Mahagoni Terrassendielen – Gibt es deutsche Alternativen?

Sie interessieren sich für deutsche Alternativen Mahagoni Terrassendielen? Wir zeigen die besten deutschen Hölzer für den Bau einer Holzterrasse auf.

Schon seit über 450 Jahren sind die Menschen von Mahagoni Holz fasziniert. So verwendete man das beliebte Tropenholz für den Bau von Schiffen, Parkettböden, Möbeln und Holzterrassen. Obwohl Mahagoni Holz heute eine bedrohte Holzart ist, werden immer noch Mahagoni Terrassendielen gefertigt. Hierbei wird von den Herstellern häufig auf das FSC Siegel verwiesen. Jedoch zeigen Studien des WWF, dass man sich auf dieses Siegel nicht verlassen kann und etwa 16 bis 19 Prozent der europäischen Holztransporte aus illegalen Rodungen stammen. Somit konnte das FSC Siegel den Raubbau nur eindämmen, aber nicht verhindern. Es ist klar, wenn man wirklich etwas zum Schutz des Regenwaldes tun möchte, dann muss man deutsche Alternativen zu Mahagoni Terrassendielen finden. Aus diesem Grund möchten wir in diesem Artikel zum einen sehen, was Mahagoni Terrassendielen so besonders macht und zum anderen, welche deutschen Alternativen es auf dem Markt gibt.

Mahagoni Terrassendielen – Vor- und Nachteile

Es ist unbestreitbar, dass Mahagoni ein wirklich schönes Dielenholz mit Vor- und Nachteilen ist, die wir nun vorstellen möchten.

Mahagoni Baum ist ein Solo-Artist

In der Realität wachsen zwei Mahagoni Bäume nur selten nebeneinander. Häufig müssen kilometerlange Waldschneisen geschlagen werden, um an das begehrte Holz zu kommen. In der Praxis holzt man also deutlich mehr Bäume ab als normalerweise nötig wären. 

Ist die Mahagoni Plantage eine Alternative?

Die Alternative zur direkten Abholzung des Regenwaldes zur Beschaffung von Mahagoni Terrassendielen ist eine Mahagoni-Plantage. Für diese Plantagen erhält man häufig das FSC Siegel, weil der Raubbau im Regenwald eingedämmt wird. Jedoch verhindern hier die riesigen Wälder aus Monokulturen eine natürliche Wiederaufforstung des Regenwaldes. Ähnlich wie in Brandenburg die Kiefernwälder den Boden austrocknen und für Waldbrände empfänglich sind, zerstören die Monokulturen auch in Regenwaldgebieten den Boden etc. Nicht umsonst versucht man in Brandenburg wieder eine gesunde Mischwald-Kultur zu etablieren. Es ist klar, wenn der Regenwald ein Forst wird, dann werden immer noch zu viele Tier- und Pflanzenarten sterben. Ebenso wird die Grüne Lunge der Erde nicht mehr ausreichend CO2 aufnehmen können, um das Weltklima zu stabilisieren.

Afrikanische oder Amerikanische Mahagoni Terrassendielen

Die meisten Mahagonibäume befinden sich in Amerika, Afrika und Asien. Der amerikanische Mahagonibaum ist sehr beliebt, jedoch auch stark bedroht und daher nur noch mit speziellen Genehmigungen erhältlich. Alternativ dazu setzt man aktuell auf den afrikanischen Mahagonibaum (Khaya), welcher laut IUCN ebenso als bedroht eingestuft wird. Hier nützt es auch nichts, das FSC Siegel zu verwenden, weil es nur die seriöse Herkunft etwas mehr eindämmt, aber die Bedrohtheit der Baumarten nicht mit einbezieht.

Dimension und Längen und Breiten

Der Mahagonibaum in Afrika erreicht eine Wuchshöhe von etwa 40 Metern bei einer Stammbreite von ca. einem Meter. Leider verzweigt der Mahagonibaum schon nach wenigen Metern sehr stark, sodass man maximal 400 mm Breite und 2 bis 4 Meter lange Mahagoni Terrassendielen herstellen kann.

