Wissenswertes über Kiefer Massivholzdielen

Massivholzdielen Kiefer © Havelland Diele GmbH
Kiefer Massivholzdielen sind aus ökologischer Sicht eines der besten Dinge, die man für den einheimischen Wald tun kann.
Wer einmal durch Brandenburg gefahren ist, der wird feststellen, dass etwa 70% der Bäume im Wald Kiefern sind. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die riesigen Kahlflächen, die durch den Krieg entstanden sind, durch die Pflanzung von Kiefern Wäldern gefühlt. Heute – nun fast 80 Jahre später – sind diese Kiefern unser Nutzholz der Gegenwart. Und so setzen immer mehr Kunden auf Kiefer Massivholzdielen. In diesem Artikel sagen wir Ihnen warum und stellen die Vor- und Nachteile von Massivholzdielen aus Kiefer vor.
Notwendiger Waldumbau für das Überleben unserer Wälder
Von der Natur können wir viel lernen. Der beste Wald der Erde ist immer noch der Regenwald. In ihm finden wir eine unglaubliche Artenvielfalt. Stehen im Regenwald auf etwa 70% der Fläche immer die gleichen Bäume? Nein, im Regenwald gibt es schätzungsweise 40.000 bis 50.000 Baumarten.
Waldbrände durch Monokultur Kiefernwälder
Unsere Vorfahren legten den Monokultur Kiefernwald an, da die Kiefer schnell und gerade wächst und somit ein guter Baum für die Holzindustrie ist. Jedoch rechneten sie nicht damit, dass die hohe Zahl an Kiefern den Boden austrocknet und Waldbrände fördert. Gerade im Sommer sind die Zeitungen voll mit Nachrichten von Waldbränden in Sachsen und Brandenburg, wo die Kiefer heimisch ist.
Vom Monowald zum Mischwald
Vor etwa 30 Jahren hat man daher angefangen, den reinen Mono Kiefernwald umzubauen und ist durch Aufforstung anderer Baumsorten von fast 100% Kiefernwald auf einen Anteil von 70% Kiefernwald gekommen. Dieser Trend sollte unbedingt fortgesetzt werden. Neben der Kiefer sind mittlerweile 51 verschiedene Baumarten in Brandenburger Wäldern heimisch und ihre Zahl steigt kontinuierlich. Durch die höhere Artenvielfalt und der Übergang vom Mono Kiefernwald zum Mischwald werden Waldbrände verhindert und der Waldboden wieder fruchtbarer gemacht. Ebenso stehen auch den Kunden mittlerweile wieder eine größere Vielzahl von Holzarten für die Dielenproduktion zur Verfügung.
Jetzt ist die ideale Zeit für Kiefer Massivholzdielen!
Jedoch ist klar, dass die ältesten und kräftigsten Bäume in Monokultur Kiefernwäldern nun mal die Kiefern sind. Und genau aus diesen 80 bis 100 Jahre alten Kiefernbäumen können wir die raumlangen Kiefer Schlossdielen herstellen. Nur wenn jetzt Kiefern gefällt werden, gibt es eine Zukunft für den Brandenburger Forst. Es spielt also ökologisch gesehen eine Rolle, ob man sich Eichendielen oder Kiefer Massivholzdielen ins Wohnzimmer legt. Schließlich brauchen wir auch aus dem Aspekt des Klimawandels, der immer mehr heiße Sommer mit sich bringt, eine Umstrukturierung der Monokultur Wälder zum Mischwald.
Was Massivholzdielen aus Kiefer so besonders macht?

Kiefer Massivholzdielen © Havelland Diele GmbH
Kiefer Massivholzdielen haben im Berliner Raum eine lange Tradition und wurden schon vor rund 100 bis 150 Jahren in Altbauwohnungen und Häusern als Parkett- und Dielenholz genutzt. Doch schauen wir uns nun genauer an, warum Kieferdielen aus Massivholz so beliebt sind:
#1 Hartes Nadelholz
Kiefernholz ist mit einer Brinellhärte von 19 N pro mm² zwar deutlich weniger hart als Eichenholz (37 N pro mm²). Doch kann sie durchaus mit anderen Nadelhölzern wie der Lärche und Douglasie mithalten. Im privaten Wohnungsbau oder in Geschäftsräumen mit niedriger Frequentierung sind Massivholzdielen aus Kiefer eine gute Option.
#2 Mittlere Dauerhaftigkeitsklasse
Kiefer Terrassendielen sind zwar nicht die erste Wahl, aber durchaus möglich. Schließlich hat Kiefernholz eine Dauerhaftigkeitsklasse von 3 bis 4 und ist damit mittelmäßig beständig gegenüber Insektenfraß und Witterung im Freien. Als Thermokiefer kann man durch eine spezielle Behandlung unter Hitze die Dauerhaftigkeitsklasse der Kiefer auf die Note 2 verbessern. In Brandenburg sind für den Außenbereich jedoch Robinie Terrassendielen das Maß aller Dinge und mit Sicherheit die beste Option für Terrassendielen im Freien.
#3 Holzstruktur und Maserung
Die Kiefer hat wie fast alle Nadelhölzer in Europa ein gelblich-rötliches Kernholz. Dieses setzt sich vom hellen weiß, gräulichen Splintholz ab. Unter Einfluss des Sonnenlichtes verschiebt sich der Farbton der Kiefer ins Gelbliche, ebenso dunkelt das Kernholz nach und bekommt eine dunkelbraune Farbe. Die Verschiebung in den gelben Farbton kann man u.U. durch laugen, Dielen ölen oder beizen verhindern. Beim Beizen ist es sogar möglich, dunkelbraune, homogene Massivholzdielen aus Kiefer zu fertigen. Durch das Laugen kann man die Kieferndielen aufhellen, wobei sich das Kernholz zurückzieht. Auf diese Weise kann man sich mit Kiefer Massivholzdielen den Wunsch vom hellen Dielenboden erfüllen.
Welche Art von Kiefer Massivholzdielen darf es sein?

Massivholzdielen Kiefer gebeitzt © Havelland Diele GmbH
Falls Sie sich für Massivholzdielen aus Kiefer entschieden haben, ist nun die Frage, welche Art von Bodendielen es sein sollen.
Kiefer Schlossdielen
Die erste Option sind raumlange Kiefer Schlossdielen in mindestens 200 mm Breite, 20 bis 30 mm Stärke. Ohne Frage sind Kiefer Schlossdielen ein Augenfänger. Aufgrund der hohen Verfügbarkeit sind Kiefer Schlossdielen im Vergleich zu anderen Hölzern etwas preiswerter.
Landhausdielen aus Kiefer
Eine Nummer kleiner, aber trotzdem sehr schön anzusehen, sind die Kiefer Landhausdielen. Hier sprechen wir von 100 bis 300 mm langen Dielen, die etwa 1 bis 3 Meter lang und 20 bis 30 mm stark sind. Diese Art von Dielen lohnen sich dann, wenn die Räume zu groß für eine raumlange Verlegung sind oder man einen klassischen Landhausdielenboden kreieren möchte.
Parkettdielen aus Kiefer
Von der Dimension ist ein Parkett die kleinste Form von Massivholzdielen aus Kiefer. Hierbei liegen die meisten kommerziell verfügbaren Dielen im Bereich von Breiten von 65 bis 200 mm Breite, 50 bis 500 mm Länge. Dank unseres Smartwood Dielensystems können wir jedoch bis zu 300 mm Breite und 2500 mm lange Kiefer Parkettdielen herstellen und diese auch in den bekannten Verlegemustern wie Chevron, Fischgrät, Schiffsboden, Englischer Verband u.a. verlegen.
Fazit
Massivholzdielen aus Kiefer sind aus ökologischer Sicht eines der besten Dinge, die man für den Wald in Brandenburg tun kann.
Förderung des Mischwaldes
Zum einen fördert man durch die Wahl für Kiefer Massivholzdielen, die Aufforstung des Mischwaldes, welcher mit Sicherheit besser für die Artenvielfalt und der Vorbeugung gegenüber Waldbränden ist.
Kiefer Schlossdielen halten über 100 Jahre
Ein anderer Aspekt ist, dass ein Kieferbaum vergleichsweise sehr schnell wächst und nach etwa 80 Jahren Lebensdauer seine vollständige Größe erreicht hat. Kiefer Schlossdielen halten meist mehr als 100 Jahre und somit länger als die Zeit bis eine neue Kiefer nachgewachsen ist. Somit ist die Entscheidung für eine Kiefer Massivholzdiele auch eine Entscheidung für den Wald, dessen Bestand an Bäumen sich durch nachhaltige Entscheidungen vergrößern kann.
Optisches Design und Vielfalt
Es gibt nicht viele Hölzer, aus denen man so viel herstellen kann, wie die Kiefer. Die Kiefer wächst gerade, schnell und hat eine einzigartige Optik. Sie ist im Gegensatz zu anderen Hölzern in großer Zahl verfügbar und kann sowohl innen als auch außen zum Einsatz kommen. Es lässt sich durch Laugen ein fast weißer oder durch Beizen ein dunkelbrauner Farbton des Dielenbodens erzeugen. Auch diese Vielfalt ist es, was die Kiefer bei vielen Kunden so beliebt macht.
Mit oder ohne Fußbodenheizung
Natürlich können Sie Kiefer Massivholzdielen auch mit einer Fußbodenheizung kombinieren. Wir bieten hierzu verschiedene Trocken-Heizsysteme wie z. B. das der Firma Ripal an. Durch die Verwendung des Stabilisations-Systems kann auch die Neigung vom Dielenholz zu Quellen und Schwinden deutlich reduziert werden.
Haben Sie Interesse an Massivholzdielen aus Kiefer für Ihr nächstes Bauprojekt und noch ein paar Fragen? Dann melden Sie sich bei uns – wir beraten Sie gern.
Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH
