Weißer Dielenboden – die besten Hölzer

Soll es ein Weißer Dielenboden für Ihr Traumhaus sein? Wir stellen Ihnen die besten Hölzer und Methoden zur Herstellung von weißen Holzdielen vor.

Ein weißer Dielenboden ist für viele Menschen ein Traum. Gerade in großen, luftigen Räumen mit viel Licht können helle Dielenböden besondere Akzente setzen. Doch ist es überhaupt möglich, einen reinen weißen Dielenboden zu erzeugen? Welche Dielenhölzer sind für den hellen Holzdielenboden optimal? All diese Fragen rund um das Thema weiße Dielen werden wir in diesem Artikel umfassend behandeln, sodass Sie am Ende Ihren individuellen Weg zum weißen Dielenboden finden können.

Welche weißen Dielen dürfen es sein?

Es gibt verschiedene Optionen einen schönen weißen Dielenboden zu erzeugen, die wir uns nun genauer anschauen möchten.

#1 Raumlange Schlossdielen

Die erste Option ist natürlich raumlange Schlossdielen zu verlegen. Schlossdielen sind hierbei raumlange Dielen, die mindestens 200 mm breite und 20 mm Stärke aufweisen. Diese Form der Dielen hat eine sehr hohe Haltbarkeit, die Generationen überdauern kann. Raumlange Holzdielen wirken besonders gut in großen Räumlichkeiten, wo die Länge der Dielen optisch zur Geltung kommen kann. Jedoch muss man aufgrund der Länge damit leben, dass der Dielenboden meist nicht ganz perfekt weiß werden kann, da eine Selektion von dunklem Kernholz und hellem Reif- oder Splintholz in großen Dimensionen schwieriger möglich ist. Raumlange Schlossdielen haben jedoch auch Ihren Preis, da sie nur aus alten, hohen und kräftigen Bäumen mit einem Alter von etwa 100 Jahren oder mehr gewonnen werden können.

#2 Landhausdielen

Eine Nummer kleiner sind dann die Landhausdielen. Dies sind meist Dielen im Bereich von 85 bis 200 mm Breite und 400 bis 2000 mm Länge. Landhausdielen wirken sehr rustikal und können vor allem kleine Wohnräume und Stuben besonders gemütlich machen. Aufgrund der geringeren Länge lassen die Dielen mehr vorsortieren, sodass ein weißer Dielenboden in Perfektion realistischer wirkt. Landhausdielen sind in der Regel preiswerter als Schlossdielen, halten dafür aber auch nicht ganz so lang.

#3 Parkett Dielen

Natürlich kann man auch die Landhausdielen oder die Minidielen in Form eines Parketts verlegen. Diese Option lohnt sich besonders, wenn die Räumlichkeiten so groß sind, dass eine raumlange Verlegung nicht möglich ist. Dies ist zum Beispiel häufiger in einem Tanzsaal, einer großen Mensa oder einer großen Hotellobby eventuell sinnvoll. Überdies lieben viele Menschen die Optik von verschiedenen Parkettmustern wie Fischgrät, Chevron, englischen Verband u.v.m. Ein weißes Holzparkett ist mit Sicherheit die preiswerteste Option, weshalb sie auch häufig bei Projekten mit geringem Budget gewählt wird. Die Haltbarkeit von einem Massivholzparkett liegt jedoch auch nur zwischen 40 und 80 Jahren, was deutlich weniger als bei den Schlossdielen ist.

Weißer Dielenboden – welche Hölzer sind optimal?

Die wichtigste Frage, die man bei weißen Dielen entscheiden muss, ist mit Sicherheit die Frage der Holzart. Diese entscheidet schon von Anfang an, wie hell der Dielenboden wirklich sein kann und welche Art von weißen Dielen letztendlich möglich ist.

#1 Ahorn Dielenboden

Aus meiner Sicht lässt sich der perfekte weiße Dielenboden nur mit Ahorn Dielen realisieren. Ahorn ist eines der wenigen Hölzer der Welt, wo das Kern- und das Splintholz schon weißlich bis gelblich ist. Behandelt man die Dielen nach dem Verlegen mit weißer Lauge, so ist ein fast perfekter weißer Dielenboden möglich. Ahorn Dielen können sowohl als Schlossdielen, Landhausdielen sowie Parkett verlegt werden.

#2 Weißer Dielenboden aus Eschendielen

Esche Dielen haben zwar von Natur aus ein dunkles Kernholz. Jedoch ist das Reifholz sehr hell und für die Produktion von einem hellen Dielenboden geeignet. Somit gibt es zwei Optionen, aus Esche einen hellen Dielenboden zu realisieren. Erstens kann man das Eschenholz so stark selektieren, dass kaum noch Kernholz zu sehen ist. Diese Premium Select Sortierung ist zwar sehr teuer, aber sieht natürlich sehr edel aus. Die zweite Option ist das weiße Laugen oder weiße Ölen der Esche. Auch aus Eschendielen lassen sich Schlossdielen, Landhausdielen und Parkettdielen realisieren.

#3 Birke

Die Birke hat ein von Natur aus helles Kern- und Splintholz. Das Kernholz verfärbt sich allerdings mit der Zeit dunkler, sodass eine lebhafte Maserung entsteht. Möchte man einen wirklich hellen bis weißen Dielenboden erzeugen, so können die Birke Dielen weiß gelaugt und geölt werden. Die Birke ist eher ein Weichholz und kann daher nur im Privatbereich mit weniger Frequentierung eingesetzt werden. Aus Birkenholz kann sowohl eine Schlossdiele, Landhausdiele oder Parkettdiele hergestellt werden.

#4 Fichte und Tanne

Die Fichte und Tanne sind beides mit die besten Nadelhölzer für die Produktion von weißen Dielen. Bei Nadelholzdielen spielt meist noch die Brinellhärte eine Rolle, da sie in der Regel nicht so hart wie die Laubholzdielen sind. Dies kann jedoch durch eine gebürstete Oberfläche etwas kompensiert werden. Infolge des Sonnenlichtes würden sich ein weißer Fichte oder Tannenboden sehr leicht ins Gelbe verfärben. Dies kann aber auch durch weißes Laugen, Ölen und Seifen verhindert werden.

#6 weißer Dielenboden aus Douglasie

Die Douglasie hat zwar einen rötlichen Kern, aber das Splintholz ist weiß bis gelblich grau. Im Original ist ein weißer Dielenboden aus Douglasienholz nicht möglich. Hierzu muss man durch weißes Laugen, Ölen und Seifen nachhelfen. Im Ergebnis bekommt man einen wunderschönen hellen Holzboden mit einer tollen Maserung. Douglasie Dielen haben überdies den Vorteil, dass sie sowohl Innen- als auch Außen verwendet werden können. Somit ist auch der Traum der weißen Holzterrasse mit Douglasie Dielen realisierbar. Natürlich können auch Douglasie Dielen als Schlossdielen, Landhausdielen und Parkettdielen produziert werden.

Fazit

Es gibt zahlreiche Hölzer, aus denen sich ein weißer Dielenboden realisieren lässt. Im Innenbereich ist jedoch Ahornholz die beste Wahl, wenn wirklich ein homogener weißer Holzdielenboden angestrebt wird. Soll es eher lebhafter mit interessanter Holzstruktur sein, dann ist die Birke oder Esche eventuell eine Option. Möchten Sie einen Kompromiss aus wunderschöner Maserung und hellem homogenen Dielenboden, so sind die Douglasie, Fichte und Tanne die besten Kandidaten.

Ohne Laugen, Seifen oder Ölen geht es nicht

Selbst wenn die Dielen wie beim Ahornholz von Natur aus weiß sind, kommen Sie um eine Behandlung der Dielen durch Laugen, Seifen oder Ölen nicht herum. Erstens verfärben sich sonst die meisten Hölzer durch die UV-Strahlung der Sonne ins Gelbliche. Zweitens können sonst Unterschiede zwischen Kern- und Reifholz nicht kompensiert bzw. homogenisiert werden. Drittens dient das Laugen und Ölen auch dem Schutz der Dielen vor Feuchtigkeit und oberflächlicher Beschädigung. Dies macht die Dielen haltbarer und robuster, was grundsätzlich eine gute Sache ist.

Kombination mit schwarzen Fries

Ein weißer Dielenboden lässt sich auch super mit einem schwarzer Fries aus gebeizter oder geräucherter Eiche etc. kombinieren. Dieser Kontrast wurde auch in vielen Museen, Schlössern und anderen historischen Bauwerken genutzt, um einen prachtvollen Dielenboden zu zaubern.
Sie möchten auch einen weißen Dielenboden für Ihr nächstes Bauprojekt realisieren? Dann melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns darauf, Sie umfassend zu beraten.

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH