Echtholzparkett oder Mehrschichtparkett?

Echtholzparkett aus Eiche

Echtholzparkett aus Eiche © Havelland Diele GmbH

Wir zeigen in diesem Beitrag, welche Vorteile ein Echtholzparkett gegenüber dem Mehrschichtparkett hat und stellen die beliebtesten Verlegemuster und Gestaltungsoptionen vor.

Viele Kunden fragen sich, welche Vor- und Nachteile ein Massivholzparkett gegenüber einem Mehrschichtparkett hat. Eine weitere häufig gestellte Frage ist, wie ein solches Echtholzparkett mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden kann.

Echtholzparkett oder Mehrschichtparkett?

Jeder Kunde muss die Entscheidung treffen, ob er ein Mehrschichtparkett oder ein Echtholzparkett in seinen Räumlichkeiten verlegen möchte. Um Ihnen diese Entscheidung zu erleichtern, stellen wir die Vor- und Nachteile vor.

#1 Echtholzparkett besteht aus purem Holz

Eschenparkett

Eschenparkett aus purem Massivholz © Deisl GmbH

Ein Echtholzparkett besteht aus purem Massivholz. Aus diesem Grund ist es umweltfreundlich und kann in der Regel in großer Stärke von ca. 20 bis 30 mm hergestellt werden. Nun kann ein Echtholzparkett alle 20 Jahre renoviert werden. Dabei wird etwa 2 mm Nutzschicht abgeschliffen. Somit hat ein Echtholzparkett eine sehr lange Lebensdauer, denn trotz des Schleifens hält es etwa 60 bis 80 Jahre.

Ein Baum braucht 60 bis 80 Jahre zum wachsen

Die meisten Bäume brauchen 65 bis 80 Jahre, um auf ihre vollständige Größe heranzuwachsen. Bei einem Echtholzparkett ist die Lebensdauer somit lang genug, damit neue Bäume im Forst als Rohstoff nachwachsen können. Somit ist die Entscheidung für ein Echtholzparkett auch eine Entscheidung für den Erhalt des Waldes und den Umweltschutz.

Ökologisch und nachhaltig

Zudem kann das Echtholzparkett, da es aus Vollholz besteht, nach seiner Verwendung umweltfreundlich entsorgt werden. Holz ist es ein reines Naturprodukt, dass sogar CO2 Emissionen bindet.

Ein Echtholzparkett mit Fußbodenheizung

Ja, die Verlegung von einem Echtholzparkett auf einer Fußbodenheizung ist möglich. Jedoch muss man sagen, dass ein Massivholzparkett mehr zu Quellen und Schwinden neigt als ein Mehrschichtparkett. Dies kann mittlerweile technisch mit dem Einbau des Stabilisationssystem vermindert werden. Jedoch ist es gegenüber den Mehrschicht-Produkten schon ein kleiner Nachteil.

Qualität hat seinen Preis

Nun muss man sagen, dass ein Echtholzparkett aus Massivholz seinen Preis hat. Somit ist es im Vergleich zu einem Mehrschichtparkett deutlicher teurer in der Anschaffung. Jedoch hält es auch länger, daher amortisiert sich die Investition bei längerfristig angelegten Bauprojekten.

#2 Mehrschichtparkett besteht aus verschiedenen Schichten

Ein Mehrschichtparkett besteht aus mehreren Schichten, die in einem energetisch aufwendigen Verfahren mit Industrieleim verklebt werden. Die oberste Nutzschicht aus purem Edelholz beträgt meist nur 4 bis 8 mm. Somit kann man ein Mehrschichtparkett nur ein Mal renovieren. Aus diesem Grund beträgt die Lebensdauer von einem Mehrschichtparkett maximal 20 bis 30 Jahre.

