Regionales Dielenholz aus dem Havelland
Wer regionales Dielenholz verwendet, schützt den Regenwald und trägt zum Klimaschutz bei. Warum es immer wichtiger wird, heimisches Holz zu verwenden, erfahren Sie in diesem Artikel.
Vor kurzem habe ich gelesen, dass dieses Jahr so viel Regenwald in Brasilien gefällt wurde wie noch nie! Sicher sind hier auch viele Brandrodungen dabei, um Ackerfläche zu schaffen. Jedoch gibt es natürlich auch Abholzung für Wertholz und Bauholz, wie wir es für Möbel und Holzböden verwenden, dabei.
Wir wollen heute mal das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz näher beleuchten und uns ansehen, wo Ihr Dielenholz herkommt und wie wir alle einen Teilbetrag zum Schutz unserer Wälder beitragen können.
Setzen Sie auf regionales Dielenholz statt Holz zu importieren
Zunächst sollten wir mal schauen, dass selbst zertifiziertes Holz aus Brasilien oder Afrika genauso wie aus Nordrussland oder Amerika eine sehr weite Reise zu uns unternehmen muss. Auf die CO2 Diskussionen möchten wir in diesem Zusammenhang nicht eingehen, da es sehr unterschiedliche Ansichten zu diesem Thema gibt. Doch es ist unstrittig und Fakt, dass es wertvolle Ressourcen wie Öl, Menschen und Nahrung kostet, Holz aus den Tropen Afrikas oder aus Russland zu uns zu bringen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass wir uns nie sicher sein können, unter welchen Umständen das Holz geerntet wurde. Selbst mit zahlreichen Kontrollen wird es immer wieder Betrug geben. In Deutschland haben wir ein sehr strenges Waldgesetz und kleinen Raum, sodass das schwarze, illegale Fällen von Bäumen fast unmöglich ist. Somit ist regionales Dielenholz vor illegalen Waldfällungen besser geschützt.
Aus gestalterischen und optischen Gründen gibt es keinen Grund mehr Holz zu importieren. Allein das Havelland bietet 35 verschiedene Dielenhölzer, sodass wir so gut wie jeden individuellen Gestaltungswunsch problemlos realisieren können.
Denken Sie auch daran, dass selbst mit der sibirischen Lärche oder einem kanadischem Ahorn ebenfalls viel Schindluder betrieben wird. Vor allem in Nordrussland wird so gut wie nichts aufgeforstet.
Deutsche Wälder – wie steht es um unser Dielenholz?
Doch wie ist es um den deutschen Wald bestellt? Der Sommer 2018 hat unseren Nadelwäldern sehr hart zugesetzt. Viele Bäume sind vertrocknet. Einige wurden aber auch durch den Borkenkäfer heimgesucht, sodass die Abwehrkräfte der Bäume geschwächt waren.
Eiche und Esche kämpfen mit Pilzenerkrankungen
Im Laubholzbereich hat die Esche ziemliche Probleme, da eine Pilzkrankheit dieser Holzart sie zu schaffen macht. Selbst bei der Eiche, dem beliebtesten Dielenholz, haben wir ebenfalls bestimmte Pilze und Prozessionsspinner. Es besteht hier also auch ein Handlungsbedarf.
Havelland Diele Wald-Verein soll helfen unseren deutschen Wald zu schützen
Gerade bei Parkettholz oder Dielenholz aus der Region kann man einiges bewirken, um unserem Wald zu helfen. So planen wir in den kommenden Monate mit der Firma Havelland Diele einen Verein aufzubauen, um die Nachpflanzung bedrohter einheimischer Baumarten zu unterstützen. Auf diesem Weg möchten wir dafür sorgen, dass regionales Dielenholz auch noch den Generationen nach uns zur Verfügung steht.
Nachforstung von Mischwaldkulturen fördern
Hierbei geht es vor allem darum, die Waldbesitzer zu unterstützen, Mischwald Kulturen kostengünstiger aufzubauen und Brachflächen wieder zu bewalden. Weiterhin muss in die Forschung investiert werden, wie wir einheimische Baumarten vor dem Sterben durch Pilzarten besser schützen können.
Mit jedem verkauften m² Dielenholz ihr Lieblingsdielenholz schützen
Für jeden verkauften m² Dielenholz wird ein neuer Baum gepflanzt. Dies geschieht natürlich so, dass wir genau den Baum nachpflanzen, der als Dielenholz gekauft wurde. Somit ergibt sich automatisch ein regulierendes System, dass ihr Lieblingsdielenholz schützt.
Neugepflanzte Bäume werden an Waldbesitzer verschenkt
Diese neugepflanzten Bäume werden dann im Alter von 5 Jahren an Waldbesitzer mit Bedarf verschenkt. Dieser wird dann auch mit der Bepflanzung unterstützt. Sicherlich ist dies nur ein kleiner Beitrag, doch wir hoffen, dass Kunden auf unsere Idee aufmerksam werden und unseren Verein unterstützen. Die Flächen für die Baumschule werden wir ebenfalls bereit stellen. Bis zu 20.000 Bäumen sollten wir Platz bieten können, danach müssen wir uns etwas anderes überlegen.
Massivholzdielen statt Mehrschichtdielen
Natürlich ist auch wichtig, vorhandenes Holz zu erhalten und schonend damit umzugehen, um unseren Wald zu schützen. Wir hatten bereits geschrieben, warum ein Zweischichtparkett oder Dreischichtparkett nur kurzfristig Holz spart, da es nicht mal ein Viertel der Lebenszeit von Massivholzdielen erreicht. Letztlich spart das Parkett durch die vielen Auftrennschnitte nur 50% Holz in der Deckschicht.
Weiterhin benötigt man viel mehr Energie und Chemie um Mehrschichtdielen herzustellen. Aus diesem Grund sollte die Entscheidung aus ökologischer Sicht mehr und mehr zum langlebigen und starken Massivholzboden gehen.
Altholzdielen kann man häufig restaurieren
Auch wenn alte Dielen schon stark abgenutzt oder verschlissen sind, sollte man gründlich prüfen oder prüfen lassen, ob man diese Dielen nicht nochmals aufarbeiten kann. Dielen mit 20 mm Stärke kann man noch restaurieren, auch wenn die Nutzschicht schon sehr dünn ist und sie u.U. knarren. Hierzu werden die Altholzdielen vorsichtig demontiert. Hierbei wird die Nut und Feder weg gesägt und wieder neu gefräst.
Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Jetzt hat man einen 20 mm starken historischen Dielenboden aus Altholzdielen, der mindestens noch einmal 70 Jahre hält.
Klar kann ich die Altholzdielen nicht wieder auf eine 80 cm weit auseinanderliegende Holzbalkendecke verschrauben, sondern muss meine Holzbalkendecke zusätzlich mit Diagonalstreben verstärken. Jedoch benötigt man hierfür nur 10% der Holzmasse von einem neuen Dielenboden.
Umweltschutz ist eine bewusste Entscheidung
Es liegt an Ihnen, sich für aktiven Umwelt- und Waldschutz zu entscheiden. Mit Sicherheit gibt es wunderschöne Hölzer aus den Tropen. Jedoch sollten Sie daran denken, was dieses Dielenholz für einen Weg auf sich nehmen sowie welchen ökologischen Fußabdruck wir hinterlassen.
Unsere einheimischen Dielenhölzer kommen hingegen alle aus einem Holz Umkreis von 150 km und können regional transportiert, gesägt und getrocknet werden. Danach kann man mit so einem wertvollen Produkt auch mal 1000 km zur Baustelle zurück legen, da es mindestens 100 Jahre hält. Weiterhin ist ein Dielenboden aus Massivholz – rein energetisch gesehen – das Beste, was man machen kann. Für seine Herstellung benötigt man nur gute Maschinen und Leute, die mit Holz umzugehen wissen.
Entscheiden Sie selbst, was Ihnen wichtig ist, wir freuen uns auf Ihre Anfragen und Spenden an den Verein.
Bis bald
Jan Nicklaus – HVL Diele von unterwegs