Vollholzboden – Das sind die Vor- und Nachteile
Ist ein Vollholzboden wirklich das Richtige für Ihre Räumlichkeiten? Wir zeigen die wichtigsten Vor- und Nachteile von Massivholzböden auf.
Viele Menschen träumen von einem schönen Vollholzboden in ihrem Traumhaus. Doch welche Art von Holzboden ist der Richtige für Ihre Räumlichkeiten? Welche Holzart passt zu Ihren Möbeln und welche Vor- und Nachteile bietet ein Vollholzboden? In diesem Artikel möchten wir einen kleinen Überblick über das Thema Vollholzboden geben, damit Sie den optimalen Massivholzboden für sich finden.
Was ist ein Vollholzboden?
Ein Vollholzboden ist ein Holzboden, welcher aus einem Stück massivem Holz besteht. Er ist also nicht aus mehrere Schichten zusammengesetzt,+ wie es zum Beispiel beim Mehrschichtparkett der Fall ist. Ebenso besteht er wirklich aus Massivholz, das im Wald geschlagen wurde. Es ist nicht wie beim Laminat eine mit Kunststoff und Holz vermischte Masse. Ein Vollholzboden ist somit ein Naturprodukt, dass direkt aus einem Baum hergestellt werden kann und außer Sägen und Tischlerwerkzeugen keine weiteren Hilfsmittel und chemischen Substanzen zur Herstellung benötigt.
Die 5 wichtigsten Vorteile von einem Vollholzboden
Es gibt zahlreiche Vor- und Nachteile von einem Vollholzboden, die wichtigsten 5 Vorteile möchten wir uns jetzt anschauen.
#1 Warme und stilvolle Optik
Wer einmal ein Massivholzboden aus Dielen oder Parkett gesehen hat, der kann ihn nicht vergessen. Optisch haben schon vor Jahrhunderten Menschen Holzböden in ihren Räumlichkeiten verbaut. Das sich der Massivholzboden bis heute gehalten hat, zeigt ganz klar, dass die Menschen seine Optik lieben und er auch in 100 Jahren immer wieder Liebhaber finden wird. Die Menschen haben seit ihrer frühesten Geschichte eine starke Bindung zum Wald gehabt. Der Vollholzboden führt die Verbindung von Menschen und Wald wieder zusammen.
#2 Geringer Trittschall und Fußwärme
Wer schon mal nach dem Duschen auf einem kalten Fliesenboden und anschließend ins warme Wohnzimmer mit einem Holzboden gelaufen ist, der weiß, dass ein Vollholzboden Fußwärme bietet. Klar, jetzt werden die meisten sagen. Dann baue ich mir halt unter die Fliesen eine Fußbodenheizung. Sicher ist dies eine Option, aber auch unter einen Vollholzboden kann man eine Fußbodenheizung verlegen. Dank des neuen Stabilisationssystems wird auch die Neigung vom Holz zu Quellen und Schwinden deutlich reduziert. Ein Holzboden reduziert zudem merklich den Trittschall, was für ein gemütliches Wohnambiente sorgt.
#3 Lange Lebensdauer und hohe Belastbarkeit
Ein Massivholzparkett hält zwischen 30 und 70 Jahren – ein Dielenboden sogar über 100 Jahre. Im Vergleich dazu ist ein Fertigparkett oder Laminat spätestens nach 20 Jahren verschlissen und muss ausgetauscht werden. Dies liegt vorallem daran, dass ein Vollholzboden immer wieder abgeschliffen und somit erneuert werden kann. Dies ist beispielsweise beim Laminat nicht der Fall, was auch dazu führt, dass es mit der Zeit eine nicht mehr so schöne Optik hat.
#4 Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Ein Vollholzboden kann in allen Räumlichkeiten, also auch im Bad und in der Küche, verlegt werden. Dies zeigt wie robust und Beständig Holz als Baustoff ist. Natürlich muss man hier auf die Luftfeuchtigkeit des Raumes von 45 bis 55 % achten, was aber durch häufiges Lüften oder Luftfiltersysteme keine große Herausforderung darstellt. Ebenso wird ein Holzboden sowohl in gewerblichen als auch privaten Räumlichkeiten verlegt. Sogar draußen auf der Terrasse ist ein Vollholzboden eine Option. Durch die unterschiedliche Maserung und die Vielzahl der Hölzer ist wirklich für jeden etwas passendes dabei.
#5 Ökologisch und nachhaltig
Man muss sich bei einem Fußboden immer die Gesamtökobilanz anschauen. Ein Vollholzboden besteht aus einem nachwachsendem Rohstoff. Ein Dielenboden beispielsweise hält mehr als 100 Jahre, also lang genug bis neue Bäume nachwachsen. Verwendet man regionales Holz aus der Umgebung so verringern sich die Transport- und Lieferwege. Ebenso bekommt man dann wirklich regionales deutsches Holz von fachkundigen Personal gefertigt und unterstützt die Region in der man lebt. Selbst die CO₂ Bilanz sieht besser aus, da Holz Kohlendioxid bindet. Eine Vollverschalung eines Einfamilienhauses mit einer Holzfassade speichert beispielsweise 4 Tonnen CO₂ pro Jahr. Bei einem Dielenboden sind diese Werte zwar geringer, aber auch hier wird CO₂ gespeichert.
Die 3 wichtigsten Nachteile eines Massivholzbodens
Natürlich gibt es auch Nachteile bei einer Verlegung eines Massivholzbodens, die man schon im Blick haben sollte.
#1 Qualität hat seinen Preis
Natürlich wird ein Fertigparkett oder ein Laminatboden immer weniger kosten, als ein Massivholzparkett oder ein Holzdielenboden. Dies wird natürlich durch die hohe Lebensdauer und Robustheit ausgeglichen. Jedoch ist ein Vollholzboden eher etwas für langfristige als für kurzfristige Projekte, weil sich sein Wert erst über einen längeren Zeitraum amortisiert.
#2 Hoher Pflegeaufwand
Bei einem Fliesenboden ist der Pflegeaufwand im Vergleich zu einem Vollholzboden sehr gering. Einfach wischen und fertig. Bei einem Holzboden muss man diesen regelmäßig ölen oder eine Wischpflege betreiben. Ebenso müssen Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur stimmen, damit das Holz auch möglichst lang bestehen bleibt. Gerade bei hellen Massivholzböden ist schon ein höherer Pflegeaufwand, den man aber gern für dessen Optik und Wohlfühlatmosphäre in Kauf nimmt.
#3 Verlegung ist meist anspruchsvoll
Klar ein Fliesenboden oder ein Fertigparkett sind schnell verlegt. Dies können sogar viele Heimwerker selbst machen. Eine Massivholzdielenboden aus raumlangen Dielen ist dagegen schon eine Herausforderung, die unsere Handwerker problemlos meistern, aber Laien ohne Einweisung meist nicht leisten können. Man braucht hier also wirklich meist eine professionelle Verlegefirma, die den Einbau übernimmt. Der Vorteil ist hier jedoch, dass dann auch meist eine Garantie und ähnliches für viele Jahre besteht.
Die wichtigsten Arten von Vollholzböden
Nun möchten wir noch kurz die wichtigsten drei Arten von Vollholzböden diskutieren, damit sie den optimalen Massivholzboden für sich finden.
#1 Raumlange Schlossdielen
Raumlange Schlossdielen sind mindestens 200 mm breit und 20 mm stark und werden in der Regel über die gesamte Länge des Raumes verlegt. In unserer Dielenmanufaktur werden beispielsweise Eiche Schlossdielen in bis zu 500 mm Breite und bis zu 13 Meter Länge produziert. Schlossdielen sind sehr beständig und können Generationen überdauern. Jeder, der einmal einen Dielenboden aus Schlossdielen gesehen hat, wird diesen Anblick nicht vergessen. Kombiniert man Schlossdielen mit einem Fries, so können tolle „Eyecatcher Momente” entstehen.
#2 Landhausdielen
Eine Nummer kleiner, aber dafür rustikal und massiv, kommen die Landhausdielen daher. Sie sind meist bis zu 200 mm breit und 20 mm stark und sind in der Regel nicht länger als drei Meter. Meist werden solche Dielen endlos oder in verschiedenen Verlegemustern wie dem Schiffsboden oder regelmäßigen Verband verlegt. Meist werden Landhausdielen in gemütlichen Stuben, kleinen Räumen oder Häusern verlegt.
#3 Massivholzparkett
Beim Massivholzparkett werden meist Parkettstäbe von 80 bis 150 mm Breite und 800 bis 1500 mm Länge in einem Verlegemuster wie Fischgrät, englischer Verband, Chevron u.a. verlegt. Dies führt zu einer sehr regelmäßigen ansprechenden Optik, die gerade in sehr großen Räumlichkeiten wie Tanzsälen, Konferenzräumen etc. sehr gut zur Geltung kommt. Jedoch ist das Massivholzparkett auch gern in Altbauwohnungen oder größeren Eigentumswohnungen eine beliebte Wahl.
Fazit
Die Entscheidung für einen Vollholzboden ist langfristig und lohnt sich besonders bei Bauprojekten, wo klar ist, dass der Fußboden lange im gutem Zustand sein soll. Ein Massivholzboden ist sehr ökologisch und bringt die Verbindung zwischen Natur und Menschen wieder in unsere Räumlichkeiten. Die Vielfältige Nutzung von Vollholzböden sowohl in privaten als auch in gewerblichen Räumlichkeiten ist ein weiterer Vorteil. Dank der guten Holzschutzmaßnahmen und hochwertigen Verarbeitung können Vollholzdielen heute sogar im Bad und in der Küche verlegt werden. Allein im Havelland befinden sich über 35 Holzarten, die für die Produktion eines Holzbodens geeignet sind. Somit ist alle Menschen etwas dabei egal ob sie eher dunkle oder helle Holzböden bevorzugen. Falls Sie persönlich Interesse an einem Vollholzboden für Ihr nächstes Bauprojekt haben, dann melden Sie sich bei uns. Wir beraten Sie gern!
Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH