Ein Holzboden im Wintergarten
Sie möchten einen Holzboden im Wintergarten verlegen? Wir zeigen, worauf Sie bei der Auswahl der Dielen achten sollten.
Wintergärten werden in Deutschland immer beliebter. Rund drei Millionen Deutsche leben in Gebäuden mit einem Wintergarten. Ein Wintergarten ist sicherlich eine tolle Sache – man bekommt im Winter mehr Sonne und Licht ab und auch Pflanzen können besser überwintern. Die Anforderungen an einen Holzboden im Wintergarten sind allerdings hoch, da wir mit hohen Temperaturschwankungen sowie Veränderungen der Luftfeuchtigkeit rechnen haben. Wir zeigen Ihnen, worauf sie bei der Auswahl Ihres Holzbodens achten müssen.
Der ideale Holzboden für den Wintergarten
Natürlich sind nicht alle Hölzer gleich gut für den Wintergarten geeignet. Aus unserer Sicht sind Harthölzer wie Eiche, Esche, Robinie oder Ahorn die beste Wahl. Diese Laubhölzer haben eine besondere Zellstruktur, die sie wasserabweisender macht. Nadelhölzer sind im Wintergarten dagegen keine allzu gute Wahl, da sie weniger resistent sind und einer aufwändigen Nachpflege benötigen.
Parkett oder raumlange Schlossdielen für Ihren Wintergarten-Holzboden?
Eine Frage muss vorab geklärt werden – ob raumlange Schlossdielen oder ein Edelholz-Parkett gewünscht ist.
Vor- und Nachteile von Massivholzparkett
Parkettstäbe sind in der Regel weniger lang, somit spielen thermische Ausdehnung, Scherung sowie Quellen und Schwinden eine geringere Rolle, als bei raumlangen Dielen. Jedoch ist klassisches Parkett üblicherweise nur etwa 8 bis 14 mm stark und ist daher nicht so gut vor Abnutzung geschützt. Wir fertigen unsere Parkett Dielen allerdings in 21 mm Stärke, sodass sie am Parkettboden noch viele Jahrzehnte Freude haben. Eine Besonderheit bei uns ist das Smartwood System, bei dem wir die Dielen in einem speziellen Raster herstellen, sodass verschiedenste Verlegemuster vom englischen Verband bis Fischgrät möglich ist.
Raumlange Dielen haben weniger Fugen
Jedoch sind auch raumlange Dielen möglich. Optisch wirken sie mit der besonderen Belichtung und Dimension meist noch prachtvoller. Und ja, sie haben auch weniger Fugen. Das kann auch ein Vorteil bei Feuchtigkeitsschwankungen sein.
Verschraubte oder Verklebte Verlegung?
Auf vielen Parkettleger Seiten finden wir die Aussage, dass die verklebte Verlegung im Wintergarten immer die bessere Wahl ist. Doch stimmt das wirklich? Natürlich ist es so, dass es auf einem Estrich einfacher ist, zu verkleben. Bei Parkett-Dielen können diese auch weniger verrutschen und haben mehr Halt. Aber was passiert bei einem Wasserschaden? Was ist, wenn Dielen infolge von Gebrauchsspuren entfernt und ausgetauscht werden müssen? Gerade bei raumlangen Dielen lohnt es sich verschraubt zu verlegen. Denn auf diese Weise kann man die Dielung leichter austauschen. Ob Sie verschraubt oder verklebt verlegen lassen sollten, hängt also mehr vom vorliegenden Untergrund und vom Standort ab, als von der Tatsache, in welchen Räumlichkeiten die Verlegung erfolgt.
Holzschutz im Wintergarten
Egal wie gut das Parkett- oder Dielenholz ist, man muss es natürlich vor Feuchtigkeit, Nässe und Temperaturschwankungen schützen.
Luftfilter Systeme
Möchte man wirklich raumlange Dielen verlegen, dann sollte man über eine gute Belüftung der Dielen nachdenken. Eine Luftfeuchte zwischen 40 und 60% sind für Dielen und Parkett optimal. Dies lässt sich besonders gut mit speziellen Belüftungssystemen lösen. In der Praxis sollte man grundsätzlich natürlich auch regelmäßig lüften.
Stabilisationssystem bei Fußbodenheizung
Sollen die Dielen oder das Parkett im Wintergarten mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden, empfiehlt es sich ein Stabilisationssystem zu verwenden. Dies reduziert die Neigung zu Quellen und Schwinden. Glasfaser hat eine höhere Zugfestigkeit als Stahl, somit können die unter den Dielen eingesetzten Glasfaserstäbe wirklich enorm viel zur Stabilität der Dielung beitragen.
Dielen Ölen
Luftfeuchtigkeit ist ein wichtiges Thema in einem verglasten Raum, denn alleine durch die Kondensation entsteht eine Menge Feuchtigkeit. Trinken Sie mal einen Tee und die Tasse wird versehentlich umgeworfen, dann gelangt automatisch Wasser oder Flüssigkeit auf das Holz. Somit muss es geschützt werden. Wir empfehlen Holz insgesamt dreimal zu ölen. Als erstes wird ein Grundieröl aufgetragen, anschließend wird der Dielen- oder Parkettboden zwei Mal mit Hartwachs geölt.
Feuchtigkeitssperre
Unterhalb der Dielung empfiehlt es sich, eine Feuchtigkeitssperre einzubringen, da diese das Eindringen von zu viel Feuchtigkeit in den Holzboden verhindert.
Bodenkanalheizung
Zusätzlich zur Fußbodenheizung können wir eine Bodenkanalheizung vor der Verglasung empfehlen. Somit können die Temperaturunterschiede an den Fensterfronten nochmals besser auf die veränderte Sonneneinstrahlung reagieren und Kondensatbildung verhindern.
Fugen zwischen den Dielen
Falls es wirklich sehr feucht im Wintergarten ist, sind Fugen zwischen den Dielen ähnlich wie beim Holzboden im Bad eine gute Idee. Jedoch ist das im Wintergarten nicht so zwingend wie im Badezimmer. Es hängt stark von der Nutzung des Wintergartens sowie vom Standort ab.
Fazit
Ein Holzboden im Wintergarten ist möglich und er kann auch gut aussehen. Holz kann einiges aushalten. Bei gutem Holzschutz und entsprechenden Maßnahmen kann man durchaus auch raumlange Dielen im Wintergarten verlegen. Harte Laubhölzer sind meist widerstandsfähiger als Nadelhölzer. So verwundert es nicht, dass man in Wintergärten häufiger Dielen aus Eiche, Esche oder Ahorn findet, anstatt Douglasie, Kiefer oder Fichte. Beliebt ist auch Parkett im Wintergarten, was noch etwas widerstandsfähiger ist und insgesamt in einem Wintergarten mehr Vorteile hat, als ein Dielenboden aus raumlangen Diele.
Sie wünschen sich auch einen hochwertigen Holzboden im Wintergarten aus Schlossdielen oder Massivholzparkett? Dann melden Sie sich bei uns! Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.