Das Ripal Fußbodenheizung Trockensystem veränderte mein Leben

Ripal Jürgen Throg

Jürgen Trog mit seiner Frau Roselind Trog

Wir setzen schon seit langem das Fußbodenheizung Trockensystem von Ripal für unsere Dielen ein. Was es so besonders macht, erfahren Sie im Interview mit Dipl.-Ing. Jürgen Trog.

Wir werden immer wieder gefragt, ob man einen Dielenboden mit einer Fußbodenheizung verlegen kann. Ja, das geht. Allerdings braucht man ein gutes Fußbodenheizung Trockensystem wie das von Ripal, welches wir seit vielen Jahren erfolgreich unter unseren Dielen verlegen. Was dieses System ausmacht und warum es sein Leben verändert hat, verrät uns Diplomingenieur und Entwickler vom Ripal Trockensystem Herr Trog im Interview.

Sehr geehrter Herr Trog, können sie sich unseren LeserInnen kurz vorstellen. Wie sind sie zum Thema Fußbodenheizung gekommen?

Sommer 1990, Urlaub, ich war mit meiner Familie auf der Suche nach einem Lebensmittelladen und ging in das nächst beste Geschäft auf der Straße um mich zu erkundigen. In diesem Geschäft wurde Fußbodenheizung verkauft und wir kamen ins Gespräch. Das Thema Fußbodenheizung hat mich sehr beeindruckt und seitdem nicht mehr losgelassen

Doch fange ich von vorne an.
Von Beruf bin ich Dipl.-Ing. für Automatisierungstechnik und habe einige Jahre in der Mikroelektronik gearbeitet. Hiernach war ich quasi Aussteiger, war mehrere Jahre als Dachdecker tätig und machte nebenbei meinen Facharbeiterabschluß als Dachdecker. Die handwerkliche Zeit war im Nachhinein sehr wichtig für mich, was die Erlangung von Kenntnissen in Wand- und Deckenaufbauten, Estrich-, Putzarbeiten und sonstigem Bauwerksgeschehen betrifft. Zunächst wollte ich mit der Wende im Baubereich eine Firma gründen, doch die beschriebene zufällige Begegnung mit „Der Fußbodenheizung“ veränderte mein Leben.

Ich kündigte meine bestehende Arbeit, meldete eine Firma im Oktober 1990 an, sammelte Informationen über Fußbodenheizung in der Bibliothek und auf der ersten Messe nach der Wende in Leipzig, hatte meinen ersten Kunden und baute noch im selben Jahr die erste Fußbodenheizung ein.

Haben Sie das Ripal Fußbodenheizung Trockensystem selbst entwickelt oder wer war der Schöpfer dieser unglaublichen Technologie?

Mich hat es schon immer gereizt etwas Eigenes zu entwickeln. Nach 5 Jahren Erfahrungen auf dem Gebiet der Fußbodenheizung begann ich im Frühling 1995 mit Leistungsmessungen, Kalkulationen, Zeichnungen, Testreihen usw. kurz gesagt, der Entwicklung der Form der Ripal®-Wärmeleitbleche und Ripal®-Umlenkbogenbleche. Nach zufriedenstellendem Ergebnis meldete ich das Warenzeichen Ripal und einige Gebrauchsmuster an. Seit 1996 gibt es das System als Verkausgegenstand.

Es gibt es ja verschiedene Trockenheizsysteme für den Fußboden. Können sie kurz erklären wie das Ripal System funktioniert und was es so besonders macht?

Die Besonderheit der Ripal®-Fußbodenheizung besteht darin, dass es sich um eine zukunftsorientierte Niedertemperatur-Warmwasserheizung handelt, die die positiven Eigenschaften von Aluminium für die Wärmeleitung und -Verteilung ausnutzt. Dazu können die Ripal®–Heizungssystme sowohl in Nassverlegung (Estrich, Putz), als auch in Trockenverlegung (mit Trockenestrich-, Keramik– oder Spanplatten, mit Dielen oder Parkett etc.) für Fußboden/Wand im Neubau oder Altbau-Immobilien zum nachträglichen Installieren eingesetzt werden.

Das Ripal®-Heizsystem zeichnet sich durch eine schnelle und gleichmäßige Wärmeverteilung bei niedrigsten Vorlauftemperaturen aus. Dies wird durch den Einsatz von 0,6 mm starkem Aluminiumblech für die Ripal®-Wärmeleitbleche erreicht. Diese profilierten Ripal®-Wärmeleitbleche weisen im Vergleich mit einem gleichstarken verzinkten Stahlblech eine um das ca. 3,5-fache bessere Wärmeleitfähigkeit auf.

Die eingesetzten Ripal®-Wärmeleitbleche ermöglichen den Einsatz des Heizsystems auch bei Holzdielen, Parkett und anderen Holzbelägen.

Nun stellen wir von der Havelland Diele überwiegend Dielen und Schlossdielen her. Holz ist kein guter Wärmeleiter. Aus diesem Grunde fragen uns viele Kunden, macht es trotzdem Sinn machen Dielen mit Fußbodenheizung zu verlegen?

Ripal Dielen Fußbodenheizung

Dielenverlegung mit der Ripal Fußbodenheizung

Die spezifische Wärmeabgabe je Quadratmeter von Aufbauten mit Dielung ist etwas niedriger als von einem herkömmlichen Aufbau mit Estrich und Fliesen.
Das ist aber in einem realen Haus meist nicht negativ. Da große oder größere heiztechnisch günstigere Räume mit Dielen und kleinere heiztechnisch ungünstigere Räume z.B. Bäder mit Fliesen belegt werden. So lassen sich meistens in Häusern mit mindestens mittelmäßiger Wärmedämmung und Hartholzdielen maximale Vorlauf-Temperaturen von 35°C realisieren. Unter dieser Voraussetzung muss in der Regel das Bad mit Fliesen Zusatzheizung erfahren und nicht die Räume mit Dielen.
Kurzum, man muss für ein wärmetechnisch optimiertes Haus z.B. mit einer Wärmepumpe nicht das ganze Haus Fliesen, sondern kann entsprechend verschiedene Beläge wählen. Hierzu machen wir im Auftragsfall eine Planung und geben Hinweise an.

Im Übrigen hat die Dielung auch andere Vorteile. Sie ist auf Grund der wesentlich geringeren Masse weniger träge, bewirkt eine bessere Regelbarkeit und hat eine kleinere Aufheizzeit.

Aufgrund der geringen Wärmeleitfähigkeit von Holz, empfehlen einige Handwerker lieber Laminat statt Massivholzdielen bei Fußbodenheizung zu verlegen. Können sie diesen Rat unterstützen? Was ist bei FB Heizung besser Laminat oder Dielen?

Im Grunde genommen ist beides möglich und es hängt davon ab, was dem Menschen besser gefällt. Wärmetechnisch gesehen ist Laminat im Trockenaufbau nicht unbedingt besser. Laminat benötigt einen tragenden Untergrund mit Akkustikausgleich, der ebenso wie Dielung einen gewissen Wärmewiderstand aufweist. Um ihn zu minimieren setzen wir z. B. Zementspanplatten als Tragschicht ein und erreichen damit eine bessere Leistung bzw. kleinere Vorlauftemperatur.

Eine weitere Frage, die wir häufig bekommen ist, wie warm ein Dielenboden werden mit einer Fußbodenheizung kann? Besteht die Gefahr der Überhitzung?

Es gibt einen physiologisch statistischen Grenzwert für die Oberflächentemperatur von Fußbodenheizungen, dieser ist 29°C. Bei einem Haus mit gewisser Wärmedämmung und Hartholzdielen werden bei Raumtemperaturen von 20°C maximale Oberflächentemperaturen von ca. 23-25°, bei maximalen Vorlauftemperaturen von ca. 32-35°C erreicht. Die Gefahr der Überhitzung besteht somit nicht. Die eigentliche Temperaturbeanspruchung der Dielen findet im Sommer statt, bei der Sonnenstrahlen die Holzoberfläche vor Fensterscheiben auf ca. 45°C erwärmen.

Ansonsten ist die Holzwärmedehnung vernachlässigbar. Bei Holz-Dehnung und -Schrumpfung besteht vor allem der Zusammenhang zur entsprechenden Luftfeuchtigkeit. Zumal sich Holz mit Wärme ausdehnt und nicht schrumpft.

Man sagt: Holz arbeitet ständig. Kann es durch die Fußbodenheizung von Ripal zu Rissen innerhalb der Dielen kommen. Und wenn ja, wie gehe ich damit um?

Dazu kann es kommen, das hat aber mit der Ripal®-Fußbodenheizung nichts zu tun. Die Ripal®-Fußbodenheizung arbeitet in der Regel mit niedrigen Vorlauftemperaturen und einer sehr gleichmäßigen Erwärmung und beeinflusst das Verhalten der Dielung unwesentlich. Was mir wichtig erscheint und viele nicht vordergründig sehen, ist das der Ripal-Trockenaufbau einen diffusionsoffenen Aufbau ermöglicht, ohne einseitige Sperrung wie bei der Estrichverklebung, bei dem im gewissen Maßen ein Feuchtigkeitsausgleich mit angrenzenden Lufträumen stattfindet und damit das Holzarbeiten reduziert.

Bei der Wissenssendung Welt der Wunder  wird häufig dargestellt, dass jeder Heimwerker eine Fußbodenheizung verlegen und dabei kräftig Kosten sparen. Wie sehen sie das? Ist es ein Kinderspiel sowas zu verlegen oder ist Fußbodenheizung ein Thema für Profis?

Wir haben uns sehr bemüht, eine detaillierte Anleitung zu erarbeiten, damit die Verlegung auch der Endkunde mühelos hinbekommt. Darüber hinaus erstellen wir zu jedem Auftrag einen Verlegeplan, in dem alles eingezeichnet ist. Abgesehen davon, haben wir bereits viele Feedbacks von Endkunden, die zum ersten Mal unsere Fußbodenheizung verlegt haben und sagen, dass sie gut zurechtgekommen sind.

Ein besonderer Vorteil des Ripal Trockenheizsystems ist wohl die niedrige Vorlauftemperatur, die sich vor allem mit erneuerbaren Energiequellen wie Erdwärme oder Solarthermie kombinieren lässt. Wie viel Prozent Energiekosten lassen sich im Durchschnitt bei einem Einfamilienhaus mit ca. 200 qm Wohnfläche durch den Einbau einer Fußbodenheizung pro Jahr sparen?

Je nach Energieträger, Heizsystem, Optimierung der Vorlauftemperatur und Anlagenparameter lassen sich ca. 10-20 % Energiekosten verringern. Das wirkt sich somit schon bei den Anlagenkosten aus. Zusätzlich kann die Frage stehen, ob überhaupt die Fördermaßnahme erreicht wird, z.B. wenn die Wärmepumpe nicht mehr die geforderte Arbeitszahl erreicht.

Kann man die Solarthermie in Deutschland bei einer FB Heizung überhaupt das ganz Jahr über einsetzen? Gibt es die Möglichkeit einer Hybridtechnologie für den Winter?

Nach meinem Wissenstand reicht eine Solaranlage i.d.R. im Winter in herkömmlicher Bauweise ohne Großraumspeicher allein nicht aus, es sei denn, es handelt sich um ein Passivhaus. Deswegen wird sie oft mit einem anderen Wärmeerzeuger kombiniert, die Systeme gibt es.

Eine besondere Spezialität des Ripal Systems ist aufgrund der geringen Aufbauhöhe der Einsatz im Altbau oder Sanierungsbauten. Gibt es Gebäude oder Situationen, wo sie vom Einbau einer FB Heizung abraten würden?

Wir hatten Situationen, bei den wir von einer Fußbodenheizung abgeraten haben. Der Grund war, dass die Dielung viel zu schön war, um sie raus zu reisen oder zu verdecken. Dagegen haben wir eine Wandheizung oder Deckenheizung angeboten.

Ein Dielenboden hält 100 bis 150 Jahre. Wie lange hält eine Fußbodenheizung bis sie ausgetauscht werden muss?

Schloss mit Fußbodenheizung von Ripal

Schloss mit Fußbodenheizung von Ripal

Die ältesten Häuser in Deutschland sind über 500 Jahre alte Fachwerkhäuser oft mit originalem Holzbalkendecken.
Kunststoffe gibt es je nach Definition mittlerweile über hundert Jahre. So wurden aussagefähige Prüfmethoden entwickelt um die Lebensdauer von Kunststoffrohren angeben zu können. Bei Prüfungen im Bereich von 30 -70 °C mit entsprechenden Drücken ergibt sich bei unserem Rohr eine Lebensdauer von 400 Jahren. Da die Fußbodenheizung in der Regel meist halbjährig nur im 30°C Bereich betrieben wird, würde dies mehrere tausend Jahre Lebensdauer bedeuten. Die Aluminiumbleche bilden ein Schutzoxid oder sind zusätzlich mit einer elastischen Farbe beschichtet, sodass im trockenen Zustand nahezu keine Alterungserscheinungen wirken.

Kommen wir zur letzten Frage. Wenn sie allen Menschen, die sich für eine Fußbodenheizung bei einem Dielenboden interessieren, etwas auf den Weg geben könnten, was wäre das?

Vergessen sie die Technik und genießen sie den sehr angenehmen Wohnkomfort mit Ihrem Dielenfußboden.

Mehr Infos auf www.ripal.de

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