Ein Buche Fußboden in Ihrem Haus
Sie ziehen einen Buche Fußboden in Erwägung? Wir zeigen die Vor- und Nachteile von Buche Fußbodendielen im Eigenheim auf.
Die Rotbuche wurde im Jahr 2022 etwas überraschend zum Baum des Jahres gekürt. Die Buche in ihren verschiedenen Arten macht etwa 16 % der Waldfläche in Deutschland aus, was 1,8 Millionen Hektar Wald entspricht. Aufgrund seiner homogenen Holzstruktur gilt die Buche als Brot der Holzindustrie und wird beispielsweise für die Herstellung von Möbeln, Stühlen, Tischen, Gestellen, Holzfußböden und Treppen verwendet. Doch ist Buche auch für den Fußboden eine geeignete Option? Wir zeigen die Vor- und Nachteile von Buche Fußbodendielen auf.
Buche Fußboden – Vor- und Nachteile
Die Buche ist überwiegend auf der Nordhalbkugel der Erde in Eurasien verbreitet und hat wie jedes Dielenholz seine Vor- und Nachteile, die man vor dem Kauf kennen sollte.
Holzstruktur und Maserung
Buchenholz hat getrocknet ein hellbraunes bis hell-cremefarbenes Kern- und Splintholz, was sich äußerlich kaum unterscheiden lässt. Unter Lichteinwirkung erfährt die Buche eine Farbänderung in das orange- oder bernsteinfarbene Farbspektrum. Aufgrund der Homogenität der geraden Maserung nimmt sich ein Buche Fußboden in den Räumlichkeiten etwas zurück, wodurch auffällige Möbel besser zur Geltung kommen.
Buchenholz ist Hartholz
Mit einer Brinellhärte von 34 N pro mm² ist die Buche ganz klar ein Hartholz und spielt im Bereich der Härte in der gleichen Liga wie Eschenholz (34 N pro mm²). Die Härte ist entscheidend für die Widerstandsfähigkeit der Dielen gegenüber Druckeinwirkungen. Somit ist Buchenholz zum Beispiel in einem Kinderzimmer, wo häufiger Gegenstände und Spielzeug herunterfallen, bestens geeignet. Ebenso wirkt sich die Härte positiv auf den Trittschall aus. Im Eigenheim kann man daher einen Buche Fußboden getrost in allen Räumlichkeiten einplanen.
Buche neigt zur Rissbildung und arbeitet viel
Jedoch hat die Härte der Buche nicht nur Vorteile und – ähnlich wie bei vielen Tropenholzarten – neigt ein Buche Fußboden zur Rissbildung. Buchenholz muss daher sehr langsam und behutsam auf eine Holzfeuchte von maximal 10 % heruntergetrocknet werden.
Raumlange Buche Schlossdielen sind möglich
Einige Buchenarten wie die Rotbuche können in Deutschland bis zu 40 Meter hoch wachsen. Im Waldverband wachsen Buchen meist sehr gerade und bilden ab einer Wuchshöhe zwischen 12 und 15 Metern Verzweigungen. Der Stammdurchmesser der Buche kann bis zu zwei Metern betragen. Somit kann man problemlos einen Buche Fußboden aus raumlangen Schlossdielen in bis zu 12 Metern Länge, 200 bis 400 mm Breite und 20 bis 40 mm Stärke verlegen. Jedoch können wir auf Wunsch auch kleinere Formate wie die Landhausdiele bis maximal drei Meter Länge oder Parkettdielen in maximal zwei Metern Länge produzieren.
Keine Holzterrasse aus Buche
Die Beständigkeit gegenüber Witterung und Insektenfraß im Freien wird in Deutschland durch die Dauerhaftigkeitsklasse in Schulnoten von 1 bis 5 angegeben. Hierbei steht die Note 1 für die beste Beständigkeit und die Note 5 für eine mangelhafte Beständigkeit des Holzes im Freien. Buchenholz hat mit einer Dauerhaftigkeitsklasse von 5 keine gute Beständigkeit hinsichtlich Witterung, Pilzbefall sowie Insektenfraß im Freien und sollte daher unbehandelt nicht zum Bau einer Holzterrasse verwendet werden. Jedoch kann man Buchenholz thermisch unter Sauerstoffarmut erhitzen und erhält somit Thermobuche. Diese behandelte Form des Buchenholzes hat eine Dauerhaftigkeitsklasse von 1 und kann durchaus für den Terrassenbau verwendet werden.
Fußbodenheizung, ja klar!
Nun könnte man denken, dass ein Buche Fußboden mit einem großen Schwindmaß und seiner Neigung zur Rissbildung nicht für die Kombination mit einer Fußbodenheizung geeignet ist. Jedoch ist dies heutzutage kein Problem, da man die Buche Dielen unterhalb der Dielung mit Glasfaserstäben stabilisieren kann. Glasfaser hat eine höhere Zugfestigkeit als Stahl und sorgt daher für eine deutliche Reduzierung der Quellen und Schwinden bei thermischen Veränderungen.
Ökobilanz
Eine Buche bindet pro Jahr 12,5 kg Kohlendioxid. Auch ein Buche Fußboden ist ein Kohlendioxidspeicher. Somit ist die Verwendung von Buche Dielen gegenüber einem anderen Bodenbelag auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Ohne Einfluss des Menschen werden Buchen meist bis zu 300 Jahre alt. In einem Forst werden die meisten Buchen zwischen 80 und 100 Jahren gefällt. Ein Buche Fußboden aus raumlangen Schlossdielen kann zwischen 80 und 150 Jahre lang halten. Somit können in der Zeit viele neue Buchen heranwachsen, sodass ein guter Waldaufbau möglich ist. Durch die kurzen Wege zum einheimischen Holz und die hohe Verfügbarkeit der Buche in Deutschland hat dieses Holz insgesamt eine sehr gute Ökobilanz.
Sie möchten auch mit einem Buche Fußboden für Ihr Traumhaus planen und haben noch Fragen? Dann kontaktieren Sie uns gern. Wir beantworten Ihre Fragen sehr gern und freuen uns auf Ihre Anfrage.
Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH