Schwarzer Holzboden für Ihr Traumhaus?

Mooreiche Holzboden

Mooreiche Holzboden © Havelland Diele GmbH

Ist ein schwarzer Holzboden für Ihr Traumhaus eine Option? Wir stellen die Vor- und Nachteile von einem schwarzen Dielenboden vor.

Dunkle Holzböden erfreuen sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit in Wohnräumen. Der warme Farbton und die natürliche Ausstrahlung verleihen jedem Raum eine gemütliche und einladende Atmosphäre. Im Gegensatz zu hellen Holztönen wirken dunkle Holzböden edel und hochwertig. Zudem sind dunkle Hölzer wie Eiche oder Nussbaum robust und widerstandsfähig. Kleine Kratzer fallen auf dunklen Hölzern kaum auf, sodass sie auch in stark frequentierten Bereichen wie Fluren oder Küchen gut eingesetzt werden können.Durch die Vielfalt an Holzarten und Oberflächenbehandlungen lässt sich für jeden Einrichtungsstil der passende dunkle Holzboden finden. Mit ein paar Tipps zur richtigen Pflege und Reinigung bleibt die Schönheit des Bodens lange erhalten.

Schwarzer Holzboden: Was sind Vor- und Nachteile?

Wie jeder Boden, hat ein schwarzer Holzboden seine Vor- und Nachteile, die man vor dem Kauf kennen sollte.

Zeitlose Eleganz 

Ein schwarzer Holzboden ist eine zeitlose und elegante Bodengestaltung, die einen Raum optisch aufwerten kann. Die dunkle Farbe verleiht jedem Zimmer einen edlen und gemütlichen Charakter. 

Schwarze Holzböden sind pflegeintensiv

Allerdings sind dunkle Holzböden auch relativ pflegeintensiv und empfindlich gegenüber Gebrauchsspuren. Da das dunkle Holz kleinste Kratzer und Abnutzungserscheinungen sofort sichtbar macht, müssen die Böden regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Auch Schmutz und Staub sind auf der dunklen Oberfläche deutlicher zu sehen. 

Räume wirken deutlich kleiner

Zudem sollte man bedenken, dass die dunkle Farbe den Raum optisch verkleinern kann. In kleinen Räumen wirkt ein schwarzer Holzboden schnell beengend. Dagegen betont er in großzügigen Zimmern die Eleganz und Wertigkeit der Einrichtung.

Insgesamt eignen sich schwarze Holzböden am besten für Menschen, die bereit sind, die notwendige Pflege zu investieren. Dann überwiegen klar die ästhetischen Vorteile dieser Bodengestaltung.

Schwarzer Holzboden – Wie kann man Ihn erzeugen?

Schwarzer Holzboden aus Lärche

Schwarzer Holzboden aus Lärche © Havelland Diele GmbH

Je nach Holzart gibt es mehrere Möglichkeiten, wie ein schwarzer Holzboden produziert werden kann. 

#1 Schwarzes Thermoholz

Behandelt man Holzdielen unter Sauerstoffarmut mit einem heißen Wasserdampf zwischen 160 und 200 °C, so entstehen Thermoholz Dielen. Diese sind widerstandsfähiger gegenüber Nässe und Witterung als unbehandelte Dielen und die natürliche Holzfarbe dunkelt im Vergleich zum Original nach. Ein komplett schwarzer Holzboden lässt sich so jedoch nicht produzieren.

#2 schwarzer Holzboden aus Mooreiche

Eichenstämme, welche über einen langen Zeitraum in Mooren und Sumpflandschaften verbracht haben, nennt man Mooreiche. Durch die chemische Reaktion der Eisengerbstoffe im Inneren des Stammes wird das Eichenholz sehr dunkel. Hier sind Farbtöne zwischen dunkelgelb bis tiefschwarz möglich. Jedoch ist hier der schwarze Holzboden eher inhomogen und lebendig, weil es mal hellere und mal dunklere Stellen im Dielenholz gibt.

#3 Schwarzer Räuchereiche

Durch Anräuchern des Eichenholz mit Ammoniak kann man einen sehr schwarzen Farbton erzeugen. Für die Behandlung lohnen sich vor allem Eichenarten, die über einen hohen Anteil an Gerbsäure verfügen. Innerhalb Deutschlands ist das wohl die Stiel- und Traubeneiche. Geräuchertes Holz hat einen speziellen Geruch, der nicht allen Kunden gefällt. Aus diesem Grund sollte man vorab eventuell eine Musterdiele bestellen und sich einen Eindruck verschaffen. 

#4 Schwarze Holzdielen durch Beizen

Aus unserer Sicht ist die beste Möglichkeit, einen schwarzen Holzboden zu kreieren, die Behandlung mit einer Beize auf Eisenoxid-Basis. Diese Beize führt zu einer chemischen Reaktion mit dem Holz, sodass man typischerweise bei Nadelholzdielen wie Kiefer, Lärche und Douglasie durchführt. Jedoch kann auch die Eiche, Kastanie oder Birke mit alkalischen Beizen behandelt werden, damit ein fast schwarzer Holzboden entsteht. 

#5 Schwarz ölen, streichen oder lackieren

Falls es keine Möglichkeit gibt, Dielenholz durch einen chemischen Prozess zu behandeln, dann kann man einfach den Holzboden schwarz ölen, streichen oder lackieren. Das Lackieren und Streichen ist für uns jedoch nicht die erste Wahl, weil man Kratzer und Beschädigungen der Dielen sehr schnell sehen kann. 

Die besten Holzarten für einen Schwarzen Holzboden

Holzböden gibt es in einer Vielzahl von Holzarten, von denen einige besonders beliebt sind:

Schwarzer Holzboden aus Eiche

Eiche ist eine der am häufigsten verwendeten Holzarten für Holzböden. Sie ist sehr robust und beständig. Eichenholzböden haben eine schöne, warme Optik und verleihen dem Raum eine gemütliche Atmosphäre. Die natürliche Maserung sorgt für eine lebendige Optik. Eiche eignet sich für viele Einsatzbereiche, da sie strapazierfähig ist. In der Regel wird Eichenholz geräuchert, um wirklich eine schwarze Farbe zu erhalten. Ebenso kann man die Mooreiche verwenden, welche einen natürlich schwarzen Farbton hat.

Schwarze Dielen aus Nussbaum 

Nussbaum hat eine edle Optik mit feinen braunen Tönen. Es ist hart und damit sehr belastbar. Der Nussbaum wirkt edel und repräsentativ. Die Maserung ist meist dezent, aber dennoch sichtbar. Aus unserer Sicht passt das Nussbaumholz sehr gut  in elegante Wohnräume oder Büros. Nussbaum kann durch den Auftrag von schwarzem Öl in einen schwarzen Dielenboden verwandelt werden.

Kirsche

Die Kirsche ist ein Hartholz mit rötlichem Farbton. Es hat eine feine und gleichmäßige Maserung. Kirsche eignet sich für Böden in Wohn- und Schlafräumen, da es eine warme und behagliche Atmosphäre schafft. Allerdings neigt Kirsche dazu, Kratzer anzunehmen, weshalb Vorsicht bei der Pflege geboten ist. Bei der Kirsche kann man wie bei vielen anderen Hölzern durch die Umwandlung in Thermoholz den Dielenboden verdunkeln. Ein komplett schwarzer Kirschholzboden wird so jedoch nicht entstehen.

Lärche

Jetzt werden die aufmerksamen Leser und Leserinnen bemerken, dass Lärchenholz im Ursprung sehr hell ist. Doch durch das Beizen kann tatsächlich ein schwarzer Holzboden entstehen, wie man auf den Fotos eindrucksvoll sehen kann. 

Wie kann man schwarze Massivholzböden reinigen?

Regelmäßige Reinigung und Pflege ist wichtig, um Ihren schwarzen Holzboden in einem guten Zustand zu erhalten. 

Saugen Sie regelmäßig den Holzboden ab

Staubsaugen Sie Ihren Holzboden regelmäßig, am besten ein- bis zweimal pro Woche, um Schmutz und Staub zu entfernen. Verwenden Sie eine weiche Bürste am Staubsauger, um die Oberfläche sanft zu reinigen. Staubsaugen verhindert, dass sich Schmutz und Sand ablagern und den Boden zerkratzen.  

Abwischen mit einem Nebelfeuchten Tuch

Wischen Sie den Boden gelegentlich nebelfeucht, besonders wenn sich Schmutzstaub ansammelt. Benutzen Sie ein leicht feuchtes Tuch oder Wischmopp und reinigen Sie den Boden in Richtung der Holzmaserung. Trocknen Sie anschließend nach, damit keine Feuchtigkeit zurückbleibt.

Setzen Sie spezielle Holzpflegemittel ein

Für die regelmäßige Reinigung können Sie ein spezielles Holzboden-Pflegemittel verwenden. Diese Mittel reinigen und pflegen die Oberfläche. Wählen Sie ein Produkt, das für Ihre Holzart und Oberflächenbehandlung geeignet ist. Tragen Sie es mit einem weichen Lappen dünn und gleichmäßig auf und polieren es nach kurzer Einwirkzeit wieder ab.

Schwarzer Holzdielenboden – Wie schützt man Ihn vor Kratzern? 

Kratzer sind einer der größten Feinde von schwarzen Holzböden. Sie können die Oberfläche beschädigen und das Erscheinungsbild trüben. Zum Schutz vor Kratzern gibt es einige einfache Maßnahmen:

Verlegen Sie Teppiche

Teppiche schützen den Holzboden vor Kratzern durch Stuhlbeine, Schuhe etc. Allerdings sollte man Teppiche regelmäßig reinigen und lüften, damit sich keine Feuchtigkeit unter Ihnen ansammelt.

Verwenden Sie Filzgleiter

Filzgleiter unter Stuhl- und Tischbeinen sind eine einfache Methode, Kratzer zu vermeiden. Sie gleiten weich über den Boden und absorbieren Druck. Wichtig ist, diese regelmäßig zu kontrollieren und auszutauschen, wenn sie abgenutzt sind.

Ziehen Sie Ihre Schuhe aus

Straßenschuhe im Haus auszuziehen ist eine gute Angewohnheit, um Kratzer am Holzboden zu vermeiden. Hier können Fußabstreifer den Übergang erleichtern.

Heben Sie Ihre Möbel statt zu Schieben

Beim Verschieben von Möbeln diese nicht über den Boden schieben, sondern anheben. So werden Kratzer durch die Möbelbeine vermieden.

Reinigen Sie ihren Holzboden regelmäßig

Eine regelmäßige Reinigung entfernt Schmutz und Sandkörner, die wie Schleifpapier den Boden zerkratzen können. Eine geeignete Pflege nach der Reinigung versiegelt die Oberfläche zusätzlich.

Mit einfachen Verhaltensregeln und dem richtigen Schutz bleibt der Holzboden kratzfrei und schön.

Schutz vor Sonnenlicht bei schwarzen Holzboden

Natürlich möchten Menschen, die einen schwarzen Holzboden verlegen seine dunkle Farbe so lang wie möglich erhalten. Jedoch kann direkte Sonneneinstrahlung Holzböden ausbleichen und verfärben. Um dies zu vermeiden, sind folgende Maßnahmen empfehlenswert:

UV-Schutz sichern

Beim Kauf von Fenstern auf eine Verglasung mit UV-Schutz achten. Dies filtert einen Großteil der schädlichen UV-Strahlen heraus. Alternativ können auch UV-absorbierende Folien auf die Scheiben geklebt werden. Ebenso gibt es farblose Holzöle mit UV-Schutz, die man auf den Holzdielenboden auftragen kann.

Abdunkeln der Räumlichkeiten zur Mittagszeit

Zur Mittagszeit die Vorhänge schließen, um direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Am besten eignen sich dafür dicht gewebte oder doppelte Vorhänge.

Absorption des Lichtes durch Teppichböden

Teppiche und Läufer absorbieren einen Teil des UV-Lichts und schützen die darunter liegenden Bodenbereiche. Allerdings auf regelmäßiges Lüften achten, damit sich keine Feuchtigkeit unter den Teppichen ansammelt.

Möbel werfen Schatten

Richtig platzierte Möbel können ebenfalls helfen, stark belichtete Stellen am Boden abzudichten. Bei der Möblierung dies möglichst berücksichtigen.

Pflanzen filtern das UV-Licht

Grünpflanzen in der Nähe von Fenstern filtern einen Teil des UV-Lichts und spenden Schatten. Allerdings auf die richtige Bewässerung achten, damit keine Feuchtigkeitsschäden entstehen.

Mit diesen Maßnahmen lässt sich die Sonneneinstrahlung und UV-Belastung für Holzböden deutlich reduzieren. Das verlängert ihre Lebensdauer und erhält die natürliche Farbgebung. Regelmäßige Kontrollen der Bodenoberfläche werden dennoch empfohlen, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Bei Bedarf kann eine Renovierung die ursprüngliche Optik wiederherstellen.

Fazit

Ein schwarzer Holzboden kann durch mehrere Prozesse wie Räuchern, Beizen, Ölen und Lackieren erzeugt werden. Einige Hölzer sind von Natur aus dunkler, andere können nur durch Bearbeitung der Oberfläche in einen dunklen bis schwarzen Holzboden umgewandelt. Von der Optik her bietet ein schwarzer Holzboden zahlreiche Möglichkeiten, beispielsweise, wenn man einen hellen Fries mit dem schwarzen Boden kombiniert. Ebenso kann man durch ein helles Mobiliar einen stilvollen Kontrast zum Holzboden finden.

 

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