Historische Holzdielen – Woher bekommt man Sie?
Sind historische Holzdielen für Ihre Räumlichkeiten die richtige Wahl? Wir zeigen auf, welche Arten es gibt und worauf Sie beim Kauf achten müssen.
Historische Holzdielen bzw. alte Dielen haben ohne Frage einen besonderen Charme. Sie haben eine spezielle Größe, Form, Stärke und Patina, die eine unglaubliche, fast magisch gemütliche Wirkung auf unser Gemüt hat. In diesem Beitrag möchten wir auf historische Holzdielen eingehen und Ihnen verschiedene Optionen aufzeigen, solche Dielen nachzufertigen und alte Dielen zu kaufen.
Welche Arten von historischen Holzdielen gibt es?
Historische Holzdielen werden je nach ihrem Ursprung in verschiedene Arten aufgeteilt, die wir jetzt kurz vorstellen möchten.
#1 Kiefer Altholzdielen in alten Wohnungen und Gebäuden
Die meisten klassischen Altholzdielen sind dicke Kiefer Dielen, wie sie in vielen alten Bauernhöfen oder Großstadtwohnungen verbaut werden. Damals wurden die Mehrfamilienhäuser mit Holzbalkendecken und Einschubboden inkl. Schüttung versehen. Anschließend wurden darauf dann dicke Dielen zwischen 30 und 35 mm genagelt.
Holz war damals noch schwer zu beschaffen
Vor einhundert bis zweihundert Jahren gab es noch nicht die gleiche Maschinisierung in der Holzwirtschaft. Es war viel schwieriger, das Holz zu beschaffen, da beispielsweise erst im Jahr 1925 erste Traktoren zum Herausziehen der Stämme im Wald verwendet werden konnten. Weiterhin wurden die Stämme damals noch von Hand aufgesägt und mit der Hilfe von Wasserkraft transportiert. Man versuchte somit das Maximum an Holz aus einem Stamm herauszuholen. Aus diesem Grund entschied man sich, die Dielen konisch an der Baumkante entlang zu besäumten und Nutbretter oder Federbretter herzustellen. Durch die konische Form hatte man wenig Verlust und es entstanden sehr breite Dielen.
Altholzboden war meist Untergrund für einen Teppich
Diese Art von historischem Holzdielen wurde fast nie als klassischer Laufboden benutzt. Vielmehr war dieser Dielenboden eine Art Tragebene für darauf verlegte Auslegware. Fast immer wurde der Holzboden mit grauer Farbe bestrichen, um ihn zu schützen. Die damaligen Gebäude waren viel kälter als heute und so wollte man lieber auf einem Teppichboden laufen als auf Holz. Dies lag vermutlich auch daran, dass die Gebäude viel kälter als heute waren. Häufig war es im Winter nur 15 bis 18 Grad Celsius kalt in den Wohnungen.
Mit der Heizung wurde der Holzboden endlich sichtbar
Erst am Anfang des 20. Jahrhunderts gab es Heizungen in den Wohnungen. Man nahm viele Teppiche heraus und befreite die intakten Dielen von der Ochsenblutfarbe, um das schönste Holz sichtbar zu machen.
Konische Dielung hat ihren Charme
Die konische Form der Dielen fällt vielen im ersten Augenblick gar nicht auf, doch genau dies macht den Charme aus, da diese Dielen meist eine Breite von 200 bis 400 mm aufweisen. Wir zählen zu den wenigen Firmen in Deutschland, die auch heute noch konische Dielen in ihrer historischen Form herstellen können. Jedoch sind wir von der Holzart nicht auf die Kiefer beschränkt, sondern können die konische Form der Dielung auch aus dem Holz der Eiche, Esche, Tanne, Lärche und Douglasie herstellen.
#2 Historische Holzdielen aus Altholz oder Balkenholz
Die zweite Art von historischen Holzdielen sind Massivholzdielen aus Altholz oder alten Balken.
