Bodendielen – die Wahl der Unterkonstruktion und Dielenstärke

Bodendielen Esche

Bodendielen Esche © Havelland Diele

Erfahren Sie, welcher Untergrund für welche Bodendielen geeignet ist und wie sie die optimale Dielenstärke bestimmen.

Unter der Bezeichnung Bodendielen sind alle Dielen zusammengefasst, welche für den Innenbereich geeignet sind und als Bodenbelag dienen. Hierzu zählen vorrangig Bodendielen aus Massivholz, welche in der Regel zwischen 16 bis 35 mm Stärke besitzen. Wir gehen in diesem Artikel zum Thema Bodendielen auf den geeigneten Untergrund ein und geben Anhaltspunkte für die Wahl der Dielenstärke. Auf die verschiedenen Hölzer von Massivholz-Bodendielen wie Esche, Eiche, Kiefer, Douglasie und Lärche gehen wir an anderer Stelle ein.

Die optimale Unterkonstruktion für Bodendielen

Der Untergrund eines Hauses kann verschiedenartig ausgebildet sein. An allererster Stelle kommt in der Regel im Erdgeschoss eine Bodenplatte aus Beton oder Stahlbeton zum Tragen. Auf diese wird eine Feuchtigkeitssperre aufgebracht, die die Restfeuchtigkeit aus der Betonplatte einschließen soll. Nun gibt es verschiedene Optionen, Bodendielen darauf zu installieren.

Unterkonstruktion mit Kreuzlattung

Die erste Variante für die Unterkonstruktion der Dielen erzeugt den wenigsten Aufwand und ist aus unserer Sicht mit die beste Lösung. Hier verlegt man kreuzweise eine Lattung aus Kanthölzern, in deren Zwischenräume Schüttung oder ein Dämmstoff wie Holzfaserdämmung eingebracht wird. In der Regel sollte der Balkenabstand zwischen 60 bis 70 cm liegen, auf denen dann die Bodendielen aufgebracht werden können.

Die Bodendielen verlegt man häufig verschraubt. Im Anschluss der verschraubten Verlegung ist es ratsam, die Holzdielen zu ölen oder zu seifen, um deren Oberfläche optisch aufzuwerten. Dies ist aus unserer Perspektive die einfachste Variante von der Bodenplatte heraus eine Diele zu verlegen. Bei dieser Variante erfolgt die Beheizung der Wohnräume über Heizkörper bzw. eine Decken- oder Wandheizung.

Unterkonstruktion der Dielen auf Trockenaufbau

Die zweite Variante ist die Montage einer Fußbodenheizung unter den Bodendielen im Trockenaufbau zusammen mit der Unterkonstruktion. Zum Trockenaufbau wurde bereits ein Artikel verfasst, den ich Ihnen an dieser Stelle empfehlen möchte.

Verlegung auf Nassestrich mit integrierter Fußbodenheizung

Bodendielen Eiche

Bodendielen Eiche © Havelland Diele

Nicht immer ist es möglich, den optimalen Untergrund mit Unterkonstruktion baulich umzusetzen. In diesen Fällen ist es manchmal empfehlenswert als Untergrund für die Bodendielen einen Nassestrich mit integrierter Fußbodenheizung zu wählen. Auf diesem Estrich kann man dann problemlos die Bodendielen verlegen. Hierfür braucht es im Gegensatz zum vorangegangenen Abschnitt keine Unterkonstruktion aus Holz.

Bei dieser Variante wird zuerst eine druckfeste Dämmung verlegt, auf die man die Rohrleitungen der Fußbodenheizung legen kann. Danach kommt der Estrichleger und verlegt den Estrich. Im Anschluss muss dieser über mehrere Wochen austrocknen und wird dann, falls nötig, gespachtelt. Erst wenn der Estrich eine Restfeuchtigkeit von 1.8% erreicht hat (besser etwas darunter) ist es möglich die Bodendielen zu verlegen.

Realisierung von dünnen Bodendielen möglich

Nun bringt der Estrich häufig einen großen Wärmewiderstand mit, somit ist er auch ein Wärmespeicher. Aus diesem Grund können die Dielen auf diesem Belag auch dünner ausfallen. In der Regel sollten bei einer Fußbodenheizung Bodendielen mit einer Stärke zwischen 16 und 25 mm zum Einsatz kommen.

Sollen aber sehr lange und zwischen 350 bis 450 mm breite Dielen vorschweben, so empfehlen wir die Bodendiele stärker zu machen. Hier kann auch gern eine Dielenstärke von 28 mm eingesetzt werden.

Stabilisationssystem für die Bodendielen für weniger Quellen und Schwinden

Durch das patentierte Stabilisationssystem werden hier die Quell- und Schwindeigenschaften erheblich reduziert und die Diele schüsselt fast nicht mehr bei üblichen Veränderungen der Luftfeuchte.

Der Nachteil dieser Variante ist die erheblich längere Bauzeit sowie der Einsatz von Klebern. Des weiteren ist es nicht möglich, verklebte Dielen wieder herauszunehmen, falls mal ein Schaden an der Oberfläche durch einen kleine Brand oder Wasser entstanden sein sollte.

Verlegung der Bodendielen auf einer Holzbalkendecke

Eine Holzbalkendecke besteht, wie der Name schon sagt, aus Balken, in deren Zwischenräume meistens eine Schalung sowie eine Dämmung oder Schlackeschüttung eingebracht ist. Hier dient die Dielung wirklich als Boden. Aus dieser Technik heraus ist auch das Wort „Bodendielen” ursprünglich entstanden.

Teppich wurde damals auf Bodendielen verlegt

Infolgedessen, dass damals die Häuser wesentlich schlechter beheizt waren als heute, wurden vor allem in den Wohnräumen Teppiche als Läufer verlegt. Nur in sehr edlen Häusern wurden im Erdgeschoss Parkett Böden eingebracht, auf denen man mit Pantoffeln lief. Hier war das Heizen leichter, da man mit dem Feuerholz oder den Kohlen nicht weit zu tragen hatte.

Schlossdielen auf Holzbalkendecke

Heute bringt man die Holzbalkendecken direkt in hochwertige (Schlossdielen) ein. Hierbei wird im Vorfeld die Ebenheit der Holzbalkendecke überprüft und falls notwendig begradigt. Dies erfolgt in der Regel durch die seitliche Anlaschung von kleineren Balken oder durch das Setzen schmaler Leisten auf den Holzbalken, falls die Unebenheiten nur gering sind.

Montieren einer Trittschalldämmung ist möglich

Auch das Montieren einer Trittschalldämmung ist möglich, bei der die Dielen keinen Kontakt zur Balkendecke haben. Heute dienen Bodendielen auf einer Holzbalkendecke im Gegensatz zu ihren Vorgängern, aber nicht als Trägermaterial, sondern als optische Besonderheit.

Vor allem als raumlange Schlossdielen wirken sie klar und wunderschön als Teil der Natur im Hause. Mit Stärken von 27 bis 35 mm können auch große Balkenabstände von über 80 cm überbrückt werden. Möchten Sie in Ihren Räumen schöne und großformatige Schlossdielen aus verschiedensten Hölzern verlegen, dann schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele

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