Kiefer Fußboden für Ihr Eigenheim
Ist ein Kiefer Fußboden für Ihr Eigenheim die richtige Wahl? Wir zeigen die Vor- und Nachteile von Kiefer Fußbodendielen im Innenbereich auf.
Die märkische Kiefer ist in Brandenburg einer der wichtigsten Bäume und macht etwa 70 % aller Waldbäume aus. Deutschlandweit ist die Kiefer nach der Fichte der am meisten vorkommende Baum in Deutschland und macht mit 2,5 Millionen Hektar etwa 23 % der deutschen Waldfläche aus. Eigentlich ist dies wirklich eine großartige Nachricht, denn Kiefernholz kann sowohl für die Herstellung von Haustüren, Garagentoren, Fenstern, Balkonen, Wintergärten sowie einem Holzboden verwendet werden. Doch ist ein Kiefern Fußboden für Sie die richtige Option? Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, stellen wir die Vor- und Nachteile von einem Kiefern Fußboden auf.
Kiefer Fußboden – Vor- und Nachteile
Die Kiefer ist vorwiegend auf der Nordhalbkugel der Erde verbreitet und hat wie jedes Dielenholz seine Vor- und Nachteile, die wir nun vorstellen möchten.
Holzstruktur und Maserung
Das Kernholz der Kiefer hat eine gelbliche bis rötliche Farbe, die unter Lichteinfluss nachdunkelt. Der relativ breite Splint hat dagegen eine helle gelblich-weiße Farbe und hebt sich deutlich von dem Kernholz ab. Die Maserung der Kiefer hat einen interessanten Verlauf, der von einem schwachen Drehwuchs gekennzeichnet ist. Bei vielen Menschen erzeugt ein Kiefer Fußboden ein warmes, angenehmes Gefühl.
Laugen, Ölen, Beizen
Kaum ein Dielenholz kann farblich so verschieden aussehen wie die Kiefern. Selektiert man das Kernholz heraus und trägt eine weiße Lauge und ein weißes Öl auf den Kiefern Fußboden auf, dann erhält man einen fast weißen Dielenboden. Durch Ölen mit einem transparenten Öl, kann man die natürliche Farbe der Kiefer erhalten. Falls man sich entscheidet, die Kiefer zu beizen, kann man sich den Traum eines homogenen, dunkelbraunen Dielenboden verwirklichen.
Kiefer ist Weichholz
Kiefernholz gehört mit einer Brinellhärte von 19 N pro mm² zwar zu den härtesten Nadelhölzern in Deutschland. Jedoch muss man klar sagen, dass Laubhölzer wie die Eiche (37 N pro mm²) oder Esche (34 N pro mm²) deutlich härter sind. Mit einer geringeren Härte geht auch eine geringe Widerstandsfähigkeit hervor. Das sich beispielsweise dadurch bemerkbar macht, dass wenn Gegenstände herunterfallen, Spuren vom Einschlag in der Dielung zurückbleiben. Jedoch kann man durch Bürsten die Widerstandsfähigkeit von einem Kiefer Fußboden erhöhen und somit auch in ein Kinderzimmer verlegen.
Raumlange Kiefer Dielen möglich
Eine Kiefer wächst bis zu 48 Meter hoch und erreicht hierbei einen Stammdurchmesser von etwa einem Meter. Eine märkische Kiefer wächst sehr gerade und somit kann man problemlos einen Kiefer Fußboden mit bis zu 15 Meter langen, 200 bis 400 mm Breite und 20 bis 40 mm starken Dielen bestücken. Jedoch sind auch kleinere Formate wie Landhausdielen in maximal 0,6 bis 2,5 mm Länge oder Parkettdielen in 0,1 bis 1 Meter Länge problemlos möglich. Dank unseres Smartwoods Dielensystem können auch Parkettdielen in größerer Dimension bis zu zwei Metern Länge und 345 mm Breite möglich sein. Diese können auch in verschiedenen Verlegemustern wie Fischgrät-, Chevron- und dem Schiffsboden verlegt werden.
Kiefer Fußboden auf Fußbodenheizung
Ja, natürlich ist ein Kiefer Fußboden auf einer Fußbodenheizung möglich. Zwar liegt die Wärmeleitfähigkeit von Kiefernholz bei 0,13 Lambda und ist damit geringer als bei Eichenholz (0,18 Lambda), doch das ist für den dauerhaften Betrieb kein Problem. Holzdielen erwärmen sich zwar langsamer als Fliesen, aber sie können die Wärme besser halten. Aus diesem Grund kann man bei einem permanenten Betrieb der Fußbodenheizung im Winter problemlos einen Kiefern Fußboden auf eine Fußbodenheizung verlegen.
Mittelmäßig geeignet für den Außenbereich
Kiefernholz ist mit einer Dauerhaftigkeitsklasse von 3 bis 4 nur mittelmäßig beständig gegenüber Witterung und Insektenfraß. Aus diesem Grund findet man unbehandelt nur wenige Anbieter, die Kiefer Terrassendielen herstellen. Erhitzt man das Kiefernholz unter Sauerstoffarmut, so entsteht das Holz der Thermokiefer. Die Thermokiefer hat eine Dauerhaftigkeitsklasse von 2 bis 3, sodass Sie auch einen Kiefer Fußboden im Freien verwirklichen können.
Ökobilanz
Kiefernholz hat eine gute Ökobilanz. Es wächst in Deutschland, somit sind die Transportwege kurz und es lässt sich gut bearbeiten, sodass die Herstellung im Vergleich zu Tropenholzdielen wesentlich günstiger ist. Ein Kiefernbaum wird maximal 300 Jahre und wird etwa mit 80 bis 120 Jahren für die Holzwirtschaft geerntet. Somit kann der Baum meist ein Drittel seiner natürlichen Lebenszeit im Wald verbringen. Ein Kiefer Fußboden aus raumlangen Dielen kann über 100 Jahre halten, also ähnlich lang, bis ein neuer Kiefernbaum herangewachsen ist. Aktuell würde gerade in Brandenburg die Abholzung von Kieferndielen dem Wald helfen, weil dann mehr Platz zum Ausbau einer Mischwaldkultur vorhanden wäre. Aufgrund der großen Verfügbarkeit sind raumlange Kiefer Holzdielen aktuell auch preiswert zu haben.
Sie planen einen Kiefer Fußboden für Ihr Eigenheim und haben noch ein paar Fragen? Dann rufen Sie uns einfach an oder schreiben eine Mail. Wir beraten Sie gern und freuen uns auf Ihre Anfrage.
Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH