Kambala Terrassendielen – Gibt es deutsche Alternativen?
Gibt es deutsche Alternativen zu Kambala Terrassendielen? Wir zeigen die besten deutschen Dielenhölzer zum Bau einer Holzterrasse auf.
Kambala ist ein Holz, das vorwiegend in afrikanischen Ländern wie beispielsweise Ghana, Nigeria und Kamerun wächst. Obwohl der Kambala Baum auf der roten Liste der sehr bald bedrohten Arten steht, wird in Europa und auf der Welt mit diesem Holz gehandelt. Zudem sind die Früchte vom Kambala Baum essbar und deren Abholzung verstärkt die Nahrungsknappheit infolge des Klimawandels. Auf Grund der großartigen Holzeigenschaften werden noch heute in Europa Möbel, Schiffe, Bänke, Spielplätze und Kambala Terrassendielen hergestellt. Aus unserer Sicht sollte jedes Dielenholz, das im Bestand auf der Welt bedroht ist, nicht mehr verwendet werden. So stellt sich nun die berechtigte Frage, ob es gute deutsche Alternativen zu Kambala Terrassendielen gibt? In diesem Artikel möchten wir die Vor- und Nachteile von Kambalaholz sowie die besten deutschen Terrassenhölzer vorstellen.
Kambala Terrassendielen – Vor- und Nachteile
Der Kambala Baum wird in der Pflanzensprache Milicia genannt und gehört zu den Maulbeergewächsen. Das Holz spielt in Ost- und Westafrika eine große Bedeutung für die Holzindustrie, weil es viele Vorteile hat.
Längen und Breiten
Der Kambala Baum kann eine Wuchshöhe von bis zu 45 Metern erreichen. Erst nach 20 bis 25 Metern bildet der Baum erste Verzweigungen und hat mit 0,6 bis 1,5 Metern eine ordentliche Stammbreite. Theoretisch könnte man aus Kambalaholz auch Schlossdielen in Raumlänge von 400 mm herstellen. In der Praxis müsste man allerdings die Dielen von Afrika nach Deutschland in Containern transportieren. Folglich würde man in Europa kaum mehr als 300 mm Breite und bis zu 5 Meter lange Terrassendielen finden.
Holzstruktur
Kambala hat eine goldbraune Farbe mit einem gelb-weißlichen Splintholz, das mit der Zeit nachdunkelt. Die Holzfasern verlaufen bei diesem Dielenholz wellenförmig und sind grob strukturiert.
Kambala ist Hartholz
Mit einer Brinellhärte von 33 N pro mm² ist Kambala ganz klar ein Hartholz. Jedoch gibt es noch andere Edelhölzer aus Europa wie die Eiche (37 N pro mm²), die Esche (34 N pro mm²) oder die Robinie (41 N pro mm²), die ähnlich hart sind. Das Kambalaholz lässt sich gut verarbeiten, wenn man entsprechende Werkzeuge hat.
Sehr gut beständig gegenüber Witterung und Insekten
Kambalaholz hat eine Dauerhaftigkeitsklasse von 1 bis 2 und ist damit sehr gut beständig gegenüber Witterung und Insektenfraß im Freien. In Afrika ist Kambalaholz so beliebt, weil es auch gegenüber Termiten sehr beständig ist und man dort das Holz nicht wie hier durch Holzschutzmaßnahmen schützen kann. Überdies ist es sehr beständig gegenüber Wasserpilzen und kann daher auch in feuchten Gebieten mit viel Regenfall als Terrassendiele verlegt werden.
Neigt zur Rissbildung
Bei der Trocknung von Kambalaholz muss man ähnlich wie bei der Buche aufpassen, da es zur Rissbildung neigt. Aus diesem Grund muss man etwas mehr Zeit für die Trocknung einplanen.
Deutsche Alternativen zu Kambala Terrassendielen
Wir brauchen nicht darüber diskutieren, dass Kambala von den Holzeigenschaften ein großartiges Dielenholz ist. Doch sollte man endlich den Raubbau des Regenwaldes stoppen und die tollen Hölzer aus Deutschland nutzen, die wir direkt vor Ort haben.
Lebensbaum Terrassendielen
Der Riesenlebensbaum wächst vorwiegend in Amerika, doch mittlerweile gibt es auch Anbaugebiete in Deutschland. Er kann zwischen 60 und 70 Meter hoch werden und einen Stammdurchmesser von bis zu 6 Meter erreichen. Seine Brinellhärte liegt bei 35 N pro mm² und ist damit vergleichbar mit dem Kambalaholz. Ebenso ist er beständig gegenüber Witterung und hat eine ähnliche Holzstruktur, mit einem etwas dunkleren Kernholz und ebenso goldbraunen hellem Splintholz.
Thermokiefer Terrassendielen
Das Kiefernholz kann man durch einen thermischen Prozess sehr beständig gegenüber Witterung und Insektenfraß machen. Mit einer Brinellhärte von 19 N pro mm² ist die Thermokiefer zwar deutlich weicher als Kambala, allerdings ist die Holzstruktur mit hellem Splintholz und dunklem Kernholz ähnlich. Selektiert man bei der Kiefer das Kernholz sehr stark aus, so kommt man dem Bild der Maserung von Kambala Terrassendielen sehr nahe.
Douglasie oder Lärchenholz
Zwar haben die Douglasie und die Lärche nur eine Dauerhaftigkeitsklasse von 3 und sind somit nur mittelmäßig beständig gegenüber Witterung und Insektenfraß im Freien. Jedoch kann man dies durch effektive Holzschutzmaßnahmen wie Ölen, eine entsprechende Terrassenhöhe, ein Kiesbett unter der Terrasse etc. ausgleichen. Die Holzstruktur mit hellem Splintholz und leichtem Rotkern machen die Douglasie und Lärche zu einem exzellenten Kandidaten, um die Kambala Terrassendielen im deutschsprachigen Raum zu ersetzen.
Weitere Terrassendielen
Eigentlich müsste man immer noch über die Robinie Terrassendielen sprechen, die von den Holzeigenschaften ebenso „Amazing” sind. Mit einer Brinellhärte von 41 N pro mm² und einer Dauerhaftigkeitsklasse von 1 ist die Robinie sogar besser für den Terrassenbau geeignet wie Kambalaholz. Jedoch ist die Holzstruktur eher dunkler, daher müssten Liebhaber der Kambala Terrassendielen sich in der Holzstruktur umentscheiden. Ähnlich sieht es beim Nussbaumholz, Eichenholz oder Kastanienholz aus, die zwar ebenso gut geeignet sind, aber von der Holzstruktur dunkler ausfallen.
Falls Sie Interesse an deutschen Terrassendielen als Alternative zu Tropenholz-Dielen haben, dann melden Sie sich bei uns. Wir beraten Sie gern.
Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele