Lärche Holzdielen – die Vor- und Nachteile
Sind Lärche Holzdielen für Sie eine Option? Wir stellen die Vor- und Nachteile eines Dielenbodens aus Lärchenholz vor.
Die Lärche ist ein sehr beliebtes Holz in Deutschland, das etwa rund 2,8 % der Waldfläche Deutschlands ausmacht. Die meisten Lärchenarten sind in Nordeuropa bis Asien verbreitet. Lärchenholz wird aufgrund seiner interessanten Eigenschaften für den Bau von Möbeln, Kinderspielplätzen, Zäunen, Dächern sowie Dielen und Terrassendielen verwendet. Doch sind Lärche Holzdielen auch für Ihre Räumlichkeiten eine Option? Wir zeigen in diesem Beitrag die Vor- und Nachteile von einem Dielenboden aus Lärchenholz auf.
Wissenswertes über Lärchenholz
Die europäische Lärche gehört botanisch zu den Kieferngewächsen und wie jedes Dielenholz hat die Lärche ihre Vor- und Nachteile.
Lärche ist mittelhartes Holz
Die Lärche ist mit einer Brinellhärte von 22 N pro mm² ein mittelhartes Holz. Damit gehört Lärchenholz zwar zu den härtesten Nadelhölzern. Jedoch ist die Lärche natürlich im Vergleich zu Laubhölzern wie der Eiche (37 N pro mm²) oder Esche (34 N pro mm²) deutlich weicher. Trotzdem reicht die Härte für die Verlegung von Dielen im privaten Haus- und Wohnungsbau problemlos aus. Schwieriger wird es, meiner Ansicht nach, eher in Geschäftsräumen mit hoher Frequentierung.
Beständigkeit gegenüber Witterung
Die Beständigkeit gegenüber Witterung, Insektenfraß und Pilzbefall im Freien wird mit der Dauerhaftigkeitsklasse in Schulnoten von 1 bis 5 angegeben. Nun liegt Lärchenholz mit einer Dauerhaftigkeitsklasse von 3 zwar „nur“ im gesunden Mittelfeld, trotzdem kann man dank der modernen Holzschutzmaßnahmen wie Ölen und Unkrautsperre unterhalb der Terrasse auch gute und beständige Lärche Terrassendielen herstellen.
Holzstruktur und Maserung
Lärchenholz besteht aus einem rötlichen Kernholz und hellem Splintholz. Je nach Selektierung kann man das Holz somit in den rötlichen oder gelb-weißlichen Bereich schieben. Im natürlichen Zustand sind die hellen Frühholzstreifen gegenüber den dunklen Spätholzstreifen zu sehen. Die Breite der Jahresringe schwankt auch stark in Abhängigkeit der Lebensbedingungen, wodurch die Lärche für eine sehr einprägsame Fladerung bekannt ist.
Lange und breite Lärche Holzdielen möglich
Die europäische Lärche wird bis zu 50 Meter hoch und erreicht dabei einen Stammdurchmesser von bis zu zwei Metern. Man kann raumlange Lärche Holzdielen in bis zu 15 Metern Länge, bis zu 500 mm Breite und 20 bis 35 mm Stärke herstellen. Natürlich sind auch kleinere Dimensionen der Landhausdielen in bis zu 2,5 Meter Länge und 100 bis 200 mm Breite denkbar. Zuletzt lässt sich auch ein Lärchen-Parkett in Breiten von 65 bis 345 mm und 115 bis 2300 mm Länge herstellen.
Ölen, Laugen, Beizen
Lärchenholz ist wirklich ein fantastisches Holz, wenn es um die individuelle Gestaltung der Farbe geht. Belässt man es natürlich, hat man ein eher helles Holz, wo hin und wieder der rötliche warme Kern zum Vorschein kommt. Jedoch kann man das Lärchenholz durch weißes Laugen und Ölen in einem fast perfekten weißen Dielenboden verwenden. Jedoch ist der vielleicht spektakulärste Effekt, Lärchenholz durch Beizen in einen fast schwarzen Farbton zu verwandeln.
Räumlichkeiten
Es gibt zahlreiche Studien zu dem Thema, dass Nadelholz Dielen den Blutdruck und die Herzfrequenz senken. So verwundert es nicht, dass Betten sowie der Fußboden im Schlafzimmer so häufig aus Lärchenholz oder anderem Nadelholz hergestellt wird. Doch auch im Wohnzimmer kommen raumlange Schlossdielen wunderbar zur Geltung. Die höhere Resistenz gegenüber Feuchtigkeit und Witterung führt dazu, dass viele Menschen Lärche Holzdielen auch gern in der Küche oder im Esszimmer verwenden. Den Möglichkeiten sind hier kaum Grenzen gesetzt.
Mit Fußbodenheizung kombinierbar
Natürlich kann man unterhalb von Lärche Holzdielen auch eine Fußbodenheizung setzen. Holz erwärmt sich infolge seiner geringen Wärmeleitfähigkeit zwar langsamer, hält aber dafür aufgrund der guten Wärmekapazität die Wärme besser als viele andere Materialien.
Einheimische Lärche
Erstmal muss man ganz klar sagen, dass für Europäische Staatsbürger die einheimische Lärche die erste Wahl sein sollte. Die sibirische Lärche ist zwar noch etwas robuster gegenüber Witterung und Nässe, doch Holz, das in Deutschland wächst, weist eine bessere Ökobilanz auf. Schließlich muss man nicht tausende Kilometer mit dem Schiff oder LKW nach Deutschland transportieren.
Lärche Holzdielen haben eine lange Lebensdauer
Ein Schlossdielen-Boden aus raumlangen Lärche Holzdielen hält zwischen 80 und 150 Jahren. Meist werden die Bäume im Alter von 80 bis 100 Jahren gefällt. Somit hält der Fußboden in etwa so lang, bis ein neuer Baum nachgewachsen ist. Dies ist natürlich gut und hilft dabei, den Waldschwund von 13 Millionen Hektar pro Jahr zu reduzieren. Jedoch muss man auch sagen, dass eine gesunde Lärche in der freien Natur bis zu 600 Jahre alt werden kann, dennoch werden meist Lärchenbäume schon nach 80 bis 100 Jahren gefällt. Damit wird man in einer Welt mit fast 8 Milliarden Menschen, die alle Holz für Baumaterialien brauchen, wohl leben müssen. In diesem Punkt schneidet die Birke übrigens am besten ab, da beispielsweise die Hängebirke maximal 120 Jahre alt wird.
Falls Sie sich für Lärche Holzdielen für Ihr nächstes Bauprojekt interessieren, dann melden Sie sich bei uns. Wir beantworten Ihre Fragen sehr gern und freuen uns auf Ihre Anfrage.
Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH