Fassadendielen für die Holzfassade

Fassadendielen am Holzhaus

Fassadendielen am Holzhaus inkl. Schalung © ah_fotobox – https://stock.adobe.com/

Sie möchten die besten Fassadendielen für Ihre Holzfassade verwenden? Wir zeigen Ihnen, welches Fassadenholz für Außenwände besonders geeignet ist.

Der Bau einer Holzfassade wird immer beliebter. Einerseits sieht eine Holzfassade wirklich klasse aus und kann ein Obergeschoss mit Erker oder einen Anbau hervorheben. Andererseits ist eine Holzfassade gut für das Klima. Beispielsweise speichert eine Vollverschalung eines durchschnittlichen Einfamilienhauses ca. vier Tonnen CO₂ pro Jahr. Doch welches Fassadenholz ist für die Produktion von hochwertigen Fassadendielen geeignet? Worauf muss man beim Holzschutz achten? Diese und viele weitere Fragen, möchten wir heute in unserem Beitrag über Fassadendielen diskutieren und beantworten.

Drei Gründe für eine Holzfassade

Es gibt drei gute Gründe eine Holzfassade zu verbauen, die wir uns nun genauer ansehen möchten.

#1 Holzfassaden unterstützen die Architektur des Hauses

Eine Holzfassade kann das Aussehen eines Holzhauses abrunden. Ebenso kann man Holzfassaden in Kombination mit Putz und Schiefer einsetzen. Besonders beliebt sind Holzfassaden zur Unterstützung eines Anbaus oder eines Ekers mit Balkon.

#2 Bessere Dämmung durch Holzfassade

Nun besteht eine Holzfassade ja nicht nur aus Holz. In der Regel kann in der Unterkonstruktion für die Fassadendielen eine Dämmung für das Gebäude eingebaut werden. Dies spart natürlich Energiekosten und liefert einen effektiven Kälteschutz im Winter sowie einen Hitzeschutz im Sommer.

#3 Klimaschutz durch Holzfassade

Würde man ein 5-Stöckiges Wohnhaus aus Holz bauen so könnte man 180 Tonnen CO₂ pro Jahr einsparen. Wissenschaftler vermuten, dass wenn man alle Neubauten bis 2050 mit einer Holzfassade verkleiden würde bis zu 10 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden würde. Somit stellt die Montage einer Holzfassade aus Fassadendielen einen großen Beitrag zum Klimaschutz bei.

Das beste Fassadenholz für die Hausfassade

Im Außenbereich kommt es vor allem darauf an, dass Hölzer gewählt werden, die eine gute Dauerhaftigkeitsklasse haben. Schließlich muss das Fassadenholz gegen Witterung und Insekten gut geschützt sein. In Deutschland haben wir hier ein einfaches Schulnoten-System von 1 bis 5. Hierbei stellt die Note 1 die beste Note für eine sehr hohe Dauerhaftigkeit dar. Die Note 5 hingegen steht für ein nicht-dauerhaftes Fassadenholz, was man im Außenbereich eher nicht einsetzen würde.

#1 Robinienholz für Fassadendielen

Die Robinie ist das einzige nicht tropische Fassadenholz, dass eine Dauerhaftigkeitsklasse 1 erhält. Mit einer Brinellhärte von 41 N pro mm² kann es mit einigen Tropenhölzern mithalten. Robinienholz hat nur einen kleinen Nachteil. Fassadendielen können nicht in großer Länge produziert werden, da die Robinie nicht so gerade wächst und der Erdstamm eher kurz ist. Jedoch sind die meisten Fassadendielen ohnehin nicht länger als zwei bis drei Meter. Somit spielt es keine so große Rolle.

#2 Eichenholz für die Holzfassade

Die Eiche ist das Dielenholz, was am universellsten eingesetzt werden kann. Mit einer Dauerhaftigkeitsklasse von 2 ist es ebenso gut wie Bangkirai. Eichenholz kann mit einer Brinellhärte von 37 N pro mm² auch gut mithalten. Die Holzmaserung und die Gestaltungsmöglichkeiten der Eichendielen sprechen viele Menschen positiv an. So ist es kein Wunder, dass sehr viele Kunden auf Fassadendielen aus Eichenholz setzen.

#3 Lärche als Fassadenholz

Die Lärche hat zwar nur eine Dauerhaftigkeitsklasse von 3 bis 4. Jedoch können unter Beachtung von konstruktivem Holzschutz trotzdem Fassadendielen aus Lärche produziert werden. Für Freunde der hellen bis rotbraunen Holzfassade ist die Lärche die richtige Wahl. Mit einer Brinellhärte von 19 N pro mm² gehört sie zu den härtesten Nadelhölzern in Deutschland.

#4 Douglasie Fassadendielen

Die Douglasie hat ganz ähnliche Holzeigenschaften wie die Lärche. Die Dauerhaftigkeitsklasse von Douglasienholz liegt meist zwischen 3 und 4. Jedoch ist auch hier ein besonderer Holzschutz möglich, der die Lebenszeit der Holzfassade aus Douglasienholz verlängert. Mit einer Brinellhärte von 20 N pro mm² ist die Douglasie eines der härtesten Nadelhölzer Europas. Besonders gut eignet sich die Douglasie bei dem Wunsch das Traumhaus mit einer hellen Holzfassade zu schmücken.

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Holzfassaden aus Thermoholz

Durch die thermische Behandlung von Hölzern unter Sauerstoffarmut, kann man Thermoholz Fassadendielen herstellen. Thermoholz hat den Vorteil, dass es gegenüber dem Original eine bessere Dauerhaftigkeitsklasse erreicht. Ein kleiner Nachteil ist, dass auch die Härte und Widerstandsfähigkeit gegenüber Brüchen leicht zurückgeht. Mit entsprechender Behandlung kann man sowohl die Thermoeiche, Thermoesche als auch die Thermokiefer für den Bau einer Holzterrasse verwenden.

Fassadendielen – das musst du wissen

Schauen wir uns nun an, welche Besonderheiten man beim Einbau von Fassadendielen beachten muss.

Außenwand wirkt anders als ein Terrassenboden

Ein Dielenboden hat andere optische Herausforderungen als ein Terrassenboden. Einmal befinden sich die Dielen auf Augenhöhe, ebenso strahlt das Licht anders auf eine Fassadenwand als auf einen Holzboden. Wir empfehlen die Oberfläche von Fassadendielen daher zu bürsten oder zu schleifen. Anschließend ist dann eine Versiegelung des Holzes durch Hartwachsöl sinnvoll. Somit ergibt sich ein besonders rustikales Stilelement, was optisch seine Reize hat.

Montage von Fassadendielen

Erstmal werden Fassadendielen in der Regel auf einer Unterkonstruktion angebracht. Zusätzlich werden in der Konstruktion noch Rahmenhölzer, Dämmung sowie Windsperre eingebracht. Hierbei ist es wichtig, für eine ausreichende Hinterlüftung zu sorgen, damit sich keine Feuchtigkeit hinter der Holzfassade sammelt.

Graustich vom Fassadenholz ohne Behandlung

Manche Kunden wünschen sich eine ergraute Holzfassade. Die Vergrauung entsteht in der Regel durch den Lichteinfall der Sonne auf unbehandeltes Holz. Hierfür müssen die Dielen unverarbeitet ohne schützende Ölschicht montiert werden.

Edelstahlschrauben

Im Außenbereich dürfen die Schrauben nicht rosten und müssen stabil sein. Somit wählt man häufiger Edelstahlschrauben zur Verschraubung der Fassadendielen.

Verlegerichtung horizontal oder vertikal

Für eine Holzfassade ist es sehr entscheidend, ob die Verschalungsrichtung waagerecht oder senkrecht ist. Eine senkrechte Verlegung der Fassadendielen streckt das Haus optisch in die Höhe. Ebenso muss man Nut- und Federverschalung, so montieren, dass sie sich von deren Wetterseite abwenden. Die Waagerechte oder horizontale Verlegung lässt ein Haus dagegen breiter und kompakter aussehen. Hier sollen die Nuten nach unten zeigen, da sich sonst Regen- und Schmelzwasser sammeln kann. Die diagonale Verlegerichtung wird eher selten verwendet, um optische Akzente zu verwenden. Sie ist allerdings sehr aufwendig und erfordert einiges an Tüfteln.

Optimale Dimensionen für Fassadendielen

In der Regel reizt man bei Fassadendielen nicht die maximale Breite aus, sodass ich die meisten Dielen zwischen 150 bis 300 mm Breite befinden. Die Dielenstärke ist meist in einem Verhältnis von ca. 1:10 zwischen Breite und Stärke zu wählen. Somit sind die meisten Fassadendielen zwischen 16 und 20 mm stark. Bei den Längen varrieren bei Fassadendielen zwischen 2 und 5 Metern.

Fazit

Fassadendielen können problemlos aus heimischen Holz hergestellt werden. Holzfassaden verschönern die Optik, schützen das Klima und sorgen für eine bessere Dämmung Ihres Traumhauses. Es gibt mit Robinie, Eiche, Douglasie und der Lärche wunderschöne Dielenhölzer aus heimischen Wäldern, die bei entsprechenden Holzschutzmaßnahmen sehr lang halten können. Sie haben auch Interesse an der Produktion und Montage von Fassadendielen an Ihrem Haus? Dann melden Sie sich. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele

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