Parkett auf Fußbodenheizung – das müssen Sie beachten
Parkett auf Fußbodenheizung – wir zeigen Ihnen, was Sie bei der Installation eines Parkettbodens auf einer FB-Heizung beachten sollten.
Die gute Nachricht ist, dass man problemlos ein Parkett auf einer Fußbodenheizung installieren kann. Jedoch gilt es einiges zu beachten, damit der Traum vom warmen Parkettboden nicht zum Albtraum wird. Im folgenden Artikel möchten wir unsere besten Tipps zur Installation eines Parketts auf einer Fußbodenheizung an Sie weitergeben.
Parkett auf Fußbodenheizung verlegen – das sollten Sie beachten
Wie bei allen Dingen, die einem wichtig sind, sollte man vorher genau wissen, was man will und was möglich ist. Die folgenden Tipps sollten Sie beim Einbau von Parkett auf einer Fußbodenheizung beachten:
#1 Massivholzparkett oder Mehrschichtparkett
Tatsächlich spielt es keine so große Rolle, ob man ein Massivholzparkett oder ein Mehrschichtparkett auf einer Fußbodenheizung verlegt. Wichtig ist hier eher der Wärmedurchlasswiderstand. Je geringer dieser ist, desto besser wird die Heizwärme durch den Boden geleitet. Unserer Erfahrung nach sollte der Wärmedurchlasswiderstand maximal 0,17 m²K / W betragen. Bei den meisten Parkettarten bedeutet dies, dass die maximale Stärke ca. 24 mm betragen sollte.
#2 Quell- und Schwindarme Hölzer
Holz hat die fantastische Eigenschaft, Wasser aus der Luft aufnehmen und in die Luft wieder abgeben zu können. Nimmt das Holz Wasser auf, dann neigt es dazu, zu quellen. Trocknet das Holz dagegen, so schwindet das Holzvolumen. Installiert man eine Fußbodenheizung unter einem Parkettboden, so wird das Holz mal mehr oder weniger erwärmt. Ebenso ändert sich die Luftfeuchtigkeit in Abhängigkeit der Jahreszeiten. Der Einbau einer Fußbodenheizung unter dem Parkett verstärkt daher die Neigung des Holzes unter thermischen Veränderungen zu quellen und zu schwinden. Physikalisch lässt sich dieser Sachverhalt mit dem Schwindmaß in der jeweiligen Raumrichtung bestimmen.
Holzfeuchte von unter 10 %
Generell gilt, dass ein Holzboden umso weniger schwindet und quillt, je trockener er ist. Aus diesem Grund verlegen wir nur Dielen oder Parkett mit Holz, das eine Holzfeuchte von maximal 10 % hat.
Eiche und Kirsche besonders beliebt
Eichenholzdielen und Kirschholzdielen haben von Natur aus ein geringeres Quell- und Schwindverhalten und sind auch von der Holzstruktur und Farbe nicht so empfindlich gegenüber thermischer Ausdehnung. Aus diesem Grund ist ein Parkett aus Eiche und Kirsche für die Installation auf einer Fußbodenheizung prädestiniert. Doch auch andere Hölzer wie die Lärche, Douglasie oder die Esche können auf einer Fußbodenheizung verlegt werden.
Ahorn und Buchenholz ist weniger geeignet
Ein Buchen- oder Ahornparkett ist weniger gut für die Kombination mit einer Fußbodenheizung geeignet, da diese Hölzer von Natur aus stärker arbeiten. Jedoch kann man die Parkettdielen von unten mit Glasfaserstäben stabilisieren. Durch den Einbau der Glasfaserstäbe mit dem patentierten Stabilisationssystem kann man die Neigung vom Parkettholz zum Quellen und Schwinden deutlich reduzieren. Auf diese Weise kann man heutzutage auch ein Ahorn- und Buchenholzparkett auf einer Fußbodenheizung verlegen.
#3 Warmwasser Fußbodenheizung verwenden
Eigentlich ist es logisch, dass Holz nicht heiß werden darf – da es sich sonst entzünden könnte oder eben unschöne Verformungen auftreten. Aus diesem Grund sollte die Oberflächentemperatur im Idealfall immer zwischen 26 und 27 °C liegen. An den Randbereichen darf die Temperatur nicht mehr als 29°C steigen, da es sonst zur Riss- und Fugenbildung kommt. Somit kann man das Parkett nur auf einer Warmwasser- oder Niedertemperatur-Fußbodenheizung verlegen. Elektrische Fußbodenheizungssysteme sind in der Regel ungeeignet.
#4 Zum Schutz des Parkettbodens für gutes Raumklima sorgen
Um Schäden am Parkett durch zu starke Austrocknung oder Feuchtigkeit zu vermeiden, sollte man auf das richtige Raumklima achten. Die optimale Luftfeuchtigkeit für ein Parkett auf einer Fußbodenheizung liegt bei einer Temperatur von 18 bis 22 °C und einer Luftfeuchte von 40 bis 60 %.
Trockene Luft im Winter
Die Luft im Winter ist eher trocken. Hier ist die Aufgabe, die Luftfeuchtigkeit über 40 % zu halten. Aus diesem Grund sollte man im Winter nur kurz lüften. Zimmerpflanzen sowie eben das Massivholzparkett können das Raumklima stabilisieren. Ebenso können Luftbefeuchter im Raum hilfreich sein.
Feuchte Luft im Sommer
Im Sommer kann die Luftfeuchtigkeit dagegen leicht mal 60 % übersteigen, daher sollte nur an den Morgenstunden oder späten Abendstunden gelüftet werden. Sollte die Luftfeuchtigkeit über 60 % steigen, sollte ein Luftentfeuchter zum Einsatz kommen.
Tipp: Die relative Luftfeuchtigkeit kann mit sogenannten Hygrometern geprüft werden. Diese kann man meist sehr günstig im nächsten Baumarkt um die Ecke erhalten und ist immer auf der sicheren Seite.
#5 Verklebte statt schwimmende Verlegung
Normalerweise kann man sowohl einen Dielenboden als auch einen Parkettboden schwimmend oder verklebt verlegen.
Schwimmende Verlegung für Parkett auf Fußbodenheizung nicht erste Wahl
Die schwimmende Verlegung ist schneller realisierbar, der Boden ist direkt nach der Verlegung begehbar. Jedoch wird die Wärmedurchlässigkeit bei einer schwimmenden Verlegung geschwächt, ebenso ist eine Trittschalldämmung für eine gute Akustik nötig.
Verklebte Verlegung des Parketts für Fußbodenheizung ideal
Natürlich dauert eine verklebte Verlegung auf einer Fußbodenheizung und Estrich länger. Jedoch bietet die verklebte Verlegung eine bessere Raumakustik und Wärmedurchlässigkeit. Ebenso ist der Untergrund belastbarer. Aufgrund dieser Vorteile favorisieren viele Parkettleger die verklebte Verlegung von Parkett auf einer Fußbodenheizung.
Falls Sie sich auch für einen Parkettboden zur Verlegung auf einer Fußbodenheizung interessieren, dann beraten wir Sie gern. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!
Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH