Parkett im Wintergarten

Parkett im Wintergarten

Parkett im Wintergarten © imagophotodesign – https://stock.adobe.com/

Ist ein Parkett im Wintergarten für Sie die passende Wahl? Wir zeigen die Vor- und Nachteile von einem Parkettboden im Glashaus auf.

Wintergärten haben aufgrund der großen Fensterflächen oft höhere Temperaturen als normale Wohnräume. Zusätzlich schwankt die Luftfeuchtigkeit stärker. Das stellt besondere Anforderungen an den Bodenbelag. Parkett ist ein natürlicher Holzboden, der vielen Menschen aufgrund der warmen Optik und Haptik gefällt. Allerdings muss man bei der Verlegung in einem Wintergarten einiges beachten. In diesem Artikel gehen wir detailliert auf Vor- und Nachteile von Parkett im Wintergarten ein. Außerdem zeigen wir, welche Parkettsorten am besten geeignet sind, wie die fachgerechte Verlegung funktioniert und worauf bei Pflege und Kosten zu achten ist. So können Sie gut informiert entscheiden, ob Parkett der richtige Boden für Ihren Wintergarten ist!

Vor- und Nachteile von Parkett im Wintergarten

Parkett im Wintergarten hat einige Vor- und Nachteile, die man vor der Verlegung bedenken sollte. 

Vorteile

Die Vorteile von einem Parkett im Wintergarten sind eigentlich sehr offensichtlich.

Schöne Optik

Parkett verleiht dem Wintergarten eine gemütliche und elegante Atmosphäre. Die Maserung des Holzes sorgt für eine natürliche und wohnliche Ausstrahlung.

Wärmespeicherung

Parkett speichert die Wärme des Wintergartens und gibt sie langsam wieder ab. Das sorgt für ein angenehmes Raumklima.

Pflegeleicht

Im Vergleich zu vielen anderen Bodenbelägen ist Parkett relativ pflegeleicht. Staubsaugen und gelegentlich nebelfeucht wischen reicht in der Regel aus.

Nachteile 

Natürlich haben Holzböden in Wintergärten auch ihre Nachteile, die wir nun kurz beleuchten möchten:

Temperaturschwankungen

Starke Temperaturunterschiede von Tag und Nacht können dem Parkett im Wintergarten zusetzen. Das Holz dehnt sich aus und zieht sich zusammen, was zu Verwerfungen führen kann. Hier gibt es jedoch die Möglichkeiten, die Parkettdielen an der Unterseite mit Glasfaserstäben zu stabilisieren. Auf diese Weise wird die Neigung vom Parkettholz zu Quellen und Schwinden deutlich verringert.

 

Feuchtigkeit

Regen, Schnee und hohe Luftfeuchtigkeit können dem Parkett schaden. Es kann aufquellen, sich verziehen oder Schimmel bekommen. Gute Lüftung ist daher wichtig.

Pflegeaufwand

Trotz relativ einfacher Pflege braucht das Parkett im Wintergarten mehr Zuwendung als Fliesen oder Vinylböden. Insbesondere an stark beanspruchten Stellen muss es regelmäßig nachgeölt werden.

 

Um diese Nachteile zu minimieren, ist die richtige Vorbereitung und Parkettsorte entscheidend. Mehr dazu in den folgenden Abschnitten.

Die richtige Holzart für das Parkett im Wintergarten

Bei der Wahl der richtigen Holzart für das Parkett im Wintergarten sollten vor allem robuste Hölzer wie Eiche oder Buche bevorzugt werden. Diese zeichnen sich durch eine hohe Härte, Abriebfestigkeit und Formbeständigkeit aus. 

