Historische Dielen renovieren schont unseren Wald

historische Kiefer Dielen

Historische Kieferdielen in einer Mietwohnung

Können historische Dielen Ihren Holzboden verschönern? Wir zeigen Ihnen, wann und wo Dielen aus Altholz am besten zum Einsatz kommen.

Historische Dielen sind Dielen, die bereits verlegt wurden. Sie zu erneuern bzw. erneut zu verlegen schont nicht nicht nur die Umwelt und den Waldbestand, sondern bringt ein Stück Geschichte in ihren Holzboden! Man unterscheidet in der Literatur einmal die historischen Dielen, den alten Parkettboden und den Holzboden aus Altholz. Auf alle drei Typen möchten wir in diesem Artikel eingehen und deren Unterschiede und Charm beleuchten.

Historische Dielen

Historische Dielen sind im Prinzip Dielen aus Holz, welche schon bereits verlegt worden sind. Dieser Dielenboden musste nun durch beispielsweise Umbauarbeiten oder Säuberungen weichen. In einigen Fällen wird dann dieser Holzboden vorsichtig zurück gebaut und wird gegebenenfalls gleich wieder an anderer Stelle neu eingebaut.
Das ist jedoch sehr selten der Fall, da in den meisten Fällen zuerste eine Aufarbeitung vom Dielenboden erfolgt.

Historische Dielen sind meist mehrmals geschliffen

Teilweise sind alte historische Dielen auch schon mehrmals geschliffen worden und können nicht mehr auf große Abstände bei alten Holzbalkendecke verlegt werden. Es gibt jedoch die Möglichkeit durch das besäumen der Nut und Federseite, die Dielen neu zu bearbeiten und die dünneren Dielen dann auf engerstehende Lagerhölzer oder auf einem Estrich zu verlegen. Der große Vorteil von einem alten Dielenboden ist zum einem die schöne alte Patina und zum anderem auch die Ressourcen schonende Weise im Umgang mit dem Dielenholz. Schließlich schont jeder aufgearbeitete Holzboden aus historischen Dielen den Wald um viele Jahrzehnte.

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Historische Parkettböden

Bei alten Dielen gibt es immer eine Möglichkeit durch Nachsägen der Nut und Federseite, anschließend eine neue Nut und Feder zu installieren. Somit können alte Dielen meist leicht wiederverwendet werden. Bei einem alten Parkettboden ist das schlicht nicht so einfach möglich. Glücklicherweise wurden früher viele historische Parkettböden auf Blindboden genagelt und können daher trotzdem zurückgebaut werden.

Rückbau vom Parkettboden schwieriger als gedacht

Bei diesem Rückbau gehen leider sehr oft viele Federn oder Nuten im Parkettstab kaputt. Dies kann man wie folgt kompensieren. Der Parkettstab, welcher eine Nut- und Federseite hat, wird an der Federseite nachgesägt. Hierbei nimmt man nur die Feder weg und ändert nicht die Breite des Stabes.

Im Anschluss daran, wird eine neue Nut in den Parkettstab eingefräst. Diese muss deutlich tiefer als die alte Nut sein, um der anschließenden Fremdfeder, welche in den Parkettstab einseitig gesteckt ist, wieder guten Halt zu geben. Das Material der Fremdfeder sollte als Sperrholz bestehen bleiben, um stabil genug zu sein. Parkettstäbe, die oberflächlich durch die Demontage leicht beschädigt sind, können in Randbereichen noch verwendet werden.

Man sollte etwa 10% mehr Material für die Demontage vom Parkettboden haben, als später verlegt werden muss, da ein Teil vom Material schlichtweg kaputt ist und nicht mehr verwendet werden kann. Überdies können sie auch mit einem umlaufenden Dielenfries die Quadratmeter etwas reduzieren. Die wunderschöne, aber aufwendige Arbeit, lohnt sich beim späteren Anblick Ihrer Fläche.

Dielen oder Parkett aus Altholz

Dielen aus Altholz Eiche

Eiche Dielen aus Altholz

Es gibt bei der Renovierung bzw. Restaurierung von alten Holzboden auch häufiger das Problem, dass eben nicht genug historische Dielen oder alte Parkettstäbe zu finden sind. Trotzdem besteht meist der Wunsch, so viel wie möglich historisches Dielenmaterial zu verwenden. Doch wie gleichen wir aus, dass nunmal zu wenig Quadratmeter an alten Originalmaterial vorliegen? Hier ist meist die einfachste und preiswerteste Lösung Dielen aus Altholz zu fertigen. Das Erscheinungsbild einer Diele aus Altholz gegenüber historischen Dielen ist nahezu identisch. Selbst beim historischen Parkett sieht man den Unterschied zum Parkett aus Altholz nur bei sehr genauer Betrachtung. Somit kann man Dielen oder Parkett aus Altholz in vielen Fällen verwenden, um historische Dielen und Parkettböden zu ergänzen.

Wie entstehen Dielen aus Altholz?

Zum einen benötigt man für eine Produktion derartiger Böden altes Holz. Dieses bekommt man beispielsweise durch den Rückbau alter Dachstühle, Fachwerk oder Abriss von alten Bauten. Oftmals sind hier Balken vorhanden, die man mit etwas Aufwand bergen kann. Je nachdem aus welchem Material diese Konstruktionen waren, erhält man hier Kiefer, Fichte, Lärche oder Eiche als Dielenholz.

Entnagelung der Dielen aus Altholz

Der nächste Schritt nach dem Abtransport des Holzes in die Werkstatt ist das Suchen und Finden von alten Nägeln. Dieses muss sehr sorgsam geschehen, da sonst die Weiterverarbeitung mit Sägen und Hobeln sehr schwierig ist.

Hat man die Balken entnagelt, werden diese aufgetrennt in die jeweilige Stärke des später zu produzierenden Holzbodens angepasst vorgesägt. Bei einer Diele ist in der Regel ein 35 mm Einschnitt vorteilhaft, damit man daraus 22 bis 27 mm starke Dielen herstellen kann.

Holzfeuchtigkeit von Altholz für Dielenboden sehr wichtig

Nach dem Auftrennen des alten Holzes wird die Holzfeuchtigkeit gemessen, diese ist für die weitere Verarbeitung zu Dielenholz sehr wichtig. Jedes Altholz hat seine eigene Geschichte und wurde für die unterschiedlichsten Zwecke vorher verwendet. So sind alte historische Holzbalken aus dem Rückbau einer Scheune oder eines alten Dachstuhls meist feuchter als Holzbalken aus der alten Decke, welche im Innenbereich waren.

Für einen hochwertigen Holzboden und erst recht für einen großformatigen Dielenboden aus Schlossdielen sollte die Trocknung auf 10% Realfeuchte erfolgen. Der Vorteil von altem Holz ist, dass es durch die jahrelange Lufttrocknung ohnehin schon weniger quillt und schwindet. Trotzdem können auch in alten Holzbalken noch Feuchtigkeiten bis 17% vorkommen. Dieses ist für die fertige Diele ungeeignet. Nachdem die Trocknung abgeschlossen ist, erfolgt die weitere Verarbeitung des Holzes wie bei einer üblichen Diele.

Altholz Dielen  besäumen, hobeln und nuten

Ein wichtiger Unterschied ist bei altem Holz die Behandlung der Oberfläche. Sehr oft hat Altholz größere Trocknungsrisse und die Struktur des Holzes ist poröser. Nun möchte man den alten Charakter des historischen Holzes aber nicht durch viel kitten und spachteln völlig zerstören. Aus diesem Grund ist es von Vorteil, die Oberfläche nur leicht zu reparieren und anschließend zu bürsten. Die gebürstete Struktur lässt den Holzboden seinen wundervollen Charakter noch mehr zeigen. Die Endbehandlung kann dann mit einem schönen kräftigen Öl erfolgen oder durch leichtes Beizen noch besser zur Geltung gebracht werden. Auch kann man einen alten Boden gut weiß laugen und weiß ölen.

Fazit

Egal ob Sie einen historischen Dielenboden oder alten Parkettboden zu neuem Glanz verhelfen möchten, meist findet sich immer eine technische Lösung. Falls ein paar Quadratmeter fehlen bzw. einfach zu stark beschädigt sind – kann man diese Lücken mit Altholz auffüllen. Für den Erhalt des Waldes ist es sehr gut, wenn wir auch älteren Dielenboden zum Leben erwecken. Schließlich müssen somit weniger Bäume gefällt werden. Auch die Verwendung von Altholz für den Dielenboden hilft dabei – bestehende Holzreserven effektiv zu nutzen.

Historische Dielen tragen Zahn der Zeit in sich

Wer auf sehr rustikale Böden mit Geschichte steht, für den haben wir das richtige Portfolio durch einen Dielenboden aus Altholz. Im Klaren muss man sich darüber sein, dass solch ein Boden viele kleine Beschädigungen hat, die durch alte Nägel oder durch den Zahn der Zeit gekommen sind.

Altes Dielenholz ist wie ein Oldtimer

Jedoch ist es unumstritten, dass altes Dielenholz auch einen geschichtlichen, emotionalen Wert hat. Es ist ähnlich wie bei einem Oldtimer, es macht einfach großen Spaß, eine richtige Geschichte mit seinem Fußboden zu verbinden. Jedoch ist es ähnlich wie bei begehrten älteren Autos. Die Kosten für die Restauration von einem Holzboden aus historischen Dielen sind meist erheblich höher als bei einem neuen Dielenboden, da hier wesentlich mehr Aufwand in der Verarbeitung steckt. Falls Sie Interesse an einem historischen Dielenboden haben, dann rufen Sie und einfach an. Wir beraten Sie gern bei Ihrem nächsten Bauprojekt.

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele

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