Dielenboden Unterkonstruktion im Neu- und Altbau

Dielenboden Unterkonstruktion

Dielenboden Unterkonstruktion © Havelland Diele GmbH

Was muss man bei der Dielenboden Unterkonstruktion im Neu- und Altbau beachten, um großformatige Massivholzdielen zu verlegen. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt.

Eines der wichtigsten Themen bei einem massiven Dielenboden ist die Unterkonstruktion bzw. der Unterbau. Mehrschichtdielen brauchen bei der Verlegung immer zwingend einen festen Untergrund, auf dem sie dann mit Kleber angebracht werden. Bei Massivholzdielen ist sowohl eine verklebte als auch eine verschraubte Verlegung möglich, sie sind nicht zwingend auf einen festen Untergrund angewiesen. Allein dieser Vorteil macht Massivholzdielen nachhaltiger und ökologischer, weil eine Verlegung mit Dielenboden Unterkonstruktion viele Vorteile hat. In diesem Artikel möchten wir uns ansehen, welche Optionen es gibt, eine Dielenboden Unterkonstruktion mit Neu- und Altbau zu gestalten.

Holzbalkendecke als Dielenboden Unterkonstruktion

Zuerst wollen wir auf eine Holzbalkendecke eingehen. Die klassische Holzbalkendecke auf man schöne, breite Schlossdielen verlegen kann, hat in der Regel einen Balkenabstand zwischen 70 bis 90 Zentimeter.

Anlaschen bei alter Holzbalkendecke

Bei einer alten Balkendecke hängt diese in der Regel in der Mitte des Raumes durch. Durch das seitliche Anlaschen von kleinen Balken mit einem Querschnitt von 40 x 70 mm oder 55 x 80 mm, kann man diese Unebenheiten ausgleichen. Hierbei ist es empfehlenswert die Balken an der Seite der Deckenbalken alle 20 bis 30 cm anzuschrauben.

Höhe der Holzbalkendecke

Die Höhe richtet sich nach dem höchsten Altbalken im Raum. Je nachdem welche Dielenstärke im Anschluss auf die Balkendecken angebracht wird, sollte die Unterkonstruktion einseitig oder beidseitig erfolgen.

Abstände der Balken

Bei 30 mm Dielenstärke kann ein lichtes Maß von 80 cm bestehen bleiben. Bei mehr als 80 cm Balkenabstand sollten beide Seiten des Balkens eine Anlaschung bekommen. Andernfalls ist es ratsam in diesem Fall die Dielenstärke zu erhöhen. Bei lichten Maßen von 90 bis 100 cm empfiehlt sich eine 35 mm starke Nadelholzdiele oder 32/33 mm starke Laubholzdiele.

Holzbalkendecke zur Schallreduzierung

Für den Fall, dass Sie den Trittschall der Dielung durch die Holzbalkedecke reduzieren möchten, empfehlen wir unseren ausführlichen Fachartikel zu diesem Thema.

Dielenboden Unterkonstruktion im Altbau auf Estrich

Schlossdielen Lärche

Lärche Schlossdielen verlegt auf einer Unterkonstruktion © Havelland Diele GmbH

Kommen wir nun zur Dielenboden Unterkonstruktion auf alten, ebenen Estrichen bzw. ebenen trockenen Untergründen aus Schalung, Beton oder OSB Platten.

Schwimmende Verlegung mit integrierter Fugenlattung

Bei einem alten Estrich, auf dem eine direkte Verlegung aufgrund von Porosität nicht möglich ist oder bei einem anderen planen Boden, kann man durch schwimmende Verlegung von Holzfaserdämmplatten mit integrierter Fugenlattung einen Unterbau herstellen. Hier gibt es Firmen wie Gutex, STEICOfloor und PAVATEX, die solche Platten mit Nut und Feder anbieten.

Schüttung zur Begradigung vom Untergrund

Sollte die Bodenplatte nicht eben genug sein, so kann ich mit Hilfe von selbstverkrallenden Schüttungen die Fläche erst einmal eben ziehen. Im Anschluss daran, wird eine kleine dünne Trägerplatte auf die Schüttung gelegt und hierauf dann wieder das Holzfaserdämmsystem mit Verlegeleiste. Diese Varianten vom Untergrund eignen sich für Aufbauhöhe von 60 bis 80 mm.

Verlegung der Dielung als Kreuzlattung oder einfacher Lattung

Falls einem die schwimmende Verlegung der Unterkonstruktion nicht stabil genug ist und außerdem kein Schallschutz nach unten benötigen wird, dem sei die Dielenverlegung in einer Kreuzlattung oder einfacher Lattung auf einer Rohbetondecke empfohlen.

Für diese Art von Montage benötigen wir wieder kleinere Balken oder Kanten mit einem Querschnitt von 45×70 oder 55 x 80 Millimeter. Diese Variante der Kreuzlattung sollte mindestens 90 mm Platz unter dem Dielenboden aufweisen.

Laser als Hilfsmittel

Im Anschluss wird nun mit einem Laser die erste Lage auf Höhe gebracht. Damit die Lattung die Klötzchen zum Ausgleich aus Hartfaser oder dünnem Sägefunier nicht direkt auf der Bodenplatte liegen, wird unterhalb noch eine Korkgummi-Schrottmatte verlegt. Dies dient gleichermaßen zur Geräuchsminderung durch kleine Steinchen oder Verunreinigung auf der Rohbetondecke.

Rohbetondecke entkoppeln

Eine Rohbetondecke hat immer kleine Sandkörner die sich lösen können und zum knirschen zwischen Holz und Beton führen. Aus diesem Grund ist eine Entkopplung sehr sinnvoll und sollte dementsprechend erfolgen. Je nachdem wie uneben und schräg die Bodenplatte ist, muss durch die dünnen Ausgleichshölzer der Unterboden mit Kantholz begradigt werden. Die Lagerhölzer sind zur Fixierung ca. alle 100 cm an die Betonplatte mittels Nageldübeln zu fixieren. Hierbei sollte das Bohrloch, welches durch den Holzbalken geht, ca. 0,5 mm größer gebohrt werden als der spätere Nageldübel ist. Andernfalls kann es vorkommen, das die Kunststoffhülse im Holzbalken stecken bleibt.

Zwischenräume sind nach erster Lage aufzufüllen

Ist die erste Lage ausgerichtet, werden die Zwischenräume mit Holzfaserdämmplatten aufgefüllt. Die Schüttung kann für eine erste Lage genommen werden und bündig mit der ersten Kantholz-Lage abgezogen werden. Diese Verfüllung dient zum einem als Wärmeisolierung und zum anderen als Schallreduzierung, um das hohe Klingen zu verhindern. Die zweite Lage der Kanthölzer ist dann nur noch quer zur unteren Lage aufzuschrauben.

Isolierung bei Holzfaserdämmplatten sinnvoll.

Sollte man hier Holzfaserdämmplatten in die Zwischenräume zur Isolierung verwenden, empfiehlt es sich, den Abstand gleich so zu wählen, dass immer eine volle Platte dazwischen passt.

Massivholzdielen auf Unterkonstruktion verschrauben

Nachdem alle Kanthölzer verschraubt sind, kann man von oben die Dielung verschrauben. Der Abstand der Lattung oben wie unten sollte wieder in Abhängigkeit der Dielenstärke verwendet werden. Bei 20 mm bis 25 mm starken Dielen sollte das lichte Maß zwischen 40 und 50 cm betragen. Bei 26 bis 30 mm starken Dielen ist ein lichtes Maß von rund 60 bis maximal 80 cm empfehlenswert.

Dielenboden Unterkonstruktion nachhaltig planen

Es ist mir wichtig zu sagen, egal welche Dielenboden Unterkonstruktion Sie wählen, sie sollte nicht so gewählt sein, dass Sie kurzfristig Geld sparen. Denken Sie immer daran, auch wenn jeder Balken etwas mehr Geld kostet und Arbeit macht: Je dichter der Abstand ist, desto länger hält der Dielenboden. Dies ist so, weil sich der Dielenboden bei einer engeren Lattung weniger bewegt als bei einer weitmaschigen Lattung, da die Abnutzung vom Dielenholz enorm reduziert wird. Es gibt noch weitere Unterbauvarianten wie zum Beispiel Zementspanplatten und Trockenestriche, doch diese möchten wir in einem späteren Beitrag beleuchten. Wünschen Sie mehr Information zur Verlegung von Dielen für Ihr Bauprojekt mit Fußbodenheizung? Dann zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, wir beraten Sie gern.

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH

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