Holzboden in der Küche – das sollten Sie beachten
Sie möchten einen Holzboden in der Küche verlegen? Wir zeigen Ihnen, was Sie dabei beachten sollten.
Unsere Kunden fragen uns immer wieder, ob man überhaupt einen Holzboden in der Küche aus Dielen oder Parkett verlegen sollte. Natürlich ist das möglich. Wir können sogar Dielen im Bad verlegen, warum sollten wir dann bei einer Küche scheitern? Doch natürlich sollte man sich vorher gut informieren. Das Dielenholz muss geeignet und so präpariert sein, dass es mit der Feuchtigkeit und stärkeren Abnutzung in der Küche zurecht kommt. Ebenso gibt es bei der Reinigung und Pflege ein paar Details zu beachten. Doch was viele nicht wissen: ein Dielenboden in der Küche hat auch viele Vorteile, die Ihnen ein Fliesenboden nicht liefern kann. Diese Vor- und Nachteile möchten wir in diesem Beitrag aufzeigen, damit Sie sich Ihren Traum vom Holzboden in der Küche verwirklichen können.
Das geeignete Holz für den Holzboden in der Küche
In der Küche sind zwei Dinge beachtenswert: Zum einen wird eine Küche jeden Tag genutzt. Der Holzboden muss also größerer Belastung standhalten. Zum zweiten kann davon ausgegangen werden, dass es in der Küche immer wieder auch mal nass wird. Wasserspritzer durch den Abwasch, ein Glas fällt mal herunter usw. Als dritten Punkt sind größere thermische Veränderungen zu nennen. In der Nähe vom Herd wird das Dielenholz Temperaturschwankungen ausgesetzt sein.
Laubhölzer sind tendenziell besser geeignet
Im Härte-Vergleich sind Laubhölzer meist härter als Nadelhölzer. Zu den besten Harthölzern im Havelland gehören ganz klar die Eiche, Esche, Robinie oder der Ahorn.
Ein anderer wichtiger Aspekt ist die Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit. Auch hier sind Laubholzdielen meist wasserabweisender, was mit dem Zellaufbau von Laubholz zutun hat.
Nadelholzdielen in der Küche sind dennoch möglich
Auch wenn Laubholzdielen im Vorteil sind, kann auch ein Holzboden in der Küche aus Nadelholzdielen verlegt werden. Natürlich erreichen Kieferndielen nicht die gleiche Brinell Härte wie Eichendielen. Dennoch kann durch Bürsten der Dielen sowie Hartwachsölen die Beständigkeit der Dielen erhöht werden. Investiert man mehr Zeit für die Nachpflege durch zusätzliches Ölen etc. Kann man auch mit Nadelholzdielen in der Küche gut leben.
Stabilisationssystem für thermische Beständigkeit
Im Bezug auf die Neigung von Quellen und Schwinden hängt es stark vom Holz, von der Breite und Stärke der Dielen ab, die man betrachtet. Beispielsweise arbeiten Buche Dielen viel stärker als Douglasie Dielen und sind daher so beständig gegenüber thermischen Veränderungen. Die thermische Beständigkeit der Dielen erfolgt dann durch das Holzboden-Stabilisierungs System
.
Achten Sie darauf, Risse im Dielenholz zu schließen
Im Dielenholz können im Laufe der Zeit Risse entstehen oder Äste herausfallen. Diese Stellen müssen bei einem Holzboden in der Küche wieder geschlossen werden, damit hier keine Angriffsfläche für das Wasser entsteht.
Höhere Nutzungsstärke einplanen
In der Küche können immer wieder spitze Gegenstände wie zum Beispiel ein Messer oder ähnliches herunterfallen. Bei Parkett sollte man eine Nutzschichtstärke zwischen 8 und 23 Millimetern einplanen. Möchte man Holzdielen in der Küche verlege, sollte man daher eine Dielenstärke von mindestens 20 mm bis 30 mm einplanen.
Holzboden in der Küche ölen oder lackieren?
Oftmals stellt sich zur Versiegelung und zum Schutz bei einem Holzboden in der Küche die Frage, ob man ihn nun lackieren oder ölen soll.
Lackieren vom Holzfußboden auf den ersten Blick besser
Auf den ersten Blick denken die Menschen, dass das Lackieren die beste Lösung für Parkett oder Dielen in der Küche ist. Eine Lackbeschichtung ist preiswert und unempfindlicher gegenüber Gebrauchsspuren. Jedoch gibt es ein großes sobald Kratzer in der obersten Schicht entstehen. In diesen kann sich dann der Schmutz absetzen, wodurch unschöne Flecken entstehen. Sollen dieses Flecken wieder entfernt werden, muss der Holzboden wieder geschliffen und neu versiegelt werden.
Ölen vom Holzboden auf den zweiten Blick die bessere Wahl
Eine zweite Möglichkeit, einen Dielen- oder Parkettboden vor dem Eindringen von Flüssigkeiten zu schützen, ist, ihn zu ölen. Diese Imprägnierungen sind vor allem im Kantenbereich der Dielung wichtig. Wir empfehlen den Dielenboden mindesten drei Mal nach dem Verlegen mit Hartwachsöl zu schließen. Der Nachteil von geölten Böden ist, dass schneller Gebrauchsspuren sichtbar werden. Dies ist bei unregelmäßiger Abnutzung von Holzböden in der Küche besonders schwerwiegend. Es führt unter Umständen zu einem unebenen Bild der Oberfläche unter Bildung einer Patina. Der Vorteil gegenüber dem lackierten Holzfußboden ist jedoch, dass sich die Fehler auch leichter korrigieren lassen. Mechanische Schäden lassen sich in der Regel leicht durch Schleifen mit Schleifpapier korrigieren. Es ist ferner notwendig den Dielenboden zwischen den Fugen abzudichten. Hierzu kann man beispielsweise einen Polymer-Klebstoff der Firma Sika Flex verwenden.
Reinigung und Pflege von einem Dielenboden in der Küche
Durch den häufigen Kontakt mit Spritzwasser sollte ein Dielenboden in der Küche mindestens einmal pro Jahr mit Pflegeöl nachbehandelt werden. Ebenso kann eine Wachswischpflege zur Auffrischung der Resistenz des Dielenbodens gegenüber Nässe aufgetragen werden.
Wasser immer Wegwischen
Wasser sollte nicht zu lange auf den Holzdielen bleiben. Aus diesem Grund sollte man nasse Stellen möglichst schnell trocken wischen.
Luftfeuchtigkeit regulieren
In der Küche wie auch im Bad ist es sinnvoll, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Schäden durch zu lang anhaltende bzw. hohe Luftfeuchtigkeit können bei über 70% zu mehr unschönen Verformungen führen. Man sollte also regelmäßig lüften oder luftregulierende Systeme einsetzen.
Fazit
Ein Holzboden in der Küche ist in jedem Fall umsetzbar. Er ist aufgrund seiner Fußwärme in Kombination mit einer Fußbodenheizung schon ein großes Plus des Wohnkomforts. Nun kann Holz nasse Luft binden und wieder abgeben. Dies führt zu einer besseren Regulation des Raumklimas. Laubholzdielen sind hier etwas besser geeignet als Nadelholzdielen, aufgrund ihrer Wasserbeständigkeit und Härte. Nadelholzdielen wie Kiefer, Douglasie und Lärche können auch verwendet werden, allerdings erfordert dies mehr Pflege und Vorbereitung im Vergleich zu den Laubholzdielen. Beachtet man die Pflegehinweise von einem Dielen- und Parkettboden in der Küche, kann man wirklich lange große Freude an dem warmen Holzboden in der Küche haben.
Falls Sie selbst Interesse an einem Holzboden in der Küche haben, melden Sie sich bei uns. Wir beraten Sie gern.