Sibirische Kieferdielen für ihren Holzboden

Sibirische Kiefer

Sibirische Kiefer im Altai ©  Pavel Polyanov – https://stock.adobe.com/

Sind sibirische Kieferdielen für Ihren Holzboden eine Option? Wir zeigen die Vor- und Nachteile der sibirischen Kiefer für den Bau von Holzdielen auf.

Die sibirische Kiefer wird häufig auch als sibirische Zeder oder sibirische Zirbelkiefer bezeichnet. Sie wächst im russischen Sibirien und am oberen Ende der Mongolei. Aufgrund ihrer grandiosen Holzeigenschaften wird sie vorwiegend in Russland im Innenausbau, Möbelbau, für Terrassendielen, Wandverkleidungen, den Saunabau oder Parkett- und Dielenboden eingesetzt. Doch kann die sibirische Zirbelkiefer wirklich mit der märkischen Kiefer mithalten, wo bestehen die Unterschiede? In diesem Artikel zeigen wir die Vor- und Nachteile der sibirischen Kieferdielen auf, so können Sie schauen, ob sibirische Kieferdielen eine Option für Sie sind.

Vor- und Nachteile von sibirischen Kieferdielen

Die sibirische Kiefer ist ein Nadelbaum mit interessanten Eigenschaften, schauen wir uns nun an, was sibirisches Kiefernholz so besonders macht.

Dimensionen der Dielen

Die sibirische Zirbelkiefer erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 40 Metern bei einer Stammbreite von bis zu 1,5 Metern. Jedoch sind die meisten Exemplare sehr beulig geformt, da sich die sibirische Kiefer in bis zu 2500 Metern am Berg behaupten muss. Somit findet man kaum gerade Kiefern, weshalb im Handel maximal 6 Meter lange sibirische Kieferndielen erhältlich sind. In der Breite und Stärke hat man bei der sibirischen Kiefer allerdings vollen Spielraum, so sind Breiten von bis zu 500 mm und Stärke zwischen 20 und 40 mm kein Problem.

Holzstruktur und Maserung

Ähnlich wie die märkischen Kiefern hat die sibirische Kiefer auch ein helles Splintholz und dunkelbraunes Kernholz. Jedoch wächst die sibirische Kiefer sehr langsam und ist überwiegend niedrigen Temperaturen des Winters ausgesetzt. Folglich ist er etwas weniger astreich wie die schnell wachsende märkische Kiefer und hat eine etwas feinere Holzstruktur.

Mittlere Härte

Mit einer Brinellhärte von 15 bis 18 N pro mm² ist die sibirische Kiefer wirklich kein Hartholz, aber sie ist trotzdem für die Produktion von Dielen und Parkett im privaten Wohnungsbau geeignet. Die märkische Kiefer ist mit einer Brinellhärte von 19 N pro mm² etwas härter.

Mittlere Dauerhaftigkeitsklasse

Obwohl die sibirische Kiefer sogar für den Schiffsbau verwendet wird, liegt ihre Dauerhaftigkeitsklasse etwa bei 3 bis 4. Trotzdem werden sehr viele sibirische Terrassendielen produziert oder Waldhütten aus sibirischer Kiefer gebaut.

Fußbodenheizung

Die sibirische Kiefer hat ein geringes Quell- und Schwindverhalten. Aus diesem Grund kann man sibirische Kieferdielen sehr gut mit einer Fußbodenheizung kombinieren. 

Gut für die Gesundheit

In der sibirischen Kiefer befinden sich ätherische Öle, die einen erholsamen Schlaf fördern sollen. Aus diesem Grund wird die sibirische Kiefer häufig in Schlaf- oder Gästezimmern verbaut. Ebenso soll das Holz die Strahlungsbelastung von Sendemasten und ähnlichem deutlich reduzieren, weshalb viele Russen dieses Holz als Außenschalung verwenden.

Berühmte Zedernüsse 

In Russland ist die russische Zirbelkiefer auch wegen ihrer Nüsse bekannt, die sehr schmackhaft und fettreich sind. Das bekannte russische Zedernöl wird vorallem von vegan lebenden Menschen für Salate häufig verwendet. Die Nüsse werden auch von vielen Bäckereien in Russland verwendet.

Rissbildung

Jedoch muss man auch sagen, dass die sibirische Kiefer zur Rissbildung neigt und daher sehr langsam getrocknet werden muss. Hier ist die heimische Kiefer deutlich beständiger und neigt weniger zur Rissbildung.