Mehrschichtparkett ist nicht umweltfreundlich

Wenn ein Parkettboden nur 20 bis 30 Jahre hält, reicht das nicht annähernd aus, bis ein neuer Baum als Rohstoff nachwachsen kann. Was dies für den künftigen Waldbestand bedeutet, kann man heute sehen, da die Zahl der lebenden ausgewachsenen Bäume auf der Welt zurückgeht. Hinzu kommt, dass die Schichten des Mehrschichtparkettes mit Industrieleim verklebt sind. Dieser industriell hergestellte Leim ist meist nicht umweltfreundlich und so gelangt das Mehrschichtparkett nach seiner Nutzung häufig auf dem Sondermüll.

Weniger Quellen und Schwinden

Die verschiedenen Schichten sorgen dafür, dass bei thermischer Ausdehnung, die Parkettstäbe weniger Quellen und Schwinden zeigen. Dies ist natürlich beim Einbau einer Fußbodenheizung ein Vorteil gegenüber dem Echtholzparkett.

Geringerer Preis

Natürlich ist ein Mehrschichtparkett gegenüber dem Echtholzparkett preiswerter. Es braucht ja schließlich auch weniger Edelholz für das Produkt. Ebenso ist der Industrieleim meist sehr günstig herstellbar. Folglich lohnt sich ein Mehrschichtparkett eher bei Projekten mit kurzfristiger Nutzung.

Verlegemuster vom Echtholzparkett

Dank der neuen Smartwoods Technologie können wir unser Echtholzparkett in größeren Dimensionen, d. h. Parkettdielen bis zu 300 mm Breite, 21 mm Stärke und 2,5 Meter Länge herstellen. Trotzdem können alle gängigen Verlegemuster wie Schiffsboden, englischer Verband, Würfelparkett, Tafelboden, Fischgrät- oder Chevron in einem Echtholzparkett verlegt werden. Natürlich können auch die klassischen Parkettmaße in unserer Dielenmanufaktur produziert werden.

Schlossdielen oder Echtholzparkett

Manchmal frage ich mich, warum man sich ein Echtholzparkett einbauen sollte, wenn es raumlange Schlossdielen gibt. Wer schon einmal raumlange Schlossdielen gesehen hat, wird ihren Anblick nicht vergessen. Eichendielen können beispielsweise in 200 bis 550 mm Breite, 20 bis 35 mm Stärke und bis zu 13 Metern Länge produziert werden. Jedoch gibt es auch Räumlichkeiten, die Raumlängen jenseits der 13 Meter haben. Zum Beispiel bei einem großen Tanzsaal oder einem Speisesaal in einem großen Hotel. Hier ist es sicherlich sinnvoll, ein Echtholzparkett zu verlegen, da die Verlegung von raumlangen Schlossdielen eher schwieriger ist. In einem Wohnzimmer oder einer gemütlichen Stube kann die Schlossdiele jedoch problemlos in Raumlänge verlegt werden. Hier sind Schlossdielen aus meiner Sicht die bessere Wahl.

Echtholzparkett – Welche Holzarten sind am besten geeignet?

Es sollte gesagt werden, dass wir allein im Havelland im Bundesland Brandenburg über 35 deutsche Baumarten zur Verfügung haben, die für die Parkettproduktion geeignet sind. Folglich ist es nicht notwendig auf Tropenholz zurückzugreifen. Auch ein Bambusparkett, welches ebenso in einem industriellem Verfahren mit Kunststoff vermischt wird, muss man sich nicht unbedingt einbauen. Die beliebtesten 5 Parketthölzer in unser Manufaktur sind:

#1 Eichenparkett

Das Parkettholz der Eiche ist mit einer Brinellhärte von 37 N pro mm² ein Hartholz. Die Holzstruktur Eiche wirkt sehr homogen und warm. Hierbei hebt sich das helle, lederbraune Kernholz vom graußweisen Splintholz ab. Durch Oberflächenbehandlungen wie dem Laugen, Ölen oder Beizen, lassen sich verschiedene Farbtöne von sehr hellem bis sehr dunklem Parkettholz herstellen.

#2 Eschenparkett

Die Esche gehört mit einer Brinellhärte von 41 N pro mm² ebenfalls zu den Harthölzern. Das Eschenholz hat eine sehr beliebte Holzstruktur, welche durch ein dunkelbraunes Kernholz und hellbraunes Reifholz gekennzeichnet ist. Die meisten Kunden lieben die quergestreifte Schattierung der Esche, welche wirklich einzigartig ist und sie sehr markant machen. Besonders beliebt ist auch das Laugen der Esche, wodurch man einen fast weißen Parkettboden erhalten kann.

#3 Douglasie Parkett

Echtholzparkett Douglasie

Echtholzparkett aus Douglasie © Havelland Diele GmbH

Die Douglasie gehört mit einer Brinellhärte von 18 N pro mm² zu den härtesten Nadelhölzer Deutschlands. Die Douglasie hat eine sehr auffällige Holzstruktur, die durch ein rötlich bis rosé-farbendes Kernholz und ein weißlich bis gelbliches Splintholz gekennzeichnet ist. Meist entscheiden sich die Kunden, die Douglasie Parkettdielen weiß zu laugen und zu ölen. Hierbei entsteht ein sehr heller Parkettboden, der sehr modern und luftig wirkt.

#4 Kiefernparkett

Gerade in Brandenburg und Berlin ist die Kiefer als Parkettholz sehr beliebt. Der häufigste Nadelbaum im Berliner Umland hat eine Brinellhärte von 19 N pro mm². Seine Holzstruktur ist durch ein rötliches Kernholz und helles Splintholz gekennzeichnet. Das Kernholz dunkelt mit der Zeit nach, weshalb die dunklen Punkte auf der Maserung entstehen. Dadurch dass die Kiefer so häufig in Brandenburg verfügbar ist, ist sie auch preislich etwas günstiger als andere Parkettdielen.

#5 Nussbaumparkett

Zuletzt möchten wir noch auf den Nussbaum hinweisen, welcher in letzter Zeit bei uns eine Renaissance erhält. Der Nussbaum ist für seine ungleichmäßige hell- bis schwarzbraune Färbung bekannt. Häufig wirkt seine Maserung sehr lebhaft mit diesem roten bis violetten Schimmer und den breiten Adern, welche das Nussbaumholz immer wieder durchziehen. Von der Optik her steht der Nussbaum einem Tropenholz sehr nahe, weshalb dies vielleicht auch eine Alternative für Liebhaber der Holzstruktur von Tropenhölzern sein kann.

Weitere Parketthölzer

Natürlich können wir Parkett aus Platane, Lärche, Rosenholz, Buche, Lebensbaum, Robinie, Erle, Ahorn, Tanne u.a. produzieren. Falls Sie Hilfe bei der Auswahl Ihres Parkettholzes benötigen, beraten wir Sie gern.

Fazit

Ein Echtholzparkett ist eine langfristig gute Entscheidung, da es infolge seiner Herstellung und Stärke 60 bis 80 Jahre halten kann. Im Gegensatz zu Mehrschichtdielen, welche aus mehreren Schichten mit Industrieleim verklebt werden, bestehen Echtholzparkett Dielen nur aus purem Holz. Dies macht ihre Herstellung und Entsorgung sehr umweltfreundlich.

Echtholzparkett kann mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden

Sowohl Mehrschichtparkett als auch Echtholzparkett Dielen können mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden. Hierbei haben Mehrschichtparkett Dielen einen kleinen Vorteil bei größeren thermischen Veränderungen, da sie weniger zu Quellen und Schwinden neigen. Dies kann jedoch durch neue Technologien wie dem patentierten Stabilisationssystem ausgeglichen werden.

Verschiedenste Verlegemuster möglich

Ob Fischgrät-, Chevron-, englischer Verband, Würfel- oder Tafelboden, nahezu jedes gewünschte Verlegemuster kann unsererseits gefertigt werden. Die Art des Verlegemusters sollte zu der Holzart und den Licht- und Bauverhältnissen Ihres Bauprojektes passen. Hierbei beraten wir Sie sehr gern. Melden Sie sich einfach bei uns. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH

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