Mahagoni Terrassenholz ist Hartholz

Das Mahagoni Holz hat eine Brinellhärte von 36 bis 45 N pro mm² und ist damit klar ein Hartholz. Hierbei hat das afrikanische Mahagoni Holz eine Brinellhärte von 45 N pro mm² und ist vergleichbar mit der Robinie (41 N pro mm²). Die amerikanische Version hat mit einer Brinellhärte von 36 N pro mm² etwa die Härte von Eichenholz (37 N pro mm²). Technisch lässt sich Mahagoni Holz sehr gut verarbeiten.

Beständig gegenüber Witterung im Freien

Mahagoni Holz hat eine Dauerhaftigkeitsklasse von 2 und ist damit gut gegenüber Witterung und Insektenfraß im Freien geschützt. Damit ist Mahagoni Holz etwa so beständig wie Eichenholz im Freien (Klasse 2), jedoch nicht so beständig wie Robinienholz (Klasse 1).

Holzstruktur von Mahagoni Holz

Im Kernholz hat Mahagoni eine gelbe bis rosafarbene Zeichnung, die im Laufe der Zeit nachdunkelt. Das Splintholz ist dagegen viel heller und hat eine graubraune bis grau-gelbe Farbe. Bei diesem Dielenholz fallen vor allem die gröberen Poren auf, die für helle und dunklere Stellen auf der Oberfläche sorgen. Trotz Drehwuchs wirkt die Holzstruktur noch relativ homogen, was viele Menschen sehr ansprechend finden.

Alternativen zu Mahagoni Terrassendielen

Trotz der wirklich guten Holzeigenschaften von Mahagoni Holz ist es aus ökologischen Gründen notwendig, deutsche Alternativen zu Mahagoni Terrassendielen zu finden.

Nussbaum Terrassendielen

Der Nussbaum hat eine Brinellhärte von 25 bis 28 N pro mm² und ist somit noch knapp Hartholz. Der europäische Nussbaum hat eine Dauerhaftigkeitsklasse von 3, was eine mittelmäßige Beständigkeit der Nussbaum Terrassendielen im Freien beinhaltet. Seine Holzstruktur ist sehr edel und erinnert mit seiner dunkelbraunen Farbe an geöltes Mahagoni Holz. Ähnlich wie beim Mahagoni Baum bildet ein Nussbaum früh Verzweigungen, weshalb Terrassendielen eher in 500 bis 3500 mm Länge und 100 bis 300 mm Breite produziert werden können.

Kastanie Terrassendielen

Die Kastanie hat mit einer Dauerhaftigkeitsklasse von 2 und einer Brinellhärte von 19 bis 23 N pro mm² gute Holzeigenschaften für den Bau von Kastanie Terrassendielen. Der Erdstamm ist bei einem Kastanienbaum ähnlich kurz wie beim Mahagonibaum. Aus diesem Grund kann man maximal 2 bis 5 Meter lange Kastanie Terrassendielen produzieren. Die Holzstruktur der Edelkastanie hat eine hellbraune bis dunkelbraune Farbe, die in bestimmten Versionen an die von Mahagoni Terrassendielen erinnern kann.

Robinie Terrassendielen

Die Robinie ist von den Holzeigenschaften die beste europäische Alternative zu Tropenholz. Sie wächst sehr schnell und hat eine sehr interessante Holzstruktur. Ein hellbraun bis olivfarbenes Kernholz hebt sich vom schmalen, meist hellen Splintholz ab. Jedoch ist die Maserung durch den unregelmäßigen Wuchs etwas lebendiger. Ebenso grauen Robinie Terrassendielen durch die Sonneneinstrahlung aus. Aus diesem Grund unterscheiden sich Robinie Terrassendielen optisch schon deutlich von Mahagoni Terrassendielen. 

Weitere Terrassendielen

Natürlich gibt es mit der Lärche, Douglasie, Thermokiefer, Thermoesche oder der Eiche noch weitere wirklich sehr gut geeignete Terrassenhölzer, die man sich anschauen kann. Es gibt also genug Auswahl, sodass wir heute nicht mehr auf Tropenholz Terrassendielen angewiesen sind. Die Nachteile der deutschen Dielen, die eventuell in der Dauerhaftigkeitsklasse bestehen, können wir heute technisch durch bessere Holzschutzmaßnahmen ausgleichen. 

Falls Sie auch Interesse an deutschen Alternativen zur Mahagoni Terrassendiele haben, dann melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage. 

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele