Ochsenblut Holzböden renovieren – Wie geht das?

Ochsenblut Holzböden renovieren

Ochsenblut Holzböden renovieren © Havelland Diele GmbH

Ochsenblut Holzböden renovieren – Wie geht das? Wir zeigen wie Sie alte Holzdielen mit Ochsenblut schleifen und wieder aufarbeiten können.

Ochsenblut Holzböden waren früher sehr beliebt in alten Häusern. Mit der Zeit können diese Böden aber abgenutzt und beschädigt aussehen. Eine Renovierung ist eine gute Möglichkeit, diesen klassischen Holzböden neues Leben einzuhauchen. Eine Ochsenblut-Holzboden-Renovierung hat viele Vorteile. Der renovierte Boden sieht wie neu aus und fügt sich ideal in den Vintage-Stil des Hauses ein. Der warme Holzton schafft eine gemütliche Atmosphäre. Zudem ist ein renovierter Holzboden langlebig und wertet die Immobilie auf. Wir zeigen, wie man alte Ochsenblut Holzböden am besten schleifen und renovieren kann und teilen unsere Erfahrungen.

Ochsenblut Holzböden renovieren – Wie geht das?

Kiefer Dielen aus Altholz nach Renovierung

Kiefer Dielen aus Altholz nach Renovierung © Havelland Diele GmbhH

Die Ochsenblut Holzböden zu renovieren ist gar keine einfache Aufgabe, da die Farbe sehr tief in das Holz eingezogen ist und es sich um alte Dielen handelt, die man sehr behutsam behandeln muss. Die folgenden Schritte haben sich bewährt, die Ochsenblut Holzböden zu renovieren.

#1 Vorbereitung  

Bevor Sie mit der Renovierung Ihres Ochsenblut Holzbodens beginnen können, müssen Sie den Raum gründlich vorbereiten. 

#2 Raum leerräumen

Als Erstes sollten Sie den Raum vollständig leerräumen. Entfernen Sie alle Möbel, Teppiche und andere Gegenstände. So haben Sie freien Zugang zum gesamten Boden und können ungehindert arbeiten.

#3 Alten Belag entfernen  

Der nächste Schritt ist das Entfernen des alten Holzbodenbelags. Hierfür eignen sich Werkzeuge wie Spachtel, Hammer und Meißel. Arbeiten Sie sich vorsichtig vor und entfernen Sie den kompletten alten Bodenbelag. Achten Sie darauf, den Untergrund nicht zu beschädigen.

#4 Untergrund prüfen

Sobald der alte Bodenbelag entfernt ist, sollten Sie den Untergrund genau inspizieren. Der Untergrund muss tragfähig, trocken, sauber und eben sein. Prüfen Sie auch auf Schäden oder Unebenheiten. Kleinere Schäden können ausgebessert werden, bei größeren Schäden muss der Untergrund saniert werden, bevor ein neuer Boden verlegt werden kann.

#5 Neuen Boden wählen

Bei der Renovierung eines Ochsenblut Holzbodens gibt es verschiedene Optionen für den neuen Bodenbelag. Drei beliebte Möglichkeiten sind Massivholzdielen, Mehrschichtparkett und Laminat.

#5.1 Massivholzdielen

Einen Teil der Ochsenblut Dielen kann man eventuell schleifen und sanieren, wie das geht haben wir in unserem Beitrag „Dielen schleifen – Aus alt wird neu” dargestellt.

Massivholzdielen bestehen aus einem Stück Massivholz und sind sehr langlebig und widerstandsfähig. Sie können abgeschliffen und neu versiegelt werden, wodurch sie immer wieder aufgefrischt werden können. Massivholzdielen sind in verschiedenen Holzarten wie Eiche, Buche oder Ahorn erhältlich. Sie sind etwas teurer als andere Bodenbeläge, dafür aber auch sehr hochwertig.

#5.2 Mehrschichtparkett

Mehrschichtparkett besteht aus einer Nutzschicht aus edlem Hartholz auf einer Trägerschicht aus günstigerem Holz. Es ist preisgünstiger als Massivholz und lässt sich einfacher verlegen. Mehrschichtparkett gibt es in vielen verschiedenen Designs und Farben. Es kann einige Male abgeschliffen und neu versiegelt werden.

#5.3 Laminat

Laminatböden bestehen aus einer Nutzschicht mit Holz- oder Steinimitat auf einer Trägerschicht aus HDF. Laminat ist günstig in der Anschaffung und einfach zu verlegen. Allerdings ist es nicht so langlebig und widerstandsfähig wie Massivholz oder Mehrschichtparkett. Laminat lässt sich nur begrenzt renovieren. Die Optik ist oft nicht von echtem Parkett zu unterscheiden.

#6 Verlegen der alten Ochsenblut Holzböden

Beim Verlegen eines neuen Ochsenblut Holzfußbodens sind einige wichtige Punkte zu beachten. Als Erstes benötigen Sie die richtigen Werkzeuge. Dazu gehören eine Stichsäge, eine Handsäge, ein Winkel, ein Hammer, Klammern und Leim. 

Wählen Sie das Verlegemuster

Bevor Sie mit dem Verlegen beginnen, müssen Sie sich für ein Verlegemuster entscheiden. Beliebt sind das Längsverlegemuster, bei dem die Dielen in Längsrichtung verlegt werden, das Querverlegemuster mit quer zur Raumlänge verlegten Dielen oder das Diagonalverlegemuster. 

Dehnungsfugen einplanen

Besonders wichtig sind außerdem Dehnungsfugen, die der Holzboden zum Quellen und Schwinden benötigt. Diese sollten an den Rändern des Raumes sowie bei größeren Flächen im Abstand von ca. 10 Metern vorgesehen werden. Die Dehnungsfugen können mit entsprechenden Profilen abgedeckt werden. Die Neigung zum Quellen und Schwinden kann ebenso zusätzlich durch eine Stabilisierung mit Glasfaserstäben unterhalb der Holzdielen erfolgen.

Achten Sie beim Verlegen darauf, die Dielen stumpf aneinander zu legen, den erforderlichen Dehnungsraum einzuhalten und die Elemente sauber zu verleimen. So erhalten Sie einen stabilen und langlebigen Holzboden.

#7 Oberflächenbehandlung

Eine wichtige Komponente bei der Renovierung von Ochsenblut Holzböden ist die Oberflächenbehandlung. Dieser Schritt sorgt dafür, dass der neue Bodenbelag schön aussieht und lange hält. Es gibt drei gängige Methoden für die Oberflächenbehandlung von Holzböden: Schleifen, Versiegeln und Ölen.

Schleifen 

Beim Schleifen wird die oberste Schicht des Holzes abgetragen. Dadurch werden Unebenheiten, Kratzer und Verschmutzungen beseitigt. Für das Schleifen gibt es spezielle Holzbodenschleifmaschinen. Mit Schleifpapier in unterschiedlichen Körnungen lässt sich die gewünschte Oberflächenstruktur erzielen. Je feiner das Korn, desto glatter wird der Boden. Wichtig ist, in Faserrichtung des Holzes zu schleifen. Abschließend staubsaugen und den Boden neutral reinigen.

Versiegeln

Eine Versiegelung schützt den Holzboden vor Abnutzung, Flecken und Feuchtigkeit. Hierfür werden spezielle Versiegelungsprodukte aufgetragen, die eine harte Schutzschicht auf dem Holz bilden. Diese sollte alle paar Jahre erneuert werden. Die Versiegelung bringt den Holzton gut zur Geltung. Allerdings bildet sie eine spürbare Oberflächenstruktur aus und der Boden kann rutschig werden.

Ölen

Beim Ölen wird ein Holzbodenöl eingearbeitet, das tief in das Holz eindringt. Es schützt den Boden und bewahrt die natürliche Optik des Holzes. Geölte Böden sehen sehr natürlich aus, sind angenehm zu begehen und pflegeleicht. Jedoch sollte regelmäßig nachgeölt werden, da die Ölschicht mit der Zeit abgenutzt wird. Am besten eignet sich ein hochwertiges Hartwachsöl.

#8 Abschlussarbeiten

Nachdem der neue Holzboden verlegt ist, müssen noch einige Abschlussarbeiten durchgeführt werden, um das Ergebnis perfekt zu machen. 

Fußleisten anbringen

Als Erstes sollten neue Fußleisten angebracht werden, die farblich zum neuen Boden passen. Die alten Fußleisten müssen vorsichtig entfernt werden, ohne die Wände zu beschädigen. Anschließend können die neuen Fußleisten mit Dübeln und Kleber montiert werden. Achten Sie darauf, dass die Fußleisten bündig an den Boden anschließen. Für eine saubere Optik empfiehlt sich ein Fußleistenprofil mit Nut.

Übergänge

Besonderes Augenmerk ist auch auf die Übergänge zu legen, etwa zwischen zwei Räumen oder vom Parkett zum Fliesenboden. Hier können Übergangsprofile eingesetzt werden, die die Höhendifferenz überbrücken und für einen fließenden Übergang sorgen. Alternativ können die Übergänge auch fachgerecht verspachtelt werden. Wichtig ist, dass keine unschönen Kanten entstehen.

Mit den richtigen Abschlussarbeiten wird das neue Parkett oder der neue Holzboden perfekt in Szene gesetzt.

