Holzfußboden in der Garage – Geht das?

Holzfußboden in der Garage

Holzfußboden in der Garage © Havelland Diele GmbH

Holzfußboden in der Garage – Ist das möglich? Wir zeigen die Vor- und Nachteile von einem Dielen- und Parkettboden in der Garage auf.

Die meisten Menschen denken bei einem Garagenboden eher an Beton, Fliesen, Vinyl-Fußboden oder Epoxidharz. Jedoch kann man auch einen Holzfußboden in der Garage verlegen, welcher eine rustikale und warme Wohlfühlatmosphäre erzeugt. In diesem Beitrag zeigen wir auf, was man bei der Verlegung von einem Holzfußboden in der Garage beachten muss und welche Vor- und Nachteile so ein Boden hat.

Vor- und Nachteile von Holzböden in der Garage

Holzböden sind eine beliebte Wahl für Garagen, da sie einige Vorzüge bieten:

Haltbarkeit

Holzböden sind sehr robust und langlebig. Mit der richtigen Pflege können sie mehrere Jahrzehnte halten. Hartholzarten wie Eiche oder Buche sind besonders stabil. 

Pflegeaufwand 

Der Pflegeaufwand für Holzböden ist moderat. Regelmäßiges Fegen oder Saugen sowie gelegentliches Ölen oder Wachsen genügt in der Regel für die Reinigung und Pflege. Dies hält die Optik lange schön.

Kosten 

Je nach Holzart sind Holzböden eine mittelpreisige bis gehobene Option für Garagenböden. Die Materialkosten sind höher als für manche Alternativen wie Beton oder Fliesen. Dafür ist die Verlegung von Holzdielen einfacher.

Optik

Mit Holzböden lassen sich ansprechende Optiken in der Garage erzielen. Verschiedene Holzarten und Verlegemuster bieten gestalterischen Spielraum. Holz wirkt einladend und gemütlich.

Rutschfestigkeit

Richtig verlegt und gepflegt sind Holzböden auch als Garagenboden rutschfest. Bei Nässe sollten sie dennoch vorsichtig begangen werden. Eine strukturierte Oberfläche erhöht die Trittsicherheit.

Als Nachteile sind die Anfälligkeit gegenüber Feuchtigkeit und die Wärmeleitfähigkeit zu nennen. Regelmäßige Kontrolle auf Schäden und professionelle Verlegung sind empfehlenswert. Insgesamt überwiegen jedoch die positiven Aspekte, sodass Holzböden eine gute Wahl für den Garagenboden darstellen.

 

Beliebte Holzarten für Garagenböden

 

Holz ist ein natürlicher und schöner Bodenbelag, der auch für Garagen geeignet ist. Bei der Wahl der Holzart sollten Eigenschaften wie Härte, Belastbarkeit und Witterungsbeständigkeit berücksichtigt werden. Folgende Holzarten eignen sich besonders gut für Garagenböden:

Eiche

Die Eiche ist eine der beliebtesten und am häufigsten verwendeten Holzarten für Garagenböden. Sie zeichnet sich durch ihre extreme Härte, Langlebigkeit und Beständigkeit aus. Eiche hält hohen mechanischen Belastungen und Feuchtigkeit stand und ist daher optimal für den Garagenbereich geeignet. Mit Eiche lassen sich edle und zeitlose Garagenböden gestalten. Verwendet man Eichendielen aus Totholz, so kann man einen coolen rustikalen Look in der Garage erzeugen.

Buche 

Auch Buche ist aufgrund ihrer Härte und Widerstandsfähigkeit eine gute Wahl für den Garagenboden. Sie ist etwas härter als Eiche, aber auch teurer. Buche lässt sich gut behandeln und polieren. Allerdings neigt sie mehr zum Verziehen als Eiche. Insgesamt eignet sich Buche hervorragend für beanspruchte Garagenböden.

Ahorn

Der Ahorn ist ein pflegeleichter und strapazierfähiger Garagenbodenbelag mit einer schönen Maserung. Es gibt verschiedene Ahornarten, wobei der kanadische Ahorn am gebräuchlichsten ist. Ahorn ist nicht ganz so robust wie Eiche oder Buche, hält aber gutem mechanischen Stress stand. Zudem ist es nicht so teuer. Ahornböden sehen edel aus und eignen sich sehr gut für Garagen.

Lärche

Die Lärche ist ein Nadelholz mit hoher Festigkeit und Witterungsbeständigkeit. Der Holzboden ist relativ hart und widerstandsfähig. Lärchenholz enthält Gerbsäuren, die das Holz vor Schädlingen schützen. Nachteilig kann sich auswirken, dass Lärche stark harzt. Insgesamt eignet sich Lärche durchaus für den Garagenbereich.

Vorbereitung des Untergrundes für die Verlegung

Bevor ein Holzboden in der Garage verlegt werden kann, muss der Untergrund entsprechend vorbereitet werden. Zunächst sollten alte Bodenbeläge wie Fliesen, Teppichböden oder PVC-Beläge vollständig entfernt werden. Der Untergrund sollte eben und sauber sein.  

Unebenheiten entfernen

Kleine Unebenheiten können mit einem Bodenspachtel ausgeglichen werden. Größere Unebenheiten erfordern das Verlegen eines Ausgleichsestrichs. Wichtig ist, dass der Untergrund tragfähig und stabil ist.  

Dampfsperre zum Schutz vor Feuchtigkeit

Gegebenenfalls muss eine Dampfsperre zum Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit verlegt werden. Bei Garagen mit direktem Erdkontakt empfiehlt sich außerdem das Verlegen einer Isolierung. So wird verhindert, dass Feuchtigkeit von unten in den Holzboden eindringt.

Estrich verlegen und trocknen

Nach dem Verlegen von Spachtelmasse, Estrich oder Isolierung ist auf die korrekte Trockenzeit zu achten. Erst wenn der Untergrund ausreichend trocken ist, kann mit der Verlegung des Holzbodens begonnen werden. Die Herstellerangaben bezüglich der Trockenzeit sollten unbedingt eingehalten werden. Ansonsten drohen Schäden am Holzboden durch Restfeuchte.

Verlegung von einem Holzfußboden in der Garage

Die richtige Verlegung von Holzfußböden in der Garage ist entscheidend, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. 

Werkzeuge

Folgende Werkzeuge werden für die Verlegung benötigt:

  • Hammer
  • Schlagklotz
  • Handkreissäge oder Stichsäge 
  • Winkel 
  • Bleistift
  • Zugeisen
  • Abstandskeile
  • Schnur zum Abmessen

Spezielle Parkettschlagklötze aus Kunststoff sollten verwendet werden, um Beschädigungen der Holzoberfläche zu vermeiden.

Verlegetechniken

Die gängigsten Verlegetechniken für Holzböden in der Garage sind:

  • Schwimmende Verlegung: Hier liegen die Dielen lose auf einer Trittschalldämmung auf. Zwischen den Elementen bleibt ein Spalt für die Holzarbeit.

 

  • Verlegung auf Unterkonstruktion: Die Dielen werden auf einem Unterbau aus Holz oder Metall montiert. 
  • Vollverklebung: Bei dieser Methode werden die Dielen vollflächig auf den Untergrund geklebt. Dies sorgt für hohe Stabilität.

Wichtig ist, die Herstellervorgaben zur Verlegung zu beachten. In Garagen eignen sich am besten die schwimmende Verlegung oder die Montage einer Unterkonstruktion.

Dehnungsfugen

Um das natürliche Arbeiten des Holzes auszugleichen, müssen Dehnungsfugen eingeplant werden:

  •  Randfuge von 10-15 mm zur Wand 
  • Zwischenräume von 8-10 mm zwischen den Dielen
  • Dehnungsfuge alle 8-10 Meter bzw. zwischen separaten Räumen

 

Die Fugen dürfen nicht verklebt oder versiegelt werden, damit sich das Holz ausdehnen kann. Spezielle Dehnungsfugenprofile sorgen für ein sauberes Erscheinungsbild.

Oberflächenbehandlung

Die Oberfläche eines Holzbodens in der Garage sollte in der Regel behandelt werden, um ihn vor Feuchtigkeit, Schmutz und Abnutzung zu schützen. Bei der Wahl der Oberflächenbehandlung gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Ölen

Die Öle dringen tief in das Holz ein und schützen es von innen. Sie betonen die natürliche Struktur und Optik des Holzes, ohne eine Schicht aufzubauen. Leinöl, Hartwachsöle oder UV-gehärtete Öle eignen sich gut für die Behandlung von Holzböden in der Garage. Sie müssen ca. ein- bis zweimal pro Jahr aufgefrischt werden.

Wachsen

Wachse bilden einen schützenden Film auf der Holzoberfläche und dringen gleichzeitig in die Poren ein. Sie sind einfacher aufzutragen als Öle. Wachse fürs Holz gibt es auf Wasser- oder Lösungsmittelbasis. Sie müssen etwa 1-2 Mal jährlich erneuert werden.

Lackieren

Mit klarem oder farbigem Lack kann die Oberfläche versiegelt werden. Lacke bieten guten Schutz vor mechanischer Beanspruchung. Nachteilig ist, dass Kratzer leicht sichtbar sind und eine Erneuerung aufwendiger ist. Für Garagenböden eignen sich spezielle Bodenlacke auf Wasserbasis. Sie müssen alle paar Jahre erneuert werden.

 

Welche Oberflächenbehandlung am besten geeignet ist, hängt von den individuellen Anforderungen und Vorlieben ab. Öle und Wachse sind pflegender, Lacke dauerhafter. Fachberatung ist ratsam.

Reinigung und Pflege von einem Holzfußboden in der Garage

Ein Holzfußboden in der Garage sollte regelmäßig gereinigt werden, um Schmutz und Staub zu entfernen. Am besten eignet sich ein Staubsauger oder Besen. Aggressive Reinigungsmittel sollten vermieden werden, da sie den Holzboden beschädigen können. 

In der Winterzeit ist die Pflege besonders wichtig

Regelmäßige Pflege ist besonders in der Winterzeit wichtig. Salz und Splitt können den Holzboden angreifen. Schnee und Eis sollten umgehend entfernt werden. Im Frühling empfiehlt sich eine Grundreinigung mit einem speziellen Holzreiniger.

Gute Belüftung in der Garage

Feuchtigkeit ist generell der größte Feind von einem Holzfußboden in der Garage. Achten Sie darauf, dass die Garage gut belüftet ist und kein Wasser auf dem Boden stehen bleibt. Bei Bedarf kann eine Bodenversiegelung aufgetragen werden, um den Holzboden vor eindringender Nässe zu schützen.  

Kratzer lassen sich auspolieren

Leichte Kratzer lassen sich meist auspolieren. Tiefere Kratzer müssen professionell ausgebessert werden. Hierfür gibt es spezielle Holz-Reparatursets. An stark beschädigten Stellen kann ein neues Parkett eingefügt werden.#

Mit regelmäßiger Reinigung und Pflege bleibt ein Holzboden in der Garage viele Jahre schön und intakt.

Vor- und Nachteile im Vergleich zu anderen Bodenbelägen

Am Ende muss sich jeder Kunde zwischen verschiedenen Bodenbelägen entscheiden, also schauen wir uns mal die Vor- und Nachteile gegenüber Fußböden aus anderen Materialien an

Betonfußboden in der Garage

Betonböden sind in Garagen sehr beliebt, da sie stabil, langlebig und leicht zu reinigen sind. Allerdings sind sie auch hart und kalt und können mit der Zeit Risse bekommen. 

Holzfußboden in der Garage ist wärmer

Ein Holzfußboden in der Garage ist wärmer und angenehmer zu begehen als Beton. Sie sind auch leichter zu verlegen und flexibler, wenn es um Änderungen im Garagenlayout geht. Allerdings sind sie auch empfindlicher gegenüber Feuchtigkeit und Chemikalien.

Fliesenboden in der Garage

Fliesen sind wie Beton stabil, robust und langlebig. Sie sind allerdings auch hart und kalt und werden mit der Zeit rutschig. Zudem sind sie aufwändiger zu verlegen und fallen bei Beschädigung einzelner Fliesen schnell unansehnlich aus.

Holzfußboden in der Garage ist rutschfest

Holz ist rutschfester als Fliesen und ist einfacher zu verlegen. Es ist auch wärmer, angenehmer zu begehen und leichter auszubessern. Allerdings ist es auch weniger beständig gegenüber Kraftstoffen und Chemikalien.

PVC-Boden in der Garage

Die PVC-Beläge sind günstig in der Anschaffung und einfach selbst zu verlegen. Sie sind auch rutschfest und robust. Allerdings altern sie recht schnell und können unschön verfärben.

Holzboden hat eine längere Haltbarkeit

Holz ist zwar teurer, hält aber länger schön aus und lässt sich leichter reparieren. Es bietet auch mehr Individualität bei Optik und Haptik. Dafür ist es empfindlicher gegenüber Kraftstoffen.

Gussasphalt

Gussasphalt ist sehr robust und ölbeständig. Allerdings ist die Verlegung aufwändig und nur durch Fachleute möglich. Optisch wirkt Gussasphalt zudem recht nüchtern.

Schönere Optik vom Holzfußboden in der Garage

Holzfußböden sind freundlicher in der Optik und angenehmer beim Begehen. Sie sind auch in Eigenregie einfacher zu verlegen. Dafür sind sie nicht ganz so stabil und ölbeständig wie Gussasphalt.

Mögliche Probleme und Lösungen

Holzböden in der Garage können einige typische Probleme aufweisen, die behoben werden können.

Schwellungen

Holz saugt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Bei großen Temperaturschwankungen können Holzdielen in der Garage daher schwellen und sich verziehen. 

 

Um dem vorzubeugen, sollte die Garage gut belüftet und die relative Luftfeuchtigkeit möglichst konstant gehalten werden. Beim Verlegen darauf achten, ausreichend Dehnungsfugen einzuplanen. Gegebenenfalls kann eine Fußbodenheizung die Temperaturschwankungen abmildern.

Rissbildung

Risse im Holzfußboden können durch zu trockene Luft, eine unzureichende Akklimatisierung vor dem Verlegen oder einen ungeeigneten Untergrund entstehen. 

Regelmäßig lüften, keinen übermäßigen Luftzug vermeiden und die Luftfeuchtigkeit im Auge behalten hilft, Rissbildung zu verhindern. Vor dem Verlegen sollte das Holz ausreichend akklimatisiert werden. Der Untergrund muss sauber, trocken, eben und tragfähig sein.

Flecken

In einer Garage sind Öl- und Fettflecken nicht ausgeschlossen. Diese lassen sich mit einem saugfähigen Papiertuch aufnehmen und mit einem fettlösenden Reinigungsmittel behandeln. 

 

Hartnäckige Flecken können mit Scheuermilch oder Schleifpapier vorsichtig abgeschliffen werden. Anschließend die Stelle nachölen.

Abnutzung

Durch Reifen und häufiges Begehen können sich mit der Zeit Abnutzungserscheinungen zeigen. 

 

Um die Lebensdauer zu verlängern, empfiehlt sich eine widerstandsfähige Oberflächenbehandlung. Abgenutzte Stellen lassen sich abschleifen und nachölen. Ist der Boden stark in Mitleidenschaft gezogen, muss er abgeschliffen und neu geölt werden.

Fazit

 

Holzfußböden können eine schöne und hochwertige Alternative zu Standard-Garagenböden wie Beton oder Fliesen darstellen. Die natürliche Optik und Haptik von Holz schafft eine gemütliche und wohnliche Atmosphäre. 

Holzfußboden in der Garage besticht durch seine Optik

Die größten Vorteile von Holz liegen in der Optik und Haptik sowie der Trittschalldämmung. Holz fühlt sich angenehm warm an und sieht ästhetisch ansprechend aus. Durch seine Flexibilität können kleinere Unebenheiten des Untergrundes ausgeglichen werden. Es dämmt Trittschall besser als harte Materialien wie Beton oder Fliesen.

Kosten und Pflegeaufwand bei Holzböden größer

Nachteile sind die höheren Kosten sowie Pflege- und Reinigungsaufwand. Holz ist empfindlicher gegen Feuchtigkeit, Schmutz und Abnutzung. Insbesondere in einer Garage mit direktem Zugang vom Außenbereich muss die Oberfläche regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Auch kleinere Schäden wie Kratzer sind bei Holz wahrscheinlicher.

Holzfußboden in der Garage kann gemütliches Flair erzeugen

Insgesamt lohnt sich ein Holzboden in der Garage, wenn die Optik im Vordergrund steht und man bereit ist, die höheren Kosten sowie den Pflegeaufwand zu tragen. Bei regelmäßiger Reinigung und Pflege hält ein Holzboden viele Jahre und setzt einen hochwertigen Akzent. Für Nutzer, denen Funktionalität und Robustheit wichtiger sind, bieten sich Fliesen oder beschichteter Beton eher an.

Am Ende müssen Sie entscheiden

Bei der Entscheidung sollte man die individuellen Prioritäten abwägen. Wer die natürliche Optik schätzt und mehr Wohnlichkeit in der Garage möchte, liegt mit Holz richtig. Nutzer mit hohen Ansprüchen an Robustheit und einfacher Pflege greifen besser zu Alternativen wie Fliesen. Mit der richtigen Holzart und Oberfläche lässt sich ein Kompromiss aus Optik und Funktionalität finden. Eine professionelle Verlegung ist in jedem Fall empfehlenswert.

Falls Sie sich für einen neuen Holzfußboden in der Garage interessieren, dann melden Sie sich bei uns. Wir beantworten Ihre Fragen sehr gern und freuen uns über Ihre Anfrage.

Ihr Jan Nicklaus von Havelland Diele 

 

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