Massivholzfußboden – Vor- und Nachteile

Esche Massivholzfußboden © Havelland Diele GmbH
Ist ein Massivholzfußboden für Ihr Eigenheim die richtige Wahl? Wir zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile von einem Fußboden aus purem Massivholz auf.
Im 16. Jahrhundert fand der Massivholzfußboden immer mehr Anklang in Königshäusern. So wurde im Palast von Versailles durch König Louis XIV flächendeckend ein Parkettboden verlegt. Heute kann sich nahezu jeder wie ein König fühlen und in seinem Eigenheim ein Massivholzfußboden verlegen. Doch macht das in einer Zeit künstlicher Intelligenz und künstlicher WPC-Dielen noch Sinn? Wir zeigen die Vor- und Nachteile von einem Massivholzfußboden auf.
Massivholzfußboden – die Vor- und Nachteile
Als Massivholzfußboden bezeichnet man einen Bodenbelag, welcher aus purem Massivholz eines Baumes gefertigt wurde. Je nach Länge der Dielen unterscheidet man raumlange Schlossdielen, mittellange Landhausdielen und kleinere Parkettdielen. Der Massivholzfußboden steht in Konkurrenz zu einem Mehrschichtholz-Fußboden, Naturstein-Boden, Fliesenboden oder PVC-Boden. Schauen wir uns daher seine Vor- und Nachteile einmal genauer an.
#1 Unschlagbare Optik vs. Kosten

Massivholzfußboden © Havelland Diele GmbH
Der ehemalige Bundespräsident Theodor Heuss sagte einmal in einem Interview: „Von allen Dingen dieser Welt, am besten mir das Holz gefällt! Kein Gold und auch kein Edelstein, kann mir von solchem Nutzen sein.“ Die Optik von einem Massivholzfußboden mit Dielen in Raumlänge ist unbeschreiblich schön und bleibt beim Anblick im Gedächtnis hängen. Jedoch muss man hierfür auch mehr hinlegen als für WPC Dielen oder Mehrschichtparkettboden.
#2 Umweltfreundlichkeit
Auch ein Massivholzfußboden bindet Kohlendioxid, was den Treibhauseffekt reduziert. Zudem ist Holz, im Gegensatz zu einem Naturstein- oder Fliesen, ein nachwachsender Rohstoff, der sich nach Gebrauch kompostieren oder verbrennen lässt. Dagegen ist ein zu entsorgender Fußboden aus WPC-Dielen Sondermüll, der aufwändig entsorgt werden muss.
#3 Lange Haltbarkeit vs. Wasserschaden
Ein Massivholzfußboden in 30 mm Stärke kann bei richtiger Pflege über 100 bis 200 Jahre überdauern. Ein guter Fliesenboden hält bei guter Verlegung maximal 70 Jahre, ist jedoch bei einem Wasserschaden besser geschützt als ein Holzboden. Schließlich nimmt Holz Wasser bis zu einem bestimmten Grad auf und bei langanhaltender Feuchtigkeit kann es zum Quellen und Schimmelbildung kommen.
#4 Geringer Trittschall vs. erhöhter Verlegeaufwand
In Gebäuden gilt ein zulässiger Trittschall von 63 dB in Innenräumen. Jeder der schon einmal Kinder auf einem Fliesenboden, Natur- und Betonboden laufen gehört hat, der weiß, dass der Trittschall von einem Holzboden wesentlich angenehmer ist. Trotzdem ist es auch bei einem Massivholzfußboden ratsam, eine Trittschalldämmung unterhalb vom Holzboden zu verlegen. Diese wird auf der Unterkonstruktion verschraubt oder verklebt. Somit entsteht bei einem Massivholzfußboden ein erhöhter Verlegeaufwand, der möglicherweise eine Fachfirma erfordert und nicht von jedem Heimwerker einfach zu bewerkstelligen ist.
#5 Fußwärme vs. Rissbildung
Sind Sie schon mal nachts im Winter aufgestanden, um etwas zu trinken oder auf die Toilette zu gehen? In der Dunkelheit finden Sie Ihre Hausschuhe nicht und so können Sie die stechende Kälte in ihren Waden bei jedem Schritt auf dem Fliesenboden spüren. Bei einem Holzboden dagegen gibt es eine natürliche Wärme, die Sie auch ohne Fußbodenheizung erfahren können. Natürlich kann man sowohl den Fliesenboden als auch den Massivholzfußboden mit einer Fußbodenheizung versehen und einen warmen Fußboden genießen. Dennoch ist das warme Gefühl, auf einem Holzboden zu laufen, in jedem Fall mit keinem Belag zu ersetzen. Allerdings neigt der Dielenboden gerade bei thermischer Ausdehnung und Kontraktion zur Rissbildung, welches durch längeres und behutsames Trocknen der Dielen sowie Stabilisierung der Massivdielen an der Unterseite mit Glasfaserstäben verhindert werden kann. Trotzdem neigt ein Holzboden zur Rissbildung, was natürlich ein Nachteil ist.
Unser Fazit: ein Massivholzfußboden ist unschlagbar!
Ein Massivholzfußboden ist eine gute Wahl, wenn Sie Ihr Eigenheim individuell gestalten und die Verbindung zur Natur erhalten möchten. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, den schon unsere Vorfahren zum Bau ihrer Behausung genutzt haben. Jeder Baum trägt eine Geschichte in sich, die in seiner Maserung erkennbar ist. Eine solche Identität hat ein Fliesenboden, Beton-, PVC-, WPC- oder Teppichboden nicht zu bieten. Theodor Heuss könnte Recht behalten, dass Holz aufgrund seiner Vielseitigkeit unschlagbar ist.
Falls Sie sich für einen Massivholzfußboden in Ihrem Traumhaus interessieren, dann kontaktieren Sie uns. Wir beantworten Ihre Fragen gern und freuen uns auf Ihre Anfrage.
