Holzöle für Dielen – Welches ist das Beste für Ihren Boden?

Holzöle für Dielen

Holzöle für Dielen © Havelland Diele GmbH

Entdecken Sie in unserem Blog die besten Holzöle für Dielen inkl. Auswahl- und Anwendungstipps für Langlebigkeit und Ästhetik.

Holzöle sind für die Pflege und den Schutz von Holzdielen von großer Bedeutung. Im Gegensatz zu Lacken dringen Öle tief in das Holz ein und sorgen für eine dauerhafte Pflege.

Holzdielen sind tagtäglich vielen Belastungen ausgesetzt. Durch das Laufen, mögliche Feuchtigkeit oder Sonneneinstrahlung altern die Böden deutlich schneller. Um den ursprünglichen Look zu erhalten, ist eine regelmäßige Behandlung mit Holzölen unerlässlich.

Die Holzöle für Dielen dringen tief in die Holzporen ein und bilden einen natürlichen Schutzfilm auf der Diele. Dieser verhindert das Austrocknen des Holzes und schützt vor Abnutzung und dem Eindringen von Schmutz und Flüssigkeiten. Somit bleibt die natürliche Schönheit der Dielen erhalten.

Darüber hinaus sorgen Holzöle für eine Auffrischung vergrauter Dielen und bringen wieder einen schönen Farbton hervor. Mit unterschiedlichen Ölen in verschiedenen Farbtönen lässt sich sogar eine farbliche Anpassung erreichen.

Kurz gesagt sind Holzöle ideal, um Holzdielen dauerhaft zu pflegen, vor Abnutzung zu schützen und die natürliche Schönheit zu erhalten. Eine regelmäßige Ölung ist daher für alle Holzdielen dringend zu empfehlen.

Verschiedene Holzölarten

Geölte Totholzdielen aus Eichenholz © Havelland Diele GmbHEs gibt zwei grundlegende Arten von Holzölen für die Behandlung von Holzdielen: Hartöle und Weichöle.

Hartöle

Hartöle sind die am häufigsten verwendeten Holzöle für Holzdielen. Sie dringen tief in das Holz ein und verfestigen sich zu einem gewissen Grad, wodurch sie strapazierfähiger sind als Weichöle. Typische Hartöle sind:

Leinöl 

Ist eines der am häufigsten verwendeten Öle für Holzdielen. Es dringt tief ein, trocknet schnell und ist relativ preiswert. Leinöl verleiht dem Holz eine warme, gelbliche Tönung.

Distelöl 

Das Distelöl ähnliche Eigenschaften wie Leinöl, dringt sehr tief in das Holz ein. Distelöl ist teurer als Leinöl.

Klassisches Holzöl 

Hergestellt auf Pflanzenölbasis, meist Lein- oder Distelöl. Oft mit Zusatzstoffen modifiziert, um die Trocknung zu beschleunigen.

Hartwachsöl 

Eine Mischung aus natürlichen Ölen und Wachsen, bildet einen strapazierfähigen Film auf dem Holz. Gute Schutzfunktion. Hartwachsöle werden vor allem in Nassbereichen wie Küche und Bad gern eingesetzt.

Weichöle

Weichöle dringen zwar auch in das Holz ein, verfestigen sich aber nicht so stark wie Hartöle. Sie bleiben länger „klebrig“ und bilden keinen festen Schutzfilm aus. Typische Weichöle sind:

Olivenöl

Das Ölivenöl dringt mäßig in das Holz ein, neigt zum Verschmieren und bildet keinen stabilen Schutzfilm. Wirkt antistatisch.

Sonnenblumenöl

Ist ein günstiges Holzöl, das tief in das Holz eindringt. Bildet jedoch keinen festen Film und neigt zum Verschmieren.

Leindotteröl 

Das Leindotteröl ist ein teures Spezialöl, das tief in Holz eindringt. Bleibt elastisch und neigt weniger zum Verschmieren als andere Weichöle.

Weichöle eignen sich besonders für Holz im Innenbereich, da sie strapazierfähigen Hartölen im Außenbereich unterlegen sind. Durch ihre geringere Neigung zum Vergilben eignen sie sich gut für helle Holztöne.

Holzöle für Dielen – Was sind die Vor- und Nachteile?

Holzöl auf altem Dielenboden © Havelland Diele GmbH

Holzöl auf altem Dielenboden © Havelland Diele GmbH

Die Wahl des richtigen Holzöls für die Behandlung von Holzdielen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Jedes Öl hat seine eigenen Vor- und Nachteile, die man kennen sollte, bevor man sich für ein Produkt entscheidet.

Hartöle

Vorteile:

– Sehr widerstandsfähig gegenüber Wasser und Chemikalien

– Gute Schutzfunktion

– Einfache Anwendung (auftragen und polieren)

Nachteile:

– Teurer als andere Öle

– Weniger natürlicher Look

Naturöle

Vorteile:

– Sehr natürlicher Look

– Einfach in der Anwendung

– Günstiger als Hartöle

Nachteile:

– Geringere Schutzfunktion

– Öfteres Nachölen nötig

Lacke

Vorteile:

– Sehr guter Schutz

– Lange Haltbarkeit

– Wasserunempfindlich

Nachteile:

– Sehr künstlicher Look

– Aufwendige Anwendung

– Nicht atmungsaktiv

Pflegeaufwand

Der Pflegeaufwand hängt stark von der gewählten Ölart ab. Hartöle sind sehr pflegeleicht, da sie lange halten und kaum nachgeölt werden müssen. Naturöle erfordern regelmäßiges Nachölen alle 1-2 Jahre, um den Schutz aufrechtzuerhalten.

Lacke halten sehr lange, müssen aber aufwendig abgeschliffen und neu aufgetragen werden, wenn die Oberfläche erneuert werden soll.

Insgesamt ist die Pflege von geölten Dielen mit einem gewissen Aufwand verbunden, der jedoch lohnenswert ist, um den natürlichen Charme von Holzböden zu erhalten. Regelmäßige Reinigung und die rechtzeitige Auffrischung der Ölschicht sind wichtig für langanhaltende Freude an den Holzdielen.

Holzöle für Dielen auftragen – Die besten Tipps

Die korrekte Verarbeitung von Holzölen ist entscheidend für ein optimales Ergebnis.

Vorbereitung und Schleifen der Dielen

Die Holzdielen sollten sauber, trocken, staub- und fettfrei sein, bevor das Holzöl aufgetragen wird. Schleifen mit Körnung 80-100 ist empfehlenswert, um die Oberfläche optimal vorzubereiten. Besonders bei geölten Dielen sollten vor dem erneuten Ölen Reste von altem, abgenutztem Öl sorgfältig entfernt werden.

Auftragen und Verteilen des Öls

Das Holzöl sollte gleichmäßig und satt mit einem geeigneten Werkzeug aufgetragen werden, z.B. mit einem Flächenstreicher aus Edelstahl. Es empfiehlt sich, in Richtung der Holzmaserung zu streichen und Pfützenbildung zu vermeiden. Nach 10-15 Minuten Einwirkzeit kann das überschüssige Öl mit einem fusselfreien Lappen abgerieben werden.

Trocknungszeit

Die Trocknungszeit von Holzölen beträgt etwa 8-12 Stunden. In dieser Zeit sollte das geölte Parkett nicht betreten oder belastet werden. Eine vollständige Aushärtung und Belastbarkeit ist nach ca. 1 Woche gegeben. Für die Trocknung sollte gut gelüftet werden.

Pflege und Wartung

Die regelmäßige Pflege von geölten Dielen ist wichtig, um die Schönheit und Langlebigkeit des Holzbodens zu erhalten.

Reinigung und Pflege

Verwenden Sie bei der Reinigung geölter Dielen am besten einen weichen Besen, Staubsauger oder nebelfeuchten Wischmopp. Aggressive Reinigungsmittel sind zu vermeiden, da sie die Öloberfläche angreifen können.

Entfernen Sie Flecken immer zeitnah

Flecken sollten zeitnah mit einem gut ausgewrungenen Lappen entfernt werden. Hartnäckige Flecken können mit etwas lauwarmem Wasser und einem milden Reinigungsmittel behandelt werden.

Mindestens einmal pro Woche wischen

Die Oberfläche sollte 1-2 Mal pro Woche nebelfeucht gewischt werden. Wichtig ist, den Boden danach gut trocknen zu lassen.

 

Geeignete Pflegemittel (z.B. Wischpflege) können die gereinigte Oberfläche zusätzlich pflegen und auffrischen. Diese ca. 1 Mal im Monat dünn auftragen. Wir liefern auf Wunsch empfehlenswerte Wischpflege-Produkte bei der Bestellung der Dielen mit dazu, sodass sie immer die besten Produkte verwenden.

Flitzgleiter für Möbel und Stuhlfüße

Möbel und Stuhlfüße mit Filzgleitern versehen, um Kratzer zu vermeiden. Lose Teppiche und Matten können die Holzoberfläche vor Abrieb schützen.

Nachölen und Auffrischen

Je nach Beanspruchung sollte eine geölte Dielenoberfläche alle 1-5 Jahre mit einer dünnen Schicht Öl nachbehandelt werden. Dies frischt den Glanz auf und erneuert den Schutz.

Gründliche Reinigung vorab

Vor dem Nachölen sollten Sie die Oberfläche gründlich reinigen und vollständig trocknen lassen. Das Öl dünn und gleichmäßig in Holzmaserrichtung auftragen und nach kurzer Einwirkzeit Reste abpolieren.

Abschleifen bei starker Abnutzung nötig

– Bei starker Abnutzung kann auch ein komplettes Abschleifen und Neuölen erforderlich sein. Dies sollte von einem Fachhandwerker ausgeführt werden.

Ökologische Aspekte

Bei der Wahl eines Holzöls für Ihre Dielen sollten Sie auch die ökologischen Aspekte berücksichtigen. Viele herkömmliche Holzöle für Dielen enthalten Lösungsmittel und andere Chemikalien, die bei der Herstellung und Verarbeitung umweltschädlich sein können.

Es gibt jedoch auch nachhaltige und umweltfreundliche Holzöl-Alternativen:

Pflanzenöle

Besondere Pflanzenöle wie Leinöl, Olivenöl oder Sonnenblumenöl sind natürliche, nachwachsende Rohstoffe ohne Lösungsmittelzusatz. Sie sind biologisch abbaubar und belasten die Umwelt kaum.

Harzöle

Spezielle Öle auf Basis von natürlichen Harzen und Ölen sind ebenfalls umweltfreundlich und emissionsarm.

Öle mit umweltfreundlichen Härtemitteln

Auch Öle mit umweltfreundlichen Härtern** auf Basis von Soja, Lein oder Rizinus sind eine gute Wahl.

Spezielle Wasserlacke auf Ölbasis

Wasserlacke auf Ölbasis mit sehr geringem Lösungsmittelanteil sind zwar nicht 100% ökologisch, aber deutlich umweltfreundlicher als herkömmliche Lacke. Jedoch verwenden wir persönlich in unserer Dielenmanufaktur im Regelfall keine Lacke, da wir mit Naturölen bessere Erfahrungen gemacht haben.

Achten Sie auf Gütesiegel wie den Blauen Engel, die ein umweltfreundliches Produkt garantieren. So tragen Sie mit Ihrer Wahl des Holzöls zu einem gesunden Raumklima und intakter Umwelt bei. Wir haben zu diesem Thema den Experten Herr Schulze interviewt, der sich seit über 10 Jahren mit Naturöl und deren Vor- und Nachteilen beruflich beschäftigt.

Sicherheitshinweise

Beim Umgang mit Holzölen sollten einige Sicherheitshinweise beachtet werden.

Entflammbarkeit

Da Holzöle für Dielen auf pflanzlicher Basis hergestellt werden, sind sie entflammbar. Beim Auftragen sollte man daher Vorsicht walten lassen und keine offenen Flammen in der Nähe haben. Auch getränkte Lappen und Schwämme können sich leicht entzünden und sollten in einem geschlossenen, nicht brennbaren Behälter aufbewahrt werden. Nach dem Auftragen sollte man das Holzöl gut trocknen lassen, bevor man die behandelte Fläche wieder nutzt.

Allergien

Einige Menschen reagieren allergisch auf die Inhaltsstoffe von Holzölen. Typische Symptome sind Hautirritationen, Juckreiz oder Atembeschwerden. Bei bekannten Allergien sollte man vor der Verwendung einen Allergietest machen. Auch während der Anwendung ist auf mögliche allergische Reaktionen zu achten.

Sicherer Umgang und Lagerung

Holzöle für Dielen sollten für Kinder unzugänglich gelagert und außerhalb ihrer Reichweite verwendet werden. Beim Auftragen empfiehlt sich das Tragen von Schutzhandschuhen. Nach der Arbeit sollte man die Hände gründlich waschen. Reste und getränkte Lappen fachgerecht entsorgen. Die Lagerung sollte kühl und trocken in gut verschlossenen Behältern erfolgen.

Professionelle Anwendung

Die fachgerechte Anwendung von Holzölen für Dielen erfordert Erfahrung und das nötige Equipment. Viele Hauseigentümern ziehen es daher vor, diese Arbeit von Profis ausführen zu lassen.

Vorteile der Beauftragung eines Profis

Viele Holzliebhaber möchten den besten und schönsten geölten Dielenboden haben. Einige Kunden übernehmen das Ölen der Dielen selbst. Andere beauftragen uns oder eine Parkettlege Firma in Ihrer Nähe, um die Ölung professionell durchzuführen.

Fachwissen und Erfahrung:

Profis wissen genau, welche Produkte und Methoden für Ihren Holzboden am besten geeignet sind. Sie kennen die optimale Vorbereitung, Verarbeitung und Nachbehandlung.

Hochwertige Ergebnisse:

Mit dem Fachwissen und dem Equipment eines Profis erzielen Sie langanhaltende, qualitativ hochwertige Ergebnisse. Der Boden wird optimal geschützt und sieht viele Jahre schön aus.

Effizienz:

Das Auftragen von Holzölen ist zeitaufwendig. Ein Profi arbeitet routiniert und effizient und hat die Arbeit schnell erledigt. Als Laie benötigen Sie meist deutlich mehr Zeit.

Sauberkeit:

Durch die Verwendung von speziellen Werkzeugen und Abdeckungen bleibt beim Auftragen durch den Profi die Umgebung sauber. Als Laie hinterlassen Sie leicht Flecken.

Garantie und Gewährleistung:

Profis übernehmen für Ihren Boden eine Gewährleistung und Garantie. Bei Fehlern haften Sie als Laie selbst.

Die Beauftragung eines professionellen Dienstleisters lohnt sich daher in vielen Fällen. Er spart Ihnen Zeit und Mühe und sorgt mit seiner Erfahrung für ein optimales Ergebnis.

Fazit

Holzöle sind eine gute Wahl zur Behandlung von Holzdielen, wenn man ein natürliches und ökologisches Produkt bevorzugt. Sie dringen tief in das Holz ein und betonen die natürliche Schönheit und Struktur des Holzes.

Ölen ist meist besser als Lackieren

Im Vergleich zu Lacken und Lasuren ist die Verarbeitung aufwendiger, dafür muss man aber seltener nachölen. Ebenso sind Lackschäden deutlich schwerer zu reparieren, weil die Dielen dann im Regelfall komplett neu geschliffen werden müssen. Mit der richtigen Pflege halten geölte Dielen viele Jahre. Wichtig ist, das Holz vor der Ölbehandlung gut vorzubereiten und das Öl sorgfältig aufzutragen. Auch kleinere Schäden lassen sich mit Öl leicht ausbessern.

Verwenden Sie Naturöle von Markenherstellern

Für eine umweltfreundliche und schadstofffreie Behandlung empfehlen sich Öle auf Pflanzenbasis wie Leinöl, Sonnenblumenöl oder Distelöl. Ebenso sind Naturöle von Markenherstellern empfehlenswert, weil sie perfekt für Ihren Dielenboden abgestimmt sind. Natürliche Öle und Naturöle sind zwar teurer als mineralische Öle, dafür aber unbedenklich für Mensch und Natur.

Auf Wunsch liefern wir das passende Öl mit

Beim Auftragen von Holzölen sollte man eine gute Lüftung sicherstellen und auf ausreichenden Hautschutz achten. Insgesamt überwiegen aber die Vorteile von Holzölen – sie sind eine empfehlenswerte Alternative zur Behandlung von Holzdielen. Auf Wunsch bekommen Sie beim Kauf von einem Dielenboden auch das passende Öl zugesendet, sodass Sie immer das perfekte Material für Ihren Fußboden verwenden.

Falls Sie sich für einen Dielenboden interessieren und Fragen zur passenden Ölung haben, dann können Sie uns gern kontaktieren. Wir beantworten Ihre Fragen gern und freuen uns über Ihre Anfrage.

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH

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