Kiefer Dielenboden für Ihr Traumhaus?

Kiefer Dielenboden

Kiefer Dielenboden © Havelland Diele GmbH

Ist ein Kiefer Dielenboden für Ihr Traumhaus die richtige Wahl? Wir zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile von Kiefernholzdielen im Eigenheim auf.

Mit etwa 730 ha allein in Brandenburg ist die Kiefer, die mit Abstand häufigste Baumart. Dies liegt vor allem daran, dass die Kiefer schon im 18. Jahrhundert am meisten angepflanzt wurde. Als Brenn-, Bau- und Möbelholz ist die Kiefer schon seit über 200 Jahre nicht mehr wegzudenken. So ist es kein Wunder, dass sich immer mehr Kunden in Deutschland einen Kiefer Dielenboden wünschen. Im heutigen Artikel möchten wir anschauen, was die Kiefer so besonders macht und welche Vor- und Nachteile ein Holzdielenboden aus Kieferholz mit sich bringt.

Was die Kiefer so besonders macht?

Im Berliner Raum wurde die Kiefer häufiger als Dielen- und Parkettholz verwendet. So findet man einen Kiefer Dielenboden häufig in Altbauwohnungen und Landhäusern im Bundesland Berlin und Brandenburg. Schauen wir uns nun genau an, warum die Kiefer bei so vielen Kunden so beliebt ist.

#1 Mittlere Härte

Das Kiefernholz hat eine Brinellhärte von 19 N pro mm² und gehört damit neben Lärche und Douglasie zu den härtesten Nadelhölzern Deutschlands. Jedoch kann die Kiefer mit dieser Brinellhärte nicht mit Hartholzdielen aus Eiche oder Esche mithalten. Für den privaten Wohnungsbau und das Traumhaus ist ein Kiefer Dielenboden trotzdem sehr gut geeignet.

#2 Dauerhaftigkeitsklasse

Die Dauerhaftigkeitsklasse beschreibt in Schulnoten die Beständigkeit gegenüber Witterung und Insektenfraß im Freien. Die Kiefer schneidet in Schulnoten mit einer 3 bis 4 ab. Somit ist sie mäßig beständig. Als Thermokiefer kann man die Dauerhaftigkeitsklasse von 2 erreichen. Somit können aus der Kiefer auch Terrassendielen hergestellt werden, wobei dies meist Thermokiefer Dielen sind. Es gibt aber mit Robinie exzellente europäische Alternativen, da Robinienholz mit einer Dauerhaftigkeitsklasse von 1 bis 2 sogar mit Tropenholzdielen mithalten kann.

#3 Holzstruktur und Maserung

Die Kiefern hat ein helles weiß-gräuliches Splintholz, das sich deutlich vom gelblich bis dunkelbraunen Kernholz abhebt. Infolge von Licht vergilbt das Splintholz jedoch schnell ins gelbliche. Durch Laugen oder Ölen, was bei Kiefer Dielenboden sehr beliebt ist, kann man diesen Effekt entgegenwirken. Der regelmäßige Wechsel zwischen hellem Frühholz und dunkleren Spätholz lässt die Maserung der Kiefer sehr lebendig wirken.

Welche Vor- und Nachteile hat ein Kiefer Dielenboden?

Kieferndielen Natur geölt

Kieferndielen Natur geölt © Havelland Diele GmbH

Natürlich ist ein Kiefer Dielenboden nicht für jedes Traumhaus die richtige Wahl. Wie jeder Holzdielenboden hat auch ein Kiefernholzboden seine Vor- und Nachteile, die wir nun genauer betrachten wollen.

Die Kiefer und die Monokultur

Es ist zwar ein guter Gedanke unser Vorfahren gewesen, viele Kiefern anzupflanzen, um möglichst eine große Menge von diesem großartigen Nutzholz zu erhalten. Jedoch wurde durch die Monokultur der Boden übersäuert und somit wurden Trockenheit und Waldbrände wahrscheinlicher. Erst in den letzten 30 Jahren setzte ein radikales Umdenken ein und es wurden wieder vermehrt Laubbäume gepflanzt und ein Mischwald kultiviert. Aus diesem Grund ist es heute sogar sinnvoll, Kiefernbäume für die Dielenproduktion zu fällen, damit diese Rekultivierung des Mischwaldes gelingen kann.

