Mandioqueira Terrassendielen – Gibt es deutsche Alternativen

Gibt es deutsche Alternativen zu Mandioqueira Terrassendielen? Wir zeigen, welche deutschen Hölzer optional für den Bau einer Holzterrasse geeignet sind.

Qualea rosea, in der Handelssprache auch Mandioqueira genannt, ist ein Baum, der vorwiegend im tropischen Regenwald von Südamerika wächst. Aufgrund seiner Holzeigenschaften ist Mandioqueira sehr beliebt und wird für die Herstellung von Fenstern und Türen, Holzfassaden, Möbel als auch Parkett- und Dielen verwendet. Laut der CITES-Liste gehört Mandioqueira zu den bedrohten Holzarten, trotzdem wird es weiterhin bedenkenlos in Europa und auf der Welt verkauft. In diesem Beitrag möchten wir daher deutsche Alternativen zu Mandioqueira Terrassendielen und ihre Vor- und Nachteile aufzeigen. 

Mandioqueira Terrassendielen – Vorteile und Nachteile

Mandioquiera gehört zu den mythenartigen Ritterspornbäume und hat wie jedes Dielenholz seine Vor- und Nachteile, die wir uns nun genauer ansehen möchten.

Längen und Breiten

Mandioqueira wird aus fünf verschiedenen Baumarten, der Familie der Vochysiacae hergestellt. Diese myrtenartigen Laubbäume erreichen eine Wuchshöhe von 20 bis 35 Metern, bei einem Stammdurchmesser von 0,5 bis 0,8 Metern. Meist verzweigen die Mandioqueira Bäume schon sehr früh, weshalb man in der Regel 100 bis 350 mm breite und bis zu 5 Meter lange Mandioqueira Terrassendielen herstellen kann.

Holzstruktur von Mandioqueira

Das Kernholz von Mandioqueira ist rosa- bis rotbraun und hebt sich deutlich vom gelblichen, blassen Splintholz ab. Mit der Zeit kann das Kernholz vereinzelt bis zu einem Olivbraun nachdunkelnd. Der Wechseldrehwuchs sorgt, wie bei vielen Tropenhölzern, für einen unregelmäßigen Faserverlauf.

Brinellhärte

Die Brinellhärte liegt bei maximal 37 N pro mm² und ist daher mit der Eiche vergleichbar. Jedoch gibt es in Deutschland beispielsweise mit der Robinie, die eine Brinellhärte von 41 N pro mm², härtere Hölzer in Deutschland. Mandioqueira ist ein Hartholz und sehr gut zu bearbeiten. Jedoch muss man bei der Trocknung sehr stark aufpassen, da es leicht zur Verformung und Rissbildung neigt, daher muss man für das Trocknen mehr Zeit einplanen.

Mittlere Beständigkeit gegenüber Witterung

Traditionell haben Tropenhölzer eine Art inneren Holzschutz. Die hohe Dichte des Holzes erschwert den Pilzen und Mikroorganismen dessen Zersetzung. Ebenso fließen in den Holzfasern ätherische Öle, die Insekten abschrecken. Trotzdem hat Mandioqueira nur eine Dauerhaftigkeitsklasse von 3 und ist damit mittelmäßig beständig gegenüber Witterung und Insektenfraß im Freien, ähnlich wie die Lärche oder Douglasie. Jedoch gibt es heute schon mit der Robinie (Dauerhaftigkeitsklasse 1) und Eiche (Dauerhaftigkeitsklasse 2) Hölzer aus Europa, die eine bessere Witterungsbeständigkeit haben. Trotzdem kann man von den Holzeigenschaften her möglicherweise Mandioqueira Terrassendielen herstellen.

UV-Ausbleichen

Infolge von direkter Sonneneinstrahlung wird im Holz der Stoff Lignin zersetzt. Dieser Zersetzungsprozess sorgt dafür, dass das Mandioqueira seine rotbraune Farbe durch UV-Strahlung immer mehr verliert. Unbehandelt verwandeln sich daher die rotbraunen Mandioqueira Terrassendielen in silbrig-graue Dielen. Durch Lacke, Lasuren und Ölen mit UV-Schutz lässt sich jedoch das Ausbleichen der Färbung verlangsamen. 

Deutsche Alternativen zu Mandioqueira Terrassendielen

Im Vergleich zu anderen Tropenhölzer hat Mandioqueira eher mittelmäßige Holzeigenschaften, daher ist es eigentlich völlig unproblematisch einen geeigneten Ersatz auf dem europäischen Markt zu finden.

Robinie Terrassendielen

Das Kernholz der Robinie ist frisch-geschlagen, gelb bis grünlich-braun und dunkelt mit der Zeit bis olivbraun durch. Das Kernholz ist sehr dominant, da das Splintholz sehr schmal und hell ist. Ebenso wie Mandioqueira, ist das Dielenholz der Robinie durch starken Wechseldrehwuchs gekennzeichnet und vergraut unter UV-Licht ohne Holzschutzmaßnahmen. Jedoch sind die Holzeigenschaften der Robinie mit einer Dauerhaftigkeitsklasse von 1 und Brinellhärte von 41 N pro mm² deutlich besser für den Terrassenbau geeignet.

Eiche Terrassendielen

Eine weitere Alternative ist Eichenholz, das durch einen grau-braunen Kern und einen grau-weißlichen Splint auffällt. Die Holzstruktur wirkt sehr homogen und der Faserverlauf gerade. Obwohl sich das Eichenholz in seiner Maserung und seinem Aussehen stark vom Tropenholz unterscheidet, ist es ein Holz, das nahezu jedem Kunden gefällt. Ebenso sind seine Holzeigenschaften mit einer Brinellhärte von 37 N pro mm² und einer Dauerhaftigkeitsklasse von 2 gut für den Bau einer Holzterrasse geeignet.

Kastanie Terrassendielen

Die Kastanie darf in der Aufzählung nicht fehlen. Die Edelkastanie ist ein Kernholzbaum, welcher von gelblich-brauner Farbe ist. Das Splintholz der Kastanie ist deutlich heller und von weißlich-gelblicher Farbe. Von der Holzstruktur ähnelt die Kastanie etwas der Eiche, wobei sie ähnlich wie Tropenholz weniger symmetrisch ist. Mit einer Brinellhärte von 23 N pro mm² ist Kastanienholz zwar nicht so hart und robust wie Mandioqueira. Jedoch ist die Kastanie besser beständig gegenüber Witterung (Dauerhaftigkeitsklasse 2). Aus diesem Grund sind Kastanie Terrassendielen eine sehr gute Alternative zu Mandioqueira Terrassendielen.

Weitere deutsche Terrassenhölzer

Natürlich kann man, wenn man sucht, noch viele weitere geeignete deutsche Terrassenhölzer finden. Hier wären die Thermoesche, Thermoeiche, Thermokiefer sowie die Douglasie, Lärche u. a. zu nennen. Im Innenbereich ist sicher die „deutsche Palisander“ alias Roteiche eine interessante Option. Es ist aus unserer Sicht nicht notwendig, Tropenholz für den Bau einer Holzterrasse zu verwenden, da es gute deutsche Alternativen gibt. Somit können wir durch unsere Kaufentscheidung aktiv zum Schutz des Regenwaldes beitragen.

Falls Sie auch Interesse an deutschen Terrassendielen als Alternative zu Tropenholz Dielen haben, dann melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.