Renovierung von Holzböden sorgt für Vorher-Nachher-Effekt

Totholz Dielen im Altholzlook  alternativ zu Ochsenblut Dielen

Totholz Dielen im Altholzlook alternativ zu Ochsenblut Dielen

Die Renovierung von alten Holzböden kann die Optik eines Raumes komplett verändern. Hier sind einige beeindruckende Beispiele für Holzboden-Renovierungsprojekte und ihre Ergebnisse:

Wohnzimmer mit Altholzdielen

Vorher: 

Der dunkle Holzboden im Wohnzimmer wirkte alt und abgenutzt. Die Farbe war ausgeblichen und der Lack abgenutzt. 

Nachher: 

Nach dem Abschleifen und Neuversiegeln erstrahlt der Holzboden wieder in warmem Braun. Die Maserung des Holzes kommt nun viel besser zur Geltung. Der Raum wirkt durch den frisch renovierten Boden sichtbar größer und einladender.

Esszimmer mit renovierten Ochsenblut Holzböden

Vorher: 

Der Holzboden im Esszimmer war zerkratzt und fleckig. Seine helle Farbe passte nicht mehr zum Rest der Einrichtung.

Nachher: 

Mit einer Behandlung in Dunkelbraun wirkt der Boden nun edler und hochwertiger. Er fügt sich harmonisch in den dunkleren Stil des Esszimmers ein. Die Kratzer und Flecken sind nicht mehr zu sehen.

Schlafzimmer

Vorher: 

Über die Jahre hatte sich auf dem Holzboden im Schlafzimmer ein unansehnlicher Grauschleier gebildet. Die Oberfläche wirkte stumpf und leblos.

Nachher: 

Das Abschleifen und Neuölen verwandelte den grauen Schleier in einen schönen warmen Holzton. Der frisch renovierte Boden lässt das Schlafzimmer gemütlicher und einladender wirken.

Pflege

Damit der neue Ochsenblut Holzboden lange schön bleibt, ist eine regelmäßige Reinigung und Schutz vor Beschädigungen wichtig. 

Regelmäßige Reinigung

Der Boden sollte mindestens einmal pro Woche staubgesaugt oder gekehrt werden, um Schmutz und Staub zu entfernen. Hartnäckigere Verschmutzungen können mit einem nebelfeuchten Mikrofasertuch beseitigt werden. Zu viel Feuchtigkeit sollte vermieden werden, um Schäden am Holz zu vermeiden. Spezielle Holzbodenreiniger ohne Wachs können bei Bedarf verwendet werden.

Schutz vor Beschädigungen 

Um Kratzer und Abnutzung zu vermeiden, sollte der Boden vor mechanischen Belastungen wie scharfen Absätzen oder rutschenden Möbeln geschützt werden. Filzgleiter unter Möbelbeinen sind empfehlenswert. Teppiche können stark beanspruchte Bereiche wie Laufwege schützen. Auch die Raumluftfeuchtigkeit im optimalen Bereich zwischen 50-60% halten, um ein Austrocknen des Holzes zu verhindern.

Fazit

Die Renovierung von alten Ochsenblut Holzböden kann eine lohnenswerte Investition sein, besonders wenn der Boden noch in gutem Zustand ist. Es gibt einige Vorteile, einen alten Holzboden zu renovieren, anstatt ihn komplett zu ersetzen:

Vorteile der Renovierung

  • Kostengünstiger als ein kompletter Austausch des Bodens 
  • Der alte Holzboden behält seinen authentischen Charakter und Charme
  • Weniger Aufwand als ein Komplettaustausch
  • Umweltfreundlicher, da der alte Boden wiederverwendet wird

Wann lohnt es sich?

Eine Renovierung lohnt sich, wenn der Holzboden keine strukturellen Schäden oder Fäulnis aufweist. Kleinere Schäden wie Kratzer oder Flecken lassen sich renovieren. Wichtig ist, dass der Boden tragfähig und stabil ist. 

Renovierung ist nicht immer die Lösung

Auch wenn einem der Look des alten Holzbodens gefällt, ist eine Renovierung sinnvoll. Mit frischem Anstrich und Oberflächenbehandlung wirkt er wie neu. Wenn der Boden allerdings sehr abgenutzt oder beschädigt ist, kann ein Komplettaustausch günstiger kommen als eine aufwändige Renovierung. Damit der Holzboden trotzdem alt wirkt, kann man rustikale Tolzholzdielen verwenden

Nach Renovierung strahlt der alte Boden im neuem Licht

Mit der richtigen Vorbereitung und Technik lässt sich ein alter Holzboden erfolgreich renovieren und aufwerten. Er wirkt nach der Renovierung wie neu und bleibt ein authentischer Blickfang. Falls Sie einen alten Ochsenblutholzboen renovieren möchten oder Dielen im Altholzlook für Ihr Bauprojekt suche, kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.

 

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH

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