Robinie Bodendielen für ihr Traumhaus?

Robinie Baum

Robinie Baum © WikimediaImages https://pixabay.com/

Sind Robinie Bodendielen für Ihr Traumhaus eine Option? Wir zeigen die Vor- und Nachteile von einem Holzboden aus Robinienholz im Eigenheim auf.

Die Robinie kommt ursprünglich aus Nordamerika. Im 17. Jahrhundert, so besagt es eine Legende, hat der französische Apotheker Jean Robin die Robinie nach Europa überführt. Seit dieser Zeit wurde der wunderschöne Laubbaum in zahlreichen europäischen Ländern wie beispielsweise Deutschland heimisch. In Deutschland sind etwa 14000 Hektar Robinienbäume in den Wäldern gepflanzt worden, wovon allein etwa 8000 ha in Brandenburg zu finden sind. Die Robinie wird aufgrund ihrer Hartholz-Eigenschaften gern für den Bau von Möbeln, Spielplätzen, Holz-Terrassen und Bodendielen verwendet. Damit Sie herausfinden können, ob Robinie Bodendielen für Sie eine Option sind, zeigen wir in diesem Beitrag die Vor- und Nachteile eines Robinie Holzbodens auf. 

Robinie Bodendielen – Vor- und Nachteile

Die Robinie wurde im Jahr 2020 zum Baum des Jahres in Deutschland gewählt. Wie jedes Dielenholz hat auch Robinienholz Vor- und Nachteile, die wir nun ausführlich diskutieren möchten:

Lebendige Holzstruktur und Maserung

Robinie Kernholz und Splintholz

Robinie Kernholz und Splintholz © Xtrodinary – https://pixabay.com/

Die Robinie hat ein schmales Splintholz von gelb-weißlicher bis hellgelber Farbe. Das Kernholz ist kurz nach der Fällung gelblich-grün. Doch unter dem Einfluss von Sonnenlicht nimmt das Kernholz sich in eine goldbraune bis schokoladenbraune Farbe an. Die Maserung wirkt im Gegensatz zur Eiche nicht so homogen und weist nicht den typischen Eichenspiegel auf. Aus diesem Grund hat das Robinienholz eine sehr lebendige Wirkung, die es bei vielen Kunden äußerst beliebt macht. 

Robinie Bodendielen sind Hartholzdielen

Die Robinie ist, mit einer Brinellhärte von 41 N pro mm², eines der härtesten Hölzer auf der Welt. Es kann in dieser Kategorie locker mit Teak (42 N pro mm²) oder Eichenholz (37 N pro mm²) mithalten. So eine Härte hat natürlich viele Vorteile, vor allem in einem Kinderzimmer, wo auch mal Gegenstände und Spielzeug herunterfallen, wird der Dielenboden eine größere Widerstandsfähigkeit haben.

Rissbildung und Trocknung

Leider hat eine höhere Härte, ähnlich wie bei Tropenhölzern, auch Nachteile. Schließlich neigt Robinienholz auch zur Rissbildung. In einem gewissen Maße gehören Risse in der Dielung auch dazu. Doch man kann die Rissbildung reduzieren, wenn man das Robinienholz sehr langsam trocknet. Ebenso sollten die Robinie Bodendielen vor der Verlegung eine Holzfeuchte von maximal 10 % aufweisen.

Gute Beständigkeit gegenüber Witterung und Insektenfraß

Die Robinie hat eine Dauerhäufigkeitsklasse von 1 und ist damit sehr gut beständig gegenüber Witterung und Insektenfraß im Freien. Sogar Tropenhölzer wie Bangkirai, die für Terrassendielen bekannt sind, haben hier das Nachsehen. Aus diesem Grund werden Robinie Bodendielen gern zum Bau einer Holzterrasse oder für Terrassenmöbel verwendet. 

Robinie Bodendielen in verschiedenen Dimensionen

Ein Robinienbaum erreicht meist eine Wuchshöhe von etwa 30 Metern bei einer Stammbreite von bis zu zwei Metern. Doch leider verzweigen die meisten Robinienbäume schon sehr früh ab 5 bis 8 Metern. 

Raumlange Robinie Bodendielen nur eingeschränkt möglich

Somit kann man meist nur maximal 5 Meter lange Robinie Bodendielen in 200 bis 500 mm Breite und 20 bis 40 mm Stärke produzieren. 

Robinie Landhausdielen

Jedoch ist die Robinie für die Produktion von Landhausdielen ideal geeignet, welche nur eine Dimension von Längen im Bereich von bis zu 3 Metern und Breiten von 100 bis 400 mm haben. 

Robinie Parkett

Sehr beliebt ist auch das Robinie Parkett, wo die Stäbe in verschiedene Verlegemuster wie den englischen Verband, Chevron- oder Fischgrätparkett oder dem Schiffsboden verlegen können. Hier haben die Parkettstäbe meist Längen im Bereich von 100 bis 2300 mm. Wir haben hierzu ein spezielles Smartwoods-Dielen-System entwickelt, was die Produktion von Parkettdielen in größeren Dimensionen ermöglicht.

Laugen und Ölen

Unter dem Einfluss von Sonnenlicht kann das Holz der Robinie sehr schnell vergrauen. Möchte man jedoch die Originalfarbe des Holzes der Robinie Bodendielen erhalten, so kann man die Holzdielen mit einem Öl mit UV-Blocker behandeln. Durch spezielle Beizen, Laugen oder Ölen kann man auch die Farbgebung des Robinienholzes verändern. Wir beraten Sie hierzu gern, sodass die Dielung perfekt zu Ihrem Eigentum passt.

Optimalen Räumlichkeiten

Theoretisch kann man Robinie Bodendielen in allen Räumlichkeiten eines Hauses einsetzen. Auch für ein Gewerbe mit hoher Frequentierung wird die Robinie gern eingesetzt. Am liebsten werden Robinie Bodendielen jedoch aufgrund ihrer Witterungsbeständigkeit im Außenbereich zum Bau einer Holzterrasse verwendet. Ebenso kommen sie für den Eingangsbereich der Wohnung oder eines Hotels infrage, weil hier Temperaturschwankungen, Nässe und viele andere Faktoren auf die Dielung zukommen.

Fußbodenheizung und Robinie Holzdielen

Selbstverständlich ist es möglich, die Robinie Holzdielen auf eine Fußbodenheizung zu verlegen. Eine Holzdiele erwärmt sich zwar langsamer bei einer Fußbodenheizung als ein Fliesenboden. Jedoch kann der Holzboden die Wärme besser speichern, was sich gerade bei einem ganzjährigen Betrieb sehr lohnen kann. Ab einer Breite der Robinie Bodendielen von mehr als 200 mm empfehlen wir die Dielen auf der Unterseite mit Glasfaserstäben zu stabilisieren. Auf diese Weise reduziert man die Neidung der Dielung zu Quellen und Schwinden, was eine längere Lebensdauer der Bodendielen nach sich zieht.

Gute Öko- und CO2-Bilanz

Die Robinie wächst in Deutschland und Brandenburg, somit bedeutet die Produktion von Robinie Bodendielen kurze Wege und geringe Energiekosten, weil wir zu einem großen Teil auf erneuerbare Energien setzen. Somit hat die Produktion von Robinie Holzdielen eine bessere CO2-Bilanz als die Einlieferung von Tropenholzdielen.

Hohe Lebensdauer

Ebenso wird ein Robiniebaum maximal 100 bis 200 Jahre alt. In der deutschen Holzindustrie wird eine Robiniebaum für die Dielenproduktion erst nach 80 bis 100 Jahren gefällt. Ein Robinie Dielenboden hält zudem etwa 80 bis 150 Jahre. Somit hat der Robiniebaum eine gute Ökobilanz, weil der Dielenboden unter Umständen länger hält als der Robiniebaum alt wird.

Gut an den Klimawandel angepasst

Die Robinie ist der Baum der Zukunft, denn er kann mit großer Trockenheit und Hitze besser umgehen als andere Hölzer. Somit wird Robinienholz in der Zukunft in der Holzindustrie eine bedeutsame Rolle bekommen, da sie besser an den Klimawandel angepasst ist.

Falls Sie sich auch für Robinie Bodendielen in Ihrem Traumhaus interessieren, dann melden Sie sich bei uns. Wir beantworten Ihre Fragen gern und freuen uns auf Ihre Anfrage.

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH

 

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