Cumaru Dielen – Gibt es deutsche Alternativen?
Sie suchen Cumaru Dielen für Ihren Holzterrasse. Wir zeigen Ihnen, deutsche Alternativen auf und was das brasilianische Teakholz so besonders macht.
Cumaru Dielen werden häufig beim Bau einer Holzterrasse oder einer Umrandung des Swimmingpools eingesetzt. Die farbenreiche und warme Holzstruktur zieht auch heute noch viele Menschen in ihren Bann. Doch zu welchem Preis? Niemand möchte Tropenholz verwenden, weil damit der Regenwald der größte und bedeutsamste Wald unserer Erde zerstört wird. Dennoch bauen sich auch jetzt in diesem Moment noch sehr viele Menschen in Deutschland Tropenholzdielen ein. Vielleicht liegt es daran, dass die deutschen Alternativen so wenig bekannt sind? Wir möchten in diesem Artikel zeigen, was das Cumaru Dielenholz so besonders macht und deutsche Dielenhölzer als Alternative aufzeigen, damit der Regenwald auch für unsere Kinder erhalten bleibt.
Was Cumaru Dielen so besonders macht
Cumaru ist das Holz vom bekannten Tonkabohnenbaums (Dipteryx odorata). Er kommt vor allem in Südamerika und Brasilien vor, weshalb der Cumaru Baum auch gern brasilianischer Teakbaum genannt wird. Die Bohnen enthalten das Toxin Cumarin, woher der Name Cumaru abgeleitet ist.
Cumaru ist Hartholz
Ein Cumarubaum kann 25 bis 30 Meter hoch werden. Sein Stammdurchmesser beträgt hierbei bis zu einem Meter. Es zählt mit einer Brinellhärte von 45 bis 58 N pro mm² zu den härtesten Hölzern der Welt. Im Vergleich dazu erreicht die Eiche beispielsweise nur 37 N pro mm². Bei Terrassendielen ist die Härte, aber nichts das wichtigste, sondern die Dauerhaftigkeitsklasse.
Sehr gute Dauerhaftigkeitsklasse
Cumaru hat natürlich wie viele Regenwaldhölzer eine gute Dauerhaftigkeitsklasse mit der Schulnote 1. Somit ist der brasilianische Teak sehr widerstandsfähig gegenüber Holzschädlingen und Witterung. Es muss jedoch erwähnt werden, dass die Robine, welche auch in Deutschland große Bestände hat, ebenso haltbar im Freien ist.
Eines der schwersten Hölzer der Erde
Cumaru ist mit einer Rohdichte von ca. 1200 bis 1300 kg pro m³ eines der schwersten Hölzer der Erde. Man könnte sagen, dass selbst das schwere Eichenholz mit 870 kg pro m³ ein Leichtgewicht ist. Das hohe Gewicht hat zwar den Vorteil einer höheren Beständigkeit. Jedoch ist jedem klar, dass der Transport von solch schwerem Holz kostenintensiver und bei großen Mengen auch schwieriger zu bewerkstelligen ist.
Cumaru Terrassendielen
Die meisten Terrassendielen aus Cumaru haben eine Stärke von rund 15 bis 20 mm, eine Breite zwischen 120 bis 200 mm und eine Länge von 60 bis 3000 mm. In diesen Dimensionen sind es also meist eher kürzere Terrassendielen.
Holzstruktur und Farbe von Cumaru
Die Farbe vom Cumaru Dielenholz ist hellrot bis violettbraun. Besonders auffällig ist eine schön gleichmäßige Holzstruktur, welche viele Menschen begeistert.
Deutsche Alternativen zu Cumaru Dielen
Wir sehen alle die Folgen des Klimawandels mit häufigeren Hochwasser und Naturkatastrophen in Europa und der ganzen Welt. Es ist an der Zeit, dass wir endlich aufhören, mit dem Regenwald auch einen der bedeutendsten CO2 Speicher der Welt abzuholzen. Ebenso zerstören wir damit unzähligen Arten von Tieren und Pflanzen, da eine Aufforstung des Regenwaldes niemals den Original-Wald ersetzen kann.
Auch aus deutschen Hölzern lassen sich langlebige Terrassendielen herstellen
Wir sind technologisch schon längst in der Lage, auch aus deutschen Dielenhölzern langlebige Holzterrassen herzustellen. Somit sind wir nicht darauf angewiesen Tropenholz aus Südamerika zu importieren. Die folgenden vier Hölzer sind für den Terrassenbau in Deutschland prädestiniert.
#1 Robinie Dielen
Aus handwerklicher Sicht sind Robinie Dielen in Deutschland das Maß aller Dinge im Terrassenbau. Mit einer Brinellhärte von 41 N pro mm² und einer Dauerhaftigkeitsklasse von 1 kann die Robinie mit vielen Tropenhölzern mithalten. Die lebendige Holzstruktur und die Farbenvielfalt sind bei vielen Menschen beliebt. Einziges Manko ist, dass die Länge von Robinie Dielen wegen dem kurzem Erdstamm maximal 4,5 Meter betragen kann.
#2 Eiche Terrassendielen
Die Eiche ist vorwiegend wegen ihrer Allround-Eigenschaften so interessant. Die Maserung und Holzstruktur der Eiche gefällt zudem auch sehr vielen Menschen. Mit einer Brinell-Härte von 37 N pro mm² und Dauerhaftigkeitsklasse zwei erreicht die Eiche immer noch sehr gute Werte für den Terrassenbau. Um eine längere Haltbarkeit zu gewährleisten, muss man hier auf konstruktiven Holzschutz setzen.
#3 Lärche Dielen
Die Lärche ist eines der härtesten und schwersten Nadelhölzer Europas. Mit einer Brinellhärte von 19 N pro mm² ist die Lärche zwar deutlich weicher als die Eiche (37 N pro mm²) und Robinie (41 N pro mm²). Dennoch ist Lärchenholz mit einer Dauerhaftigkeitsklasse von 3 bis 4 immer noch für den Terrassenbau geeignet. Im Hinblick auf Cumaru bringt die Lärche mit ihrem Rotkern auch die Option mit, einen ähnlichen Farbton der Dielung zu erzeugen.
#4 Douglasie Terrassendielen
Möchte man eine Terrasse mit hellen Dielenholz verlegen, so ist die Holzart Douglasie die erste Wahl. Kaum ein anderes helles Dielenholz ist so beständig im Freien und so hart gegenüber Abnutzung. Natürlich sind auch eine Brinellhärte von 20 N pro mm² und einer Dauerhaftkeitsklasse von 3 bis 4 keine Traumwerte. Dennoch kann man hier durch Holzschutzmaßnahmen die Lebenszeit der Holzterrasse entscheidend verlängern.
#5 Thermoholz Dielen
Bei der Herstellung von Thermoholz Dielen wird ein Holz unter Sauerstoffarmut erhitzt. Hierbei wird es resistenter gegenüber Witterungen. Meist kann ein Holz nach dieser Behandlung sich um zwei Dauerhaftigkeitsklassen verbessern. Besonders beliebt für den Terrassenbau sind die Thermoeiche, Thermoesche und Thermokiefer.
Weitere Hölzer für Terrassendielen
Selbstverständlich gibt es in Deutschland noch viele weitere Hölzer aus denen man Terrassendielen produzieren kann. Hier wäre beispielsweise die Kastanie oder Fichte zu nennen, welche von einigen Liebhabern ebenso für den Bau einer Holzterrasse oder Holzfassade genutzt wird.
Effektiver Holzschutz für Terrassendielen
In Europa hat man schon viele Jahrhunderte Erfahrungen mit dem Bau von Terrassen. Bestimmte Maßnahmen haben sich bewährt, damit eine Holzterrasse in Deutschland ziemlich lang hält.
#1 Höhe der Holzterrasse
Die Terrasse sollte mindesten 20 cm über den Boden gebaut sein, damit Feuchtigkeit nicht direkt an das Holz gelangen kann.
#2 Schüttung, Kies und Unkrautsperre
Unterhalb der Dielung ist eine Schüttung aus Kies sowie eine Unkrautsperre empfehlenswert, damit die holzfressenden Insekten nicht über Grashalme oder ähnliches auf das Dielenholz gelangen können und Feuchtigkeit aufgenommen wird.
#3 Leichte Neigung
Logisch, wenn es regnet muss das Wasser abfließen. Schließlich können sich im Regenwasser holzschädigende Pilze vermehren. Baut man die Holzterrasse mit einer leichten Neigung, fließt das Wasser spielend leicht ab.
#4 Dielen hartwachsölen
Die Terrassendielen können durch Ölen mit Hartwachs, resistenter gegenüber Feuchtigkeit gemacht werden. Das Hartwachsöl schließt die Poren an der Oberfläche des Holzes, sodass nicht mehr so leicht Wasser in das Holz gelangen kann.
#5 Revisionsklappen für herunterfallendes Laub
Meist stehen Terrassen im Garten in der Nähe von Bäumen, somit kann herunterfallendes Laub ein Problem werden. Werden jedoch in der Terrasse Revisionsklappen eingebaut, kann das Laub einfach entfernt werden und die Feuchtigkeit gelangt nicht zur Dachterrasse.
Weitere Holzschutzmaßnahmen
Es gibt natürlich noch viele weitere Holzschutzmaßnahmen wie z. B. die Verwendung spezieller Edelstahlschrauben, die nicht rosten etc. Je mehr der Holzschutz beachtet wird, je länger wird die Holzterrasse halten. Mittlerweile sagen viele Experten sogar, dass die Maßnahmen vom Holzschutz fast noch wichtiger sind als die Art des Dielenholzes.
Fazit
Natürlich lassen sich mit Cumaru Dielen schöne und widerstandsfähige Holzterrassen bauen lassen. Jedoch ist der Transport der Dielen über tausende Kilometer sowie die Rodung des Regenwaldes ein zu hoher Preis dafür.
Auch mit deutschem Holz lässt sich eine schöne Holzterrasse bauen
Technisch sind wir schon längst in der Lage, durch effektive Holzschutzmaßnahmen dafür zu sorgen, dass die Terrassendielen auch mit deutschen Hölzern sehr lang halten. Von der Optik her haben wir mit der Robinie, Eiche, Lärche u.a. optisch sehr schöne Dielenhölzer für den Terrassenbau. Ob hell, grau, braun oder dunkel. Es findet sich immer etwas passendes. Nebenbei wird durch den Kauf von deutschen Terrassendielen die deutsche Wirtschaft gestärkt, etwas für den Umweltschutz getan und zusätzlich werden dadurch auch andere Menschen inspiriert, dem Beispiel zu folgen und neue Wege zu gehen.
Sie interessieren sich stark für deutsche Dielenhölzer, um den Bau Ihrer Holzterrasse zu realisieren? Dann melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.
Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH