aus Eichenholz

Altholzdielen im Wohnzimmer aus Eichenholz © Havelland Diele GmbH

Nun stehen die meisten Holzböden aus Altholz unter Denkmalschutz. Aus diesem Grund ist es nicht so einfach sie zu entnehmen. Es ist also gar nicht so einfach, an Altholzdielen zu kommen oder diese zu kaufen. Aus diesem Grunde möchten wir drei gangbare Wege aufzeigen, sich den Traum vom Dielenboden aus Altholz zu verwirklichen.

#1 Altholzdielen renovieren

In der ersten Variante läuft es meistens so, dass die Kunden einen alten Dielenboden besitzen oder ein altes Haus bzw. eine Eigentumswohnung kaufen, wo Altholzdielen vorhanden sind. Eichendielen sind hier allerdings sehr schwer zu finden, da sie aufgrund des Aufwandes selten verlegt wurden. Meist findet man sie in einem Chalet oder einem alten Haus. Wie man alte Dielen renovieren kann, haben wir bereits in unserem Beitrag „Dielen renovieren” ausführlich erklärt. Bei uns können Sie auch gern Altholzdielen zur Sichtung und Aufarbeitung beauftragen. Wir helfen hier sehr gern!

#2 Altholz Schossdielen aus Bauholz herstellen

Nun können die meisten von uns kein altes Haus mit einem alten Dielenboden ihr Eigen nennen. Ein alten Dielenboden aus anderen Häusern zu nehmen, ist meist wegen Denkmalschutz nicht möglich. Aus diesem Grund muss man sich einen anderen Weg überlegen. Hier gibt es die Möglichkeit, Altholzdielen aus altem Bauholz zu gewinnen. Aus dem Bauholz von alten Scheuen, einem alten Dachstuhl oder Bootshäusern kann man durchaus geeignetes Holz gewinnen, um Altholzdielen zu fertigen.

#3 Antike Dielen aus Totholz herstellen

Totholzdielen aus Eichenholz

Totholzdielen aus Eichenholz © Havelland Diele GmbH

Doch was ist, wenn man z. B. einen alten Dielenboden renoviert und ein Teil des Bestandholzes nicht mehr nutzbar ist? Nicht immer bekommt man das Holz aus alten Bauwerken, das man für die Dielenproduktion nutzen kann. In diesem Fall kann man aus abgestorbenen Bäumen im Wald, sogenanntes Totholz, rustikale Dielen herstellen.

Zersetzungsprozess geht etwa 10 bis 20 mal schneller

Totholz macht durch Insektenfraß und Witterung, den natürlichen Zersetzungsprozess von Altholz etwa 10 bis 20 mal schneller durch. Durch gezielte Bearbeitung des Totzholzes kann man eine echte Altholzdiele von einer „neuen” Totholzdiele nur ein Profi unterscheiden. Mehr zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel „Totholz Dielen für Ihren Holzboden?”

Welche Vor- und Nachteile haben Altholz Dielen?

Schauen wir uns nun mal genauer an, welche Vor- und Nachteile Altholzdielen haben.

PRO

Natürlich haben Altholzdielen ihren Charme und ihre Vorteile.

Zeitlose einzigartige Optik

Altholzdielen überzeugen durch eine einzigartige Optik, die auch noch in 1000 Jahren seine Fans haben wird und nicht aus der Mode kommt. Die einzigartige Patina, der Insektenfraß, die Historie des Baumes und das warme und gemütliche Gefühl eines alten Dielenboden ist nicht zu ersetzen.

Umwelt- und Ressourcenschonend

Jedes Altholz, das schon mal gefällt wurde und wieder aufgearbeitet wird, ist eine Entlastung für den Wald. Aktuell holzen wir mehr Bäume ab, als neue gepflanzt werden. Auf der Seite Forrestwatch.org kann man eine App installieren mit der man jeden Tag den Bestand des Waldes in einer Karte ansehen kann. Jeder Beitrag, der diese Schieflage aus Abholzung und Anpflanzung beendet, trägt dazu bei, den Wald zu erhalten. Dies gilt übrigens auch für den Kauf von neuen raumlangen Massivholzdielen, welche länger halten, als ein neuer Baum zum nachwachsen braucht.

Entschleunigende Wirkung

Wir sind Wesen der Natur. Der berühmte Soziobiologe Edward O. Wilson hat in seinem Buch „Biophilia” eine interessante Theorie mit dem Namen „Biophilie” aufgestellt. Die Theorie besagt, dass der Menschen den Drang hat, sich mit dem „Lebendigen” zu verbinden. Dies ist der Grund, warum WPC Dielen niemals beliebter als ein Holzboden sein wird. Holz spendet dem Menschen Trost, Beruhigung und psychologische Unterstützung. Ein lebendiger und nachwachsender Rohstoff hat also auch eine positive psychologische Wirkung, die ein künstlicher Boden nicht bieten kann.

CONTRA

Jede Sache hat ihr Für und Wider, also müssen wir uns auch die Nachteile genauer anschauen.

Starke Rissbildung

Altholzdielen sind natürlich schon eine Weile auf dieser Erde. Das Holz neigt nach so langer Zeit stärker zu Rissbildung. Liebhaber des rustikalen Dielenboden interessiert das wenig, da sie ja genau diesen rustikalen und antiken Charakter der Altholzdielen schätzen.

Geringere Lebensdauer

Ja eine Dielung, die schon 100 Jahre auf dem Buckel hat, schafft meist nicht nochmals 100 Jahre. Es hängt auch von der Stärke der Dielen ab. Leider wurden nicht alle Dielen damals in großer Stärke produziert. Also ist es meist nicht mehr möglich die Dielen ab dem Alter von 100 Jahren noch häufig zu renovieren. Dies führt zu einer geringeren Lebensdauer von Altholzdielen gegenüber neuen Massivholzdielen.

Geringe Verfügbarkeit und höhere Kosten

Es ist wirklich nicht so, dass es Altholzdielen an jeder Ecke gibt. Somit ist es ohne fremde Hilfe relativ schwer, an geeignetes Altholz für die Produktion von Dielen zu kommen. Der Kauf von Totholz Dielen ist nicht für alle Menschen umsetzbar. Generell muss man bei Altholzdielen auch mit einem hohen Preis pro m² rechnen. Schließlich sind Dinge, die begrenzt verfügbar und sehr beliebt sind, meist hoch im Preis. Dies regelt allein unsere Marktwirtschaft mit ihrer Theorie der Preisbildung aus Angebot und Nachfrage.

Fazit

Altholzdielen werden noch in 1000 Jahren ihre Befürworter haben. Es ist aus optischen und ökologischen Gründen absolut nachvollziehbar, warum viele Menschen ihren alten Dielenboden renovieren oder Altholz zur Dielenproduktion nutzen möchten. Doch auch die Produktion von Totholzdielen kann die Abholzung der Wälder minimieren und einen Beitrag leisten. Ebenso kann durch Totholz, auch fehlendes Material für die Sanierung eines alten Dielenbodens ergänzt werden. Falls Sie für Ihr neues Bauprojekt mit Altholzdielen oder Totholzdielen planen, kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH

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