Russische Korruption zerstört den Wald

Nun ja, die russische Zirbelkiefer hat tolle Holzeigenschaften und ist technisch gesehen ganz sicher ein interessantes Dielenholz. Jedoch leben Millionen Russen vom Verkauf der Nüsse. Werden die Bäume für die Holzindustrie gerodet, zerstört man damit auch die Existenzgrundlage für viele Menschen. In Russland gibt es keine kontrollierte Holzwirtschaft, die mit Europa gleichzusetzen ist, und so wird heute ein Großteil des Waldes illegal gerodet. Der natürliche und unberührte Wald wird in Russland immer weniger. Es gibt zahlreiche namhafte Zeitschriften, die über die Korruption in Russland mit Sorge auf den Erhalt des Waldes blicken. 

Vergleich mit der märkischen Kiefer

Märkische Kiefer Dielen

Märkische Kiefer Dielen © Havelland Diele GmbH

Die deutsche Holzindustrie hat klare Regeln und zahlt gute Löhne zu deutschen Standards und Arbeitsschutzbedingungen. Ja, natürlich sind märkische Kieferdielen etwas teurer als sibirische Kieferndielen, doch man zerstört mit dem Einbau von märkischen Kieferdielen nicht den Bestand unserer Wälder. Schließlich sind 70 % der Waldfläche in Brandenburg mit Kiefern bedeckt. Man möchte hier künftig auf mehr Mischwälder setzen, da die trockene märkische Kiefer im Alleinverbund anfälliger gegenüber Waldbränden ist. Ebenso findet durch die Monokultur eine Übersäuerung der Böden statt.

Lang und schnellwachsend

Die deutsche Kiefer wächst lang und gerade wie ein Strich. Ebenso ist eine märkische Kiefer schon nach 60 bis 70 Jahren ausgewachsen. Dies bedeutet, dass sie auch deutlich schneller nachwächst als die sibirische Kiefer. So lassen sich in Deutschland problemlos 15 Meter lange, bis zu 400 mm breite und 20 bis 40 mm starke märkische Kieferndielen herstellen. In der Dauerhaftigkeitsklasse und der Brinellhärte sowie der Holzstruktur sind sibirische und märkische Kiefer ähnlich, weshalb es keinen Sinn ergibt, sibirisches Holz nach Deutschland zu importieren.

Wir arbeiten nur mit regionalen Dielenholz

Obwohl es sicherlich nicht immer preiswerter ist, setzen wir seither immer auf deutsches Dielenholz aus dem Havelland. Wir wissen von unseren Förstern, woher unser Dielenholz stammt und verwenden für die Produktion von Kiefer Schlossdielen nur Bäume, die mindestens 80 bis 100 Jahre alt sind. Ein Dielenboden aus märkischen Kieferndielen kann zwischen 100 und 200 Jahren halten. Aus diesem Grund hält er länger als es dauert bis neue Bäume nachgewachsen sind. Nur diese nachhaltige Forstwirtschaft kann zum Erhalt der Wälder für unsere Kinder führen. 

Zitat zum Schluss

Eine Weisheit des amerikanischen Indianer Cree besagt:

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fisch gefangen, der letzte Fluss vergiftet ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.”

Gerade im Hinblick auf die sibirische Kiefer trifft dieses Zitat so treffend zu. Die Nüsse der sibirischen Kiefer sind viel wertvoller als ihr Holz. In Deutschland brauchen wir die sibirische Kiefer für den Holzbau nicht, da wir die märkische Kiefer direkt Vorort haben. Ebenso wissen die Deutschen, wie man den Wald erhält und halten sich an die vorherrschenden Umweltbestimmungen. Sind alle sibirischen Kiefern gefällt, gibt es keine Nüsse mehr und Millionen Menschen werden ohne Arbeit sein und bei eisiger Kälte hungern. Ebenso fördert man mit dem Kauf sibirischer Dielen auch den Raubbau im Land, da Russland leider seine Korruption nicht im Griff hat. Eine nachhaltige Forstwirtschaft ist regional und sorgt dafür, dass immer genug Wald zur Verfügung steht, damit der Fall, den der erwähnte Indianer beschreibt, hoffentlich niemals eintritt.

Falls Sie sich für märkische Kieferndielen für Ihren Holzboden aus dem deutschen Havelland interessieren, dann melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage. 

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH

 

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