Unglaubliche Dimension, Breite, Länge, Stärke

Eine märkische Kiefer kann bis zu 48 Meter groß werden und einen Stammdurchmesser bis zu einem Meter haben. Hierbei wächst sie im Gegensatz zu ihrer Schwester der Seekiefer sehr gerade. Aus diesem Grund lässt sich ein Kiefer Dielenboden aus Schlossdielen in bis zu 200 bis  450 mm Breiten, 2 bis 15 Meter Länge und 20 bis 35 mm Stärke herstellen.

Kiefer ist Weichholz

Im Gegensatz zur Eiche oder Esche ist die Kiefer eher ein Weichholz. Aus diesem Grund wird sie selten im gewerblichen Bereich und häufiger im privaten Bereich eingesetzt. Ebenso ist sie dadurch nicht ganz so robust. Dies kann man aber ausgleichen, in dem man die Oberfläche der Kiefer bürstet. Dies wirkt rustikal und führt dazu, dass der Kiefer Dielenboden widerstandsfähiger wird.

Nicht einzigartig

Die Kiefer ist der häufigste Baum in Brandenburg. Es ist somit auch klar, dass er häufiger für die Dielenproduktion verwendet wird. Somit darf man nicht verwundert sein, wenn man irgendwo zu Besuch ist und dort ebenfalls einen Kiefer Dielenboden vorfindet. Wer wirklich einen einzigartigen und selten Holzdielenboden haben möchte, der sollte eher auf die Platane oder Birke o.ä. setzen.

Sehr preiswert

Jedoch hat die häufige Verfügbarkeit der Kiefer auch sein etwas Positives. Schließlich ist Kiefernholz verhältnismäßig zu anderen Holzarten preiswerter. Somit ist es für viele Menschen eine gute Möglichkeit, sich wirklich den Traum von raumlangen Schlossdielen in Fixbreite zu erfüllen.

Antiker Look vom Kiefer Dielenboden

Kiefer Holzdielen gebeitzt

Kiefer Holzdielen gebeitzt © Havelland Diele GmbH

Die Kiefer ist eines der wenigen Hölzer, mit den man wirklich sehr viele interessante optische Variationen zeigen kann. Laugt man die Kiefer in weiß, so ist ein heller Dielenboden möglich. Beizt man die Kiefer, bekommt man einen homogenen, braunen Kiefer Dielenboden. Doch mein persönlicher Favorit ist der antike Look, wo man die Kiefer Dielen mit einer Antikbeize überzieht und sie dadurch eine herrliche rustikale Optik bekommen. Dieser effekt kann noch verstärkt werden, wenn man konische Dielen herstellt, wie es vor 150 Jahren der Fall war.

Select Sortierung oder normale Sortierung

Manche Kunden mögen die deutliche Abgrenzung vom dunklen Kernholz zum hellen Splintholz nicht so besonders. Ebenso wünschen sie sich so wenig wie möglich Äste und wollen eher einen homongenen Dielenboden in ihrem Traumhaus verlegen. Hierzu kann man eine Select Sortierung der Kiefer wählen, wo so wenig wie möglich Äste und Kernholz zu sehen ist. Dies ist zwar etwas kostenintensiver, doch das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.

Kombination mit Fußbodenheizung möglich

Die Kiefer gehört zu den Hölzern, die sehr gut mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden können. Jedoch neigen sehr breite Kieferndielen zu Quellen und Schwinden. Aus diesem Grund sollte man Kiefer Schlossdielen ab einer Breite von 250 mm stabilisieren. Dies erhöht die Haltbarkeit der Dielung und reduziert die Neigung zu Quellen und Schwinden deutlich.

Fazit

Alles in allem ist ein Kiefer Dielenboden schon eine schöne Sache, der gerade in raumlang und antikem Look eine gute Figur macht. Die Kiefer ist aufgrund ihrer Holzeigenschaften eher für den privaten und weniger für den geschäftlichen Bereich geeignet. Wer auf einen Kiefer Dielenboden setzt, der hilft dabei, die Mischwaldkultur zu fördern und die regionale Holzwirtschaft zu stärken. Aufgrund ihres hohen Vorkommens ist die Kiefer meist etwas preiswerter als andere Holzdielen der gleichen Holzqualität. Wer also nach einem gutem Preis- und Leistungsverhältnis sucht, ist mit einem Kiefer Dielenboden gut beraten. Falls Sie auch massive Kiefer Dielen für Ihr nächstes Traumhaus planen, dann kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH

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