Massivparkett ihren Holzboden?

Massivparkett Eiche

Massivparkett Eiche © Havelland Diele GmbH

Ist ein Massivparkett für Ihren Holzboden eine Option? Wir zeigen Ihnen, welche Vor- und Nachteile ein Parkettboden aus Massivholz hat.

Vor dem Einbau eines Parkettbodens stehen viele Fragen im Raum. Sollte ich lieber ein Mehrschicht- oder ein Massivparkett verwenden? Welches Dielenholz ist für mein Bauprojekt besonders geeignet? Unter welchem Verlegemuster kommt mein Parkettboden besonders gut zur Geltung? All diese Fragen werden wir in diesem Beitrag beantworten, damit Sie eine möglichst gute Kaufentscheidung für Ihren Holzboden treffen können. 

Massivparkett oder Mehrschichtparkett?

Jeder muss für sich selbst die Frage Mehrschicht- oder Massivparkett beantworten. Ein Massivparkett besteht aus einem Stück Massivholz. Ein Mehrschichtparkett besteht aus mehreren Schichten, die miteinander verleimt sind. 

#1 Lebensdauer und Nutzschicht

Vergleicht man die Nutzschicht aus Edelholz eines Mehrschichtparkettes mit einem Massivparkett, so wird man einen deutlichen Unterschied feststellen. Die Nutzschicht von einem Mehrschichtparkett beträgt meist nur 4 bis 8 mm. Somit sind nur wenige Renovierungen möglich und man geht davon aus, dass Mehrschichtprodukte nur ca. 7 bis 20 Jahre halten. Ein Massivparkett hat hingegen eine Nutzschicht von 8 bis 21 mm, somit hält ein Massivparkett im besten Fall bis zu 80 Jahre. Nun muss ich niemanden erklären, dass es kaum einen Baum gibt, der in 20 Jahren wieder zu voller Größe herangewachsen ist. Also sollte schnell klar sein, dass der Kauf von einem Massivparkett für den Erhalt des Waldes wichtig ist.

#2 Ökologie und Nachhaltigkeit

Ein Mehrschichtparkett wird mit industriellem Leim verklebt, der meist nur schlecht biologisch abbaubar ist. Folglich landet ein Mehrschichtparkett nach seiner Verwendung meist auf den Sondermüll. Ein Massivparkett besteht aus reinem Holz und ist daher auch biologisch abbaubar. Es kann meist problemlos nach der Verwendung verbrannt werden. Es ist kein Sondermüll.  

#3 Fußbodenheizung und Parkettboden

Ja, es stimmt – ein Mehrschichtparkett neigt weniger zu Quellen und Schwinden und ist daher besser für die Kombination mit einer Fußbodenheizung geeignet. Jedoch ist der Unterschied nicht sehr groß, wenn man das Massivparkett stabilisiert. Hierzu werden Glasfaserstäbe unterhalb der Parkettstäbe im Abstand von 10 bis 20 cm gesetzt. Glasfaser hat eine höhere Zugfestigkeit als Stahl. Mit dem patentierten Stabilisationssystem lässt sich die Neigung vom Massivholz zu Quellen und Schwinden um 30 bis 50% reduzieren.

#4 Preis und Leistung

Vergleicht man die Preise von einem Massivparkett mit einem Mehrschichtparkett miteinander, so stellt man fest, dass ein Massivholzparkett teurer ist. Dies ist ja auch klar, da es aus reinem Naturholz gefertigt ist und somit einen höheren Anteil an Edelholz besitzt. Somit lohnt sich die Investition eines Massivparkettes nur bei längerer Nutzung. Bei einem Bauprojekt von weniger als 20 Jahren würde man als Investor eher auf ein Mehrschichtparkett setzen. Möchte man dagegen ein langfristiges Projekt mit einer Nutzungsdauer von mehr als 20 Jahren planen, dann ist ein Massivparkett die bessere Wahl.

Beste Holzarten für ein Massivparkett

Massivparkett Kirsche

Massivparkett Kirsche © Deisl GmbH

Nun muss man ehrlich sagen, dass es allein im Havelland über 35 verschiedene Holzarten gibt, die für eine Produktion von Dielen oder Parkett infrage kommen. Folglich ist es schwer, eine Auswahl zu treffen. Die fünf beliebtesten Hölzer für den Parkettboden möchte ich trotzdem erwähnen:

#1 Eichenparkett 

Eichenholz ist mit Sicherheit eines der Hölzer, das am besten für Parkett verwendet werden kann. Mit einer Brinellhärte von 37 N pro mm² gehört es zu den Harthölzern und ist somit sehr beständig. Ebenso kann durch Laugen, Beizen oder Ölen fast in jedem gewünschten Farbton verschoben werden. Durch das Laugen kann meist ein sehr heller Farbton erreicht werden.  Beizt man die Eiche, dann sind fast schwarze Parkettböden möglich. Durch Ölen kann man den natürlichen Farbton gut erhalten.

#2 Eschenparkett

Neben dem Eichenholz ist die Esche noch besonders beliebt, da sie eine so interessante Holzstruktur mit dunklem Kernholz und hellem Reifholz hat. Mit einer Brinellhärte von 41 N pro mm² kann Eschenholz in dieser Hinsicht mit einigen Tropenhölzern mithalten. Besonders beliebt ist Eschenparkett bei dem Wunsch nach hellen Parkettdielen, was durch weißes Laugen und Ölen von dem Eschenboden sehr leicht erreicht werden kann.

#3 Douglasie Parkett

Die Douglasie ist mit einer Brinellhärte von 18 N pro mm² eines der härtesten Nadelhölzer. Ihr rötlicher Kern und helles Splintholz können durch Laugen in ein schönes helles Massivparkett verwandelt werden, das viele Menschen in ihren Bann zieht. Auf Grundlage der kleineren Brinellhärte gegenüber Nadelholzparkett wird es jedoch lieber im privaten als im gewerblichen Bereich eingesetzt. 

#4 Kiefernparkett

Klassisch, preiswert und stilvoll ist wohl das Kiefernparkett. Dieses besticht durch eine auffällige Holzstruktur, die mit einem dunklen Kernholz und hellem Reifholz überzeugt. Durch Beizen kann man die Kiefer jedoch auch ins Dunkelbraune verschieben, was dem Parkettboden einen ganz anderen Charakter verleiht. Nun ist die Kiefer gerade in Brandenburg das Parkettholz, was am weitesten in den brandenburger Wäldern verbreitet ist. Dies ist einer der Gründe, warum die Kiefer im Vergleich zu anderen Parketthölzern meist preiswerter ist.

#5 Rosenparkett u.a. alternative Holzarten

Unter unseren Kunden gibt es immer wieder den Wunsch nach besonderen Holzarten, die aus der Masse herausstechen. Hier wäre ganz klar das Rosenparkett zu nennen, welches mit seiner hellroten Farbe und einzigartigen Holzstruktur viele Menschen magisch anzieht. Auch Nussbaum, Kirschbaum- oder Apfelparkett sind solche besonderen Hölzer, die nun nicht jeder sein Eigen nennen kann. Wer auf der Suche nach etwas Besonderem ist und kein Tropenholz verwenden möchte, der kann sich gern umfassend bei uns zu alternativen Hölzern beraten lassen.

Die besten Verlegemuster für Ihr Massivparkett

Falls man sich für ein Massivparkett einer bestimmten Holzart entschieden hat, dann kommt als nächste Frage: Welches Verlegemuster passt am besten zu meinen Räumlichkeiten.

Für große Räumlichkeiten

Für große Räumlichkeiten lohnt es sich, einen Blick auf Fischgrät– und Chevronparkett zu werfen. Schließlich sieht diese gewinkelte Struktur der Parkettstäbe gerade bei großen Räumlichkeiten sehr gut aus. Bei kleinen Räumen hingegen kommt eine komplexe Anordnung der Parkettstäbe eher nicht so gut zur Geltung. Das Fischgrät- und Chevronparkett sehen wir daher häufig im Konferenzsaal, dem Tanzstudio, dem Speisesaal einer Mensa oder in der Eingangshalle eines Luxushotels.

Kleine Räumlichkeiten brauchen Abwechslung

Bei kleinen Räumlichkeiten ist auch mal ein weniger geordnetes Muster wie ein wilder Verband (Schiffsboden) möglich. Wer es geordneter mag, der kann auch gern den Halbverband oder englischen Verband als Verlegemuster nutzen.

In alten Häusern und Palästen

Vor allem in älteren Häusern oder Palästen sieht ein Würfelparkett, ein Tafelboden oder ein Mosaikparkett klasse aus. Schließlich findet man diese Verlegemuster häufiger in älteren Herrschaftshäusern, Kirchen u.v.m. Jedoch findet man diese Formen und Muster auch häufiger in sehr modernen, wohlhabenden Häusern und Villen wieder.

Smartwoods Dielen System

Haltbarkeit, große Dimensionen und Massivparkett – Geht das? Ja, dank unserer Smartwoods Raster Verlegung können wir Parkettdielen in 21 mm, Stärke in fixen Breiten von 115, 230 und 345 mm sowie unterschiedlichen Längen von 345 mm, 460 mm, 575 mm, 690 mm, 805 mm, 1150 mm, 1495 mm, 1840 mm , 1955 mm und 2300 mm produzieren. Dank des 11,5 cm Rasters kann man die Parkettdielen so kombinieren, dass unterschiedliche Breiten der Dielen aufeinanderstoßen. Im Smartwoods Massivparkett können praktisch alle gängigen Verlegemuster auch in großen Dimensionen verlegt werden.

Fazit

Ein Massivparkett ist eine langfristige Entscheidung für einen guten, schönen, haltbaren Holzboden. Mehrschicht Parkett Dielen sind dagegen eher eine günstige und kurzfristige Lösung. Die technischen Herausforderungen, die vor allem bei Einbau einer Fußbodenheizung auf Parkettdielen eher für Mehrschicht-Produkte sprachen, sind mit dem Stabilisationssystem nun gelöst. Ebenso ist es möglich, mit dem Smartwoods-Dielen-System großformatige Parkettdielen anzubieten, die bis zu 80 Jahre halten können. Falls Sie Hilfe bei der Auswahl des richtigen Verlegemusters bzw. der besten Holzart für Ihr Bauprojekt brauchen, kontaktieren Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Nachricht

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH

 

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