Sind Kebony Terrassendielen besser als deutsche Dielen
Sind Kebony Terrassendielen besser als deutsche Terrassendielen? Wir zeigen die Vor- und Nachteile von Kebonyholz für den Bau einer Holzterrasse auf.
Kebony ist eine Firma aus Norwegen, die durch einen einzigartigen Prozess mit Bioalkohol, aus Weichholz hartes und witterungsbeständiges Terrassenholz formt. Für die Herstellung von Kebony Holz verwenden die meisten Hersteller entweder amerikanische oder nordische Kiefer. Jedoch ist die Frage für viele Kunden, ob es sich mehr lohnt auf heimische Hölzer zu setzen oder ob es sich mehr lohnt, Kebony Terrassendielen herzustellen? In diesem Artikel zeigen wir die Vorzüge und Nachteile von Kebony Terrassenholz gegenüber heimischen Dielen auf.
Kebony Terrassendielen – Vor- und Nachteile
Jedes Dielenholz hat seine Vor- und Nachteile, die wir uns nun genau anschauen möchten.
Holzstruktur
Die Holzstruktur von Kebony Terrassenholz hängt natürlich auch von dem Dielenholz ab, welches im speziellen Fruchtalkohol-Keybony-Prozess veredelt wird. Alle Kebony Holzdielen haben jedoch gemeinsam, dass sie eine dunkelbraune Farbe haben, die unter UV Licht im Freien schnell vergraut. Jedoch hat diese farbliche Veränderung keine Auswirkung auf die Beständigkeit des Holzes, die auch bei silbergrauem Holz gegeben ist. Durch Behandlung mit Öl, Beize oder Farbe kann man dem Prozess der Vergrauung der Patina entgegenwirken.
Kebony Terrassenholz ist Hartholz
Das Kebony Terrassenholz der nordischen Kiefer hat eine Brinellhärte von 25 bis 41 N pro mm². Ohne die Fruchtalkohol-Behandlung hat die nordische Kiefer nur eine Brinellhärte von 17 N pro mm². Somit muss man schon sagen, dass die Behandlung etwas bringt. Jedoch hat die Robinie als heimisches Holz auch ohne Behandlung eine Brinellhärte von 41 N pro mm², sodass es auch deutsche Hölzer gibt, die mit Kebony Holz mithalten können.
Beständigkeit gegenüber Witterung wie Bangkirai
In Deutschland wird die Beständigkeit gegenüber Witterung und holzfressenden Insekten durch die Dauerhaftigkeitsklasse nach Schulnoten von eins bis fünf angegeben. Stellt die Kebony Terrassendielen aus der nordischen Kiefer her, so erhält man eine Dauerhaftigkeitsklasse von eins bis zwei, was für eine sehr gute Beständigkeit im Freien steht. Ohne Behandlung hat die nordische Kiefer eine Dauerhaftigkeitsklasse von 3 bis 4.
Dimension in Längen und Breiten
Die nordische Kiefer aus Norwegen wird 10 bis 20 m hoch und der Stamm erreicht eine Breite von 500 bis 800 mm. Folglich kann man hier problemlos etwa 200 bis 400 mm breite und bis zu 10 Meter lange Kebony Terrassendielen herstellen.
Kebony ist nicht Kebony – Taugt das FSC Siegel etwas?
Eigentlich ist die Idee, aus Weichholz und wenig beständigen Dielenholz Terrassenholz zu machen, sehr gut. Das Problem bei Kebony Terrassendielen ist, dass man meist nicht genau weiß, aus welchem Holz sie gefertigt werden. Es ist klar, dass wir nicht alle den Kiefernwald aus Norwegen abholzen können. Somit werden in der Praxis auch die amerikanische Kiefer verwendet, welche ja erst über das Meer zu uns nach Europa gebracht werden muss. Häufig geben die Hersteller nicht konkret an, wo das Kebony Holz herstammt und verweisen nur auf das FSC Siegel. Aus neuesten Studien wissen wir jedoch, dass das FSC Siegel den Raubbau nur verlangsamen, aber nicht aufhalten kann.
Deutsche Alternativen zu Kebony Dielen
Wir leben nunmal in Deutschland und nicht in Norwegen. Der Transport von Dielen von Norwegen nach Deutschland hat keine gute CO₂-Bilanz und ist auch nicht preiswert. Ebenso sind auch Kebony Terrassendielen durch die spezielle Behandlung in der Regel teurer als gewöhnliche Terrassendielen. Diese und viele andere Gründe sprechen dafür, sich in Deutschland und regional nach geeigneten Terrassendielen umzusehen. Doch schauen wir uns die drei besten Alternativen mal genau an:
Robinie Terrassendielen
Auch ohne spezielle Behandlung kann Robinienholz mit einer Brinellhärte von 41 N pro mm² und einer Dauerhaftigkeitsklasse von 1 mit Kebony Terrassendielen mithalten. Einzig in der Dielenlänge muss man Kompromisse machen. Schließlich wächst die Robinie nicht so gerade, sodass man sich mit Dielen von 200 bis 400 mm Breite und bis zu 5 Metern Länge zufriedengeben muss. Die Holzstruktur ist sehr lebhaft und graut ebenso unbehandelt sehr nach, sodass die Freunde der grauen Terrassendielen auf ihre Kosten kommen.
Eiche Terrassendielen
Auch die Eiche ist mit einer Brinellhärte von 37 N pro mm² und einer Dauerhaftigkeitsklasse von 2 bestens für den Terrassenbau geeignet. Die Eiche wächst zudem auch sehr gerade, sodass etwa 100 bis 400 mm breite und bis zu 13 Meter lange Eiche Terrassendielen produziert werden können. Die Holzstruktur ist sehr homogen, wobei sich das dunkle Kernholz vom helleren Splintholz leicht abhebt. Durch cleveres Ölen, Beizen und Laugen kann man den Farbton der Eiche Terrassendielen fast beliebig verändern.
Thermoesche Terrassendielen
Neben der Kebony-Methode kann man auch durch eine thermische Behandlung Hölzer resistenter gegenüber Witterung und Insektenfraß im Freien machen. Mit einer Brinellhärte von 29 N pro mm² und einer Dauerhaftigkeitsklasse von 1 bis 2 kann die Thermoesche problemlos zu einer edlen Holzterrasse umgearbeitet werden. Die Holzstruktur der Esche ist mit ihrem braunen Kernholz und hellem Splintholz einzigartig. Durch schwarzes Ölen ist es möglich, sehr dunkle Terrassendielen zu formen.
Weitere Terrassendielen aus Deutschland
Natürlich gibt es noch weitere Hölzer aus Deutschland wie die Kastanie, Lärche, Douglasie, die Thermokiefer und viele mehr, aus denen man hochwertige Terrassendielen herstellen kann. Neben den Vorteilen der deutschen Forstwirtschaft, den geringen Transportkosten und daraus resultierenden Preisersparnis, kann man die deutschen Dielen meist so behandeln, dass sie ihre Farbgebung meist sehr lang behalten können.
Falls Sie auch auf der Suche nach deutschen Terrassendielen als Alternative zu Tropenholz- oder Kebony Terrassendielen sind, dann melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns über Ihre Anfrage!
Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH