Birke Fußboden für Ihr Traumhaus?

Birke Fußboden

Birke Fußboden © Havelland Diele GmbH

Ist ein Birke Fußboden für Ihr Traumhaus die richtige Wahl? Wir zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile von Birke Fußbodendielen im Eigenheim auf.

Im Jahr 2023 wurde ja die Moorbirke für viele Beobachter überraschend zum Baum des Jahres gewählt. Für die Produktion von einem Birke Fußboden ist jedoch die Hängebirke interessant, die überwiegend in Eurasien wächst. In Deutschland sind fast 4,5 % der Waldfläche mit der Birke bedeckt. Aufgrund seiner interessanten Holzeigenschaften wird Birkenholz zur Herstellung von Furnieren, Möbel, Diskusscheiben und Sportspeeren sowie Dielen und Parkettboden verwendet. Doch lohnt sich ein Birke Fußboden auch in ihrem Eigenheim? In diesem Artikel möchten wir die Vor- und Nachteile von Birke Fußbodendielen im privaten Wohnungs- und Hausbau diskutieren.

Ist ein Birke Fußboden für Ihr Eigenheim gut geeignet?

Das Wort Birke stammt von dem altdeutschen Wort bircha ab, was so viel wie glänzend oder scheinend bedeutet. Doch obwohl die Birke wirklich die mit Abstand hellste Rinde hat, hat ein Birke Fußboden auch seine Vor- und Nachteile, die wir nun kurz vorstellen möchten.

Holzstruktur und Maserung

Birke Maserung

Birke Maserung © Havelland Diele GmbH

Birkenholz ist im Gegensatz zu vielen anderen Holzarten ein Splintholz, bei dem der farbliche Unterschied zwischen Splint- und Kernholz nicht so deutlich erkennbar ist. Jedoch verfärbt sich das Kernholz der Birke ohne Behandlung mit der Zeit nach der Fällung deutlich und wird dunkelbraun. Auf diese Weise hat die natürliche Holzstruktur der Birke sowohl dunklere Kernholz- als auch helle Splintholz-Streifen. Jedoch kann man die Nachdunklung des Kernholzes verhindern, wenn man Birkenholz von Anfang an weiß laugt und ölt.

Birke ist mittelhartes Holz

Die Birke ist mit einer Brinellhärte von 27 N pro mm² ein mittelhartes Holz, das ähnlich wie Ahornholz (28 N pro mm²) ist. Jedoch ist es etwas weicher als Eichenholz (37 N pro mm²) und damit weniger widerstandsfähig gegenüber Lauf- oder anderen Druckbelastungen. Birkenholz ist jedoch hart genug für den privaten Wohnungsbau oder das Eigenheim. Auch im gewerblichen Bereich mit geringer Kundendichte macht ein Birke Fußboden ebenfalls eine gute Figur. Jedoch sind Birke Fußbodendielen im gewerblichen Bereich mit hoher Kundenfrequentierung wie beispielsweise einem Einkaufszentrum oder im Eingangsbereich eines Hotels nicht zu empfehlen.

Birke Fußboden mit raumlangen Dielen möglich

Ein Birkenbaum kann in Europa eine Wuchshöhe von bis zu 30 Metern bei einer Stammbreite von bis zu 80 cm erreichen. Hierbei ist die Birke ein schnell wachsender Baum, der in weniger als 6 Jahren schon eine stattliche Höhe von 7 Metern erreichen kann. Jedoch verzweigen die meisten Birken selbst im Waldverband schon ab 7 Metern. Trotzdem kann man meist problemlos einen Birke Fußboden mit raumlangen Dielen in bis zu 6 Metern Länge, 200 bis 400 mm Breite und 20 bis 40 mm Stärke herstellen. Auf Wunsch sind natürlich auch Birke-Landhausdielen oder ein Birkenparkett in kleineren Dimensionen realisierbar.

Wenig widerstandsfähig im Freien

Das Birkenholz hat ohne Behandlung nur eine Dauerhaftigkeitsklasse von 5 und ist somit nicht für die Herstellung von Birke-Terrassendielen im Freien geeignet. Jedoch kann man die Birke und Sauerstoffarmut thermisch behandeln. Auf diese Weise entsteht die Thermobirke, welche eine Dauerhaftigkeitsklasse von 1 besitzt und damit ähnlich beständig wie zahlreiche Tropenhölzer im Freien gegen Pilzbefall, Nässe und Insektenfraß ist. Somit ist ein Birke Fußboden im Freien aus Thermobirke durchaus gut realisierbar.

Fußbodenheizung

Das Holz der Birke hat eine Wärmeleitfähigkeit von 0,14 Lambda. Dies ist zwar weniger als Eichenholz, das mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,18 Lambda besser die Wärme leitet. Trotzdem reicht diese Wärmeleitfähigkeit aus, um Birke Fußbodendielen auf einer Fußbodenheizung zu installieren. Hierbei erwärmen sich die Dielen weniger schnell als Fliesen, können dafür jedoch die Wärme speichern. Infolge der thermischen Ausdehnung des Dielenholzes empfehlen wir die Dielen mit Glasfaserstäben unterhalb der Dielung zu stabilisieren. Somit wird die Neigung des Holzes zu Quellen und Schwinden deutlich reduziert.

Gute Ökobilanz

Ein Birkenbaum kann bis zu einer Tonne Kohlendioxid speichern, auch nach seiner Rodung können Birken Fußbodendielen das klimaschädliche Kohlendioxid einlagern. Aus diesem Grund ist ein Birke Fußboden generell gut für das Klima. Ein Birkenbaum wird in freier Natur bis 120 Jahre alt. In einem Forst bleibt die Birke meist 60 bis 100 Jahre stehen. Ein Birke Fußboden aus raumlangen Dielen kann beispielsweise 80 bis 150 Jahre halten. Genügend Zeit, bis ein neuer Birkenbaum in voller Größe und Härte herangewachsen ist. Somit ist eine nachhaltige Waldwirtschaft möglich, bei der mehr Bäume gepflanzt als gefällt werden. Hinsichtlich der Ökobilanz ist Birkenholz ganz weit vorn, da beispielsweise ein Eichenbaum bis zu 1000 Jahre alt werden kann, aber schon nach 100 Jahren gefällt wird. Die Birke kann fast ihr komplettes, natürliches Leben im Waldverband leben.

Sie interessieren sich für einen Birke Fußboden in Ihrem Traumhaus und haben noch ein paar Fragen? Dann zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir beantworten Ihre Fragen sehr gern und freuen uns auf Ihre Anfrage.

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH

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