Robinie

Von der Holzeigenschaften her braucht es ein Hartholz, das noch zusätzlich eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber thermischen Schwankungen und Nässe besitzt. Hier ist Robinienholz mit einer Brinellhärte von 41 N pro mm² und einer Dauerhaftigkeitsklasse von 1 prädestiniert. Unter Lichteinfluss nimmt Robinienholz einen grauen Farbton an. Falls dies nicht gewünscht wird, kann man mit dem Auftrag von UV-Blockern gegenwirken. Von der Optik her erinnert die Robinie an Eichenholz, nur das die klassische Symmetrie des Eichenspiegels fehlt.

Eiche

Insbesondere Eiche ist für den Wintergarten geeignet, da das Holz aufgrund seines hohen Gerbstoffgehalts weniger anfällig für Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen ist. Eichenparkett ist zudem sehr pflegeleicht und zeichnet sich durch eine schöne, warme Holzoptik aus.

Lärche oder Douglasie

Douglasie Dielen im Wintergarten © Havelland Diele GmbH

Douglasie Dielen im Wintergarten © Havelland Diele GmbH

Das Holz der Lärche und Douglasie wird auch für den Terrassenbau genutzt und ist daher sehr robust gegenüber Temperaturschwankungen, Insektenfraß und Nässe. Von der Holzstruktur überzeugt das Lärchen- und Douglasienholz mit einem hellen Splintholz und rötlichem Kernholz. Die Brinellhärte ist mit einem Wert um die 20 mIU pro ml zwar im unteren Bereich, doch das Bürsten der Oberfläche kann man dies ausgleichen. Ebenso kann man das Lärchen- und Douglasienholz weiß laugen und ölen, um so einen fast perfekt weißen Parkettboden im Wintergarten zu erzeugen.

Mehrschichtparkett oder Massivholzparkett

Von vielen Experten wird empfohlen Mehrschichtparkett zu verwenden, weil es formstabiler ist. Jedoch kann man, wie schon erwähnt, das Massivholzparkett stabilisieren, dann performed es ähnlich gut und kann auch mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden. Mehr über das Thema erfahren Sie in unserem Artikel: „Mehrschichtparkett oder Massivholzparkett – Was ist besser?”.  

Für den Wintergarten sollten auf jeden Fall spezielle Wintergarten-Parkettsorten verwendet werden. Normale Parkettböden sind für die besonderen klimatischen Bedingungen nicht optimiert.

Vorbereitung des Untergrunds

Eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds ist entscheidend für eine erfolgreiche Parkettverlegung im Wintergarten. Besonderes Augenmerk sollte auf folgende Aspekte gelegt werden:

#1 Estrich trockenlegen

Der Estrich im Wintergarten muss vor der Verlegung vollständig durchgetrocknet sein. Idealerweise sollte der Estrich vor der Verlegung des Parketts mindestens 6-8 Wochen trocknen. Ist der Estrich noch feucht, kann sich das Parkett wellen, verziehen oder Schäden nehmen. 

Trocknungszeit kann variieren

Die Trocknungszeit hängt von Faktoren wie der Dicke des Estrichs, der Außentemperatur und der Luftfeuchtigkeit ab. Mit einem CM-Messgerät lässt sich die Restfeuchte des Estrichs prüfen – diese sollte vor der Verlegung unter 2% liegen. Eventuell muss mit Heizungen oder Entfeuchtungsgeräten nachgeholfen werden.

Alternativ zum Estrich kann auch auf Unterkonstruktion verschraubt werden

Natürlich kann man Parkettdielen auch auf einer Unterkonstruktion verschraubt werden. Dies macht vorallem bei größeren Parkettdielen im Landhausdielen-Format bis 2,3 Meter Länge Sinn. Dank des Smartwoods-Dielen Systems können wir auch in diesen Dimensionen in den typischen Verlegemustern wie Fischgrät, Chevron oder englischen Verband verlegen.

#2 Geeignete Dämmung

Auf dem Estrich im Wintergarten muss vor der Parkettverlegung eine geeignete Dämmschicht angebracht werden. Hierfür eignen sich besonders Trittschalldämmungen oder Dampfbremsfolien. 

Dämmung löst viele Herausforderungen auf einmal

Die Dämmung dient mehreren Zwecken: Sie gleicht kleine Unebenheiten im Untergrund aus, verringert die Wärmeleitfähigkeit und schützt vor aufsteigender Feuchtigkeit. Auch akustisch wirkt sich eine solche Dämmschicht positiv aus.  

Fachgerechte Verlegung ist von Vorteil

Beim Anbringen der Dämmung ist auf eine fachgerechte Verlegung zu achten. Die Stoßkanten müssen sorgfältig verklebt werden, um Wärmebrücken zu vermeiden.

Verlegung und Pflege

Die Verlegung von Parkett im Wintergarten erfordert besondere Sorgfalt, da die Holzdielen unterschiedlichen Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten ausgesetzt sind. 

Schwimmende Verlegung

Eine schwimmende Verlegung ist für ein Parkett im Wintergarten unbedingt zu empfehlen. Dabei wird das Parkett mit einem Unterlagspapier oder einer Dampfbremsfolie lose auf dem Untergrund verlegt, so dass es „schwimmen“ kann. Das verhindert ein Verwerfen der Dielen durch Quellen und Schwinden.

Als Unterlage eignen sich:

  • Korkplatten
  • HDF-Platten 
  • Spezialpappe

Wichtig ist, dass die Unterlage druckstabil ist und Feuchtigkeit ausgleichen kann.

Fugenbreite 

Bei der Verlegung sollte auf eine ausreichend breite Fuge von mindestens 10-15 mm geachtet werden. Im Wintergarten unterliegt das Parkett größeren Dimensionsänderungen durch Temperatur- und Feuchteschwankungen. Eine breite Fuge gibt dem Holz den nötigen Bewegungsspielraum.

Pflege

Regelmäßige Reinigung und Pflege sind entscheidend für die Langlebigkeit von Parkett im Wintergarten. Staub und Schmutz sollten umgehend entfernt werden. Zur Pflege eignen sich spezielle Öle für den Außenbereich, welche die Oberfläche schützen und die Holzmaserung betonen. Wichtig ist, dass kein Wasser in die Fugen gelangt. Hierzu kann man auch die Fugen mit Sikaflex füllen. Idealerweise sollte das Parkett 2 bis 3 Mal pro Jahr geölt werden.

Fazit

Parkett kann eine schöne und hochwertige Bodenbelagoption für einen Wintergarten sein. Allerdings gibt es einige Vor- und Nachteile, die man beachten sollte:

Vorteile von Parkett im Wintergarten:

  • Schöner, natürlicher Look
  • Angenehmes Laufgefühl
  • Viele verschiedene Holzarten und Designs möglich
  • Langlebig bei richtiger Pflege
  • Wertsteigerung der Immobilie

Nachteile von Parkett im Wintergarten:

  • Teurer als viele andere Bodenbeläge 
  • Anfällig für Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen
  • Benötigt sorgfältige Pflege
  • Kann sich verziehen oder reißen bei falscher Verlegung oder ungeeignetem Untergrund
  • Nicht für jeden Wintergarten geeignet

Insgesamt lässt sich sagen, dass Parkett eine gute Wahl für einen Wintergarten sein kann, sofern man eine geeignete Holzart auswählt, den Untergrund richtig vorbereitet und für eine fachgerechte Verlegung sorgt. Zudem muss man die erforderliche regelmäßige Pflege einplanen. Bei Beachtung aller wichtigen Faktoren kann Parkett den Wintergarten aufwerten und lange haltbar sowie schön bleiben. Für Wintergärten, denen hohe Feuchtigkeit oder große Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, gibt es jedoch oft besser geeignete Alternativen zum Parkett.

Sie interessieren sich auch für ein Parkett im Wintergarten? Dann kontaktieren Sie uns. Wir beantworten Ihre Fragen sehr gern und freuen uns auf Ihre Anfrage

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH

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