Holzdielen aus Balkenholz
Viele Jahrhunderte war es eine gängige Praxis, aus alten Balken Dielen zu sägen. Hatte ein Gebäude ausgedient, so wurden die gut erhaltenen Balken oftmals in ein Sägewerk gefahren, um es für weitere Zwecke aufzuarbeiten. Einige Balken waren zwar beschädigt und konnten ganz sicher nicht mehr als klassische Balken verwendet werden. Trotzdem heißt das ja nicht automatisch, dass man aus den dicken Balken nicht noch sehr schöne Altholzdielen herstellen kann. Selbst bei Schädlingsbefall, war der Kernholzbereich der Balken häufig unversehrt. Ebenso hatte das Balkenholz durch seine jahrelange Verwendung eine dunkle Patina, die optisch schön anzusehen war. Zuletzt war das abgelagerte Holz sehr trocken und neigte zu einer geringeren Fugenbildung. All diese Punkte brachten immer mehr Bauherren dazu, aus alten Balken historische Holzdielen herzustellen.
Eiche Schlossdielen aus Eichenbalken
Besonders beliebt waren hier alte Eichenbalken, aus denen sich wunderschöne raumlange Eiche Schlossdielen herstellen ließen. Die schöne Optik des Eichenholzes sorgte dafür, dass die Eiche sogar in herrschaftlichen Häusern als Tafelboden eingesetzt wurde. Mit der Zeit stellten die Menschen fest, dass ein Dielenboden aus Eiche viel robuster war und man problemlos darauf laufen konnte. Somit setzte sich im 21. Jahrhundert der Eichenboden schrittweise durch und erfreut sich noch heute wachsender Beliebtheit.
#3 Historische Dielen aus Mooreiche
Man kann ebenso aus Hölzern, die Jahrzehnte oder Jahrhunderte verschwunden waren, wie beispielsweise der Mooreiche, dem Pfahlholz oder der Räuchereiche historische Dielen herstellen. Kaum ein Dielenboden sieht so spektakulär aus, auch wenn er etwas dunkel ist. Mooreiche Dielen sind aus alten Eichen gefertigt, die im Sumpf oder Moor untergegangen sind. Durch den wenigen Sauerstoff blieb das Holz erhalten und die Gerbsäure der Eiche reagierte mit dem Moorwasser. Heraus kamen Stämme, die von brauner bis fast schwarzer Farbe gezeichnet waren.
Ausreichend Zeit für die Trocknung einplanen
Vorsichtig musste man diese Stämme bergen und aufsägen. Durch das komplett getränkte Holz mit Wasser ist es wie Gummi und musste erst einmal eine gewisse Zeit abtrocknen, bevor man es sägen konnte.
Historische Räuchereiche-Dielen
Nun ist die Idee der Mooreiche ja ganz schön, doch leider gibt es heute kaum noch Moore und auch heute ist es noch schwierig, das Eichenholz im Moor zu bergen. Somit musste der Mensch wieder seinen Erfindungsgeist zeigen. Daraufhin kam die Idee, dass Eichenholz in Kammern mit Ammoniak geräuchert werden kann. Die Optik der geräucherten Eichendielen war der Mooreiche sehr ähnlich. Somit hatte man eine gelungene Alternative zu Mooreiche Dielen und konnte gezielt auch aus frisch geschlagenem Eichenholz historische Holzdielen im Altholz-Look herstellen.
Fazit
Sowohl die Aufarbeitung alter Dielenböden, als auch die Herstellung von Altholzdielen aus Balken oder Mooreiche sowie die Methode der Räuchereiche-Dielen beherrscht unser Unternehmen. Gerade bei der letzten Variante ist der große Vorteil, dass das Dielenholz nicht alt sein muss, um den Charme einer historischen Diele zu bekommen. Aus diesem Grund sprechen uns viele Menschen an, die historische Fußböden renovieren oder ihre Räumlichkeiten im Altholz-Look ausstatten möchten.
Gerne können Sie uns anrufen und mitteilen, was Sie für einen Favoriten haben. Wir schauen dann gemeinsam, was sich realisieren lässt, damit Sie Ihren Traum von historischen Holzdielen leben können.
Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH