Vollholzparkett für Ihren Holzboden?

Vollholzparkett Eiche Chevron

Vollholzparkett Eiche – Chevron Verlegemuster © Havelland Diele GmbH

Ist ein Vollholzparkett für Ihren Holzboden eine Option? Wir zeigen, welche Vorteile ein Echtholzparkett gegenüber dem Mehrschichtparkett hat.

Viele Kunden wünschen sich ein Parkett für ihren Holzboden. Doch soll es ein Vollholzparkett oder Echtholzparkett sein? Welches Verlegemuster ist für mein Bauprojekt das Richtige? Und welche Holzarten sind am besten geeignet? All diese Fragen beantworten wir in diesem Artikel und zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile von einem Vollholzparkett gegenüber einem Mehrschichtparkett auf.

Vollholzparkett oder Mehrschichtparkett – was ist besser?

Schauen wir uns erstmal an, welche Vor- und Nachteile ein Vollholzparkett gegenüber einem Mehrschichtparkett hat.

#1 Pures Holz oder mehrlagige Schichten

Ein Mehrschichtparkett besteht aus mehreren Schichten, die miteinander verleimt sind. Nur die oberste Schicht ist aus Edelholz. Die anderen unteren Schichten sind aus weniger hochwertigen Trägermaterial. Die Parkettstäbe von einem Vollholzparkett bestehen aus purem Edelholz, das direkt aus dem Baumstamm gefertigt werden kann. Es benötigt daher keinen Industrieleim und ist damit ökologischer.

#2 Höhere Lebensdauer vom Vollholzparkett

Die Nutzschicht aus Edelholz beträgt bei einem Echtholzparkett meist nur 4 bis 6 mm. Somit kann man ein Mehrschichtparkett maximal einmal schleifen und renovieren. Aus diesem Grund hält es maximal 10 bis 20 Jahre. Ein Vollholzparkett besteht bei einer Stärke von 20 mm aus 8 bis 12 mm Nutzschicht und kann daher 2 bis 3 mal renoviert werden. In der Folge hält es 30 bis 70 Jahre.

#3 Fußbodenheizung mit Mehrschichtparkett etwas leichter

Der eigentliche Grund, warum das Mehrschichtparkett erfunden wurde, ist der Einbau für eine Fußbodenheizung. Hier war häufig das Problem, dass Holz immer arbeitet und durch thermische Ausdehnung und Zusammenziehen sich im Laufe der Zeit Risse, Quellen und Schwinden ergeben. Diese Neigung von dem Holz wird durch die mehrlagigen Schichten deutlich reduziert. Bei einem Vollholzparkett wird diese Neigung zu Quellen und Schwinden ohne Behandlung weniger gut kompensiert. Somit ist ein Mehrschichtparkett etwas besser für die Kombination mit einer Fußbodenheizung geeignet.

Stabilisationssystem sorgt für Revolution im Parkettbereich

Doch die Technik entwickelt sich weiter und so wurde vor nicht allzu langer Zeit das Stabilisationssystem erfunden. Hier werden Glasfaserstäbe unterhalb der Vollholzparkett-Stäbe in einem Abstand von 10 bis 15 cm eingebaut. Glasfaser hat eine höhere Zugfestigkeit wie Stahl. Auf diese Weise kann die Neigung von einem Vollholzparkett zu Quellen und Schwinden um 30 bis 50% reduziert werden.

#3 Verschraubung und Verlegung beim Vollholzparkett

Ein Vollholzparkett kann verklebt oder verschraubt verlegt werden. Die verschraubte Verlegung hat den Vorteil, dass man keinen Leim benötigt und beschädigte Parkettdielen einfach ausgeschraubt sowie ersetzt werden können. Dies ist z. B. bei einem Wasserschaden oder der Renovierung sehr wichtig. Bei einem Mehrschichtparkett ist aufgrund der geringen Edellholzschicht nur eine verklebte Verlegung möglich. Die Verlegung von einem Mehrschichtparkett ist jedoch einfacher und kann von Laien durchgeführt werden. Bei einem Massivholzparkett braucht es meist einen Profi, um den Parkettboden zu verlegen.

#4 Mehrschichtparkett versagt in Nass- und Außenbereich

Möchte man einen Parkettboden im Bad oder in der Küche sowie ein Terrassenparkett verlegen, spielt die Beständigkeit vom Parkett gegenüber Witterung und Nässe eine große Rolle. Hier schneidet ein Mehrschichtparkett sehr schlecht ab, was nämlich kaum mit Nässe und Witterung umgehen kann. Aus diesem Grund sollte man in der Küche, im Bad oder beim Einbau einer Holzterrasse auf ein Vollholzparkett setzen.

#5 Geringer Preis für ein Mehrschichtparkett

Natürlich kostet ein Mehrschichtparkett weniger, es besteht ja aus viel weniger Edelholz und der Industrieleim als auch die Trägerschicht sind im Materialeinkauf nicht so teuer. Dagegen besteht ein Vollholzparkett aus purem Holz, das meist von alten Bäumen mit einem Mindestalter von 70 bis 100 Jahren stammt. Benötigt man ein Parkett für ein kurzfristiges Bauprojekt mit einer Nutzungsdauer von etwa 10 Jahren im Innenbereich, dann ist ein Mehrschichtparkett die richtige Wahl. Möchte man dagegen ein langfristiges Projekt wie ein Traumhaus mit einem Parkettboden gestalten, dann wird man mehr Freude mit einem Vollholzparkett haben.

#6 Vollholzparkett ist deutlich ökologischer

Wir stehen in unserer Geschichte vor einer Zeitenwende, denn noch nie war Umwelt- und Klimaschutz so im Fokus. Es existieren zunehmend mehr Menschen auf der Erde, die alle Holz als Rohstoff brauchen, doch die Menge an Holz aus Wäldern und Bäumen geht kontinuierlich zurück.

Ist das, was wir gerade machen, ökologisch?

Jede Person kann sich selbst fragen: Kann ein Baum in nur 10 bis 20 Jahren nachwachsen? Ist es toll, wenn wir preiswerten umweltschädlichen Industrieleim verwenden, obwohl das Mehrschichtparkett nach seiner Verwendung Sondermüll ist? Aus meiner Sicht gibt es für die Umwelt nur eine einzige sinnvolle Möglichkeit: auf langfristige Lösungen umsteigen.

Massivholzparkett ist eine langfristige Lösung

Ein Massivholzparkett hält bis zu 70 Jahre, das ist lang genug, dass ein neuer Baum im Forst heranwachsen kann. Es besteht aus purem Holz, sodass die Parkettstäbe nach ihrer Verwendung einfach verbrannt oder kompostiert werden können. Wir brauchen keinen Industrieleim und können das Baumholz mit geringem Aufwand nur mit Säge- und Tischlerwerkzeugen zu einem Vollholzparkett fertigen. Somit ist ein Echtholzparkett eine langfristige Lösung, die unseren Wald und unsere Umwelt schützt.

Verlegemuster im Vollholzparkett

Vollholzparkett Eiche Fischgrät

Vollholzparkett Eiche Fischgrät © Havelland Diele GmbH

Generell kann ein Massivholzparkett in unserem Hause in Längen von 345 mm bis 2300 mm Länge gefertigt werden und diese bei Breiten von 85 bis 345 mm. Nun werden die meisten Kunden sich fragen, wie das möglich ist. Schließlich haben die meisten Hersteller schon bei Längen jenseits der 1,5 Meter ihre Schwierigkeiten. Die Antwort ist ganz einfach: „Innovation durch das Smartwoods Dielen-System”.

Smartwoods-Dielen-System revolutioniert den Parkettboden

Im Smartwoods-Dielen-System werden alle Dielen in 11,5 cm produziert. Dies hat den Vorteil, dass Dielen unterschiedlicher Breite und Länge aufeinander stoßen können. In einem Smartwoods Dielenparkett werden alle Parkettdielen in den Breiten 85, 115, 230 und 345 mm bei einer Stärke von 21 mm gefertigt. Die Längen werden dann ebenso in diesem Raster z. B. in 345 mm, 460 mm, 575 mm, 690 mm, 805 mm, 1150 mm, 1495 mm, 1840 m, 1955 mm und 2300 mm gefertigt.

Alle gängigen Verlegemuster in der Dimension von Landhausdielen möglich

Mit dem Smartwoods-Dielen-System können wir alle gängigen Verlegemuster wie Fischgrät-, Chevron-, englischer Verband, Schiffsboden und viele mehr in der Dimension von Landhausdielen als Parkettstäbe produzieren. Die optische Wirkung ist natürlich sehr powervoll, weil jeder sofort merkt, dass dieses Vollholzparkett etwas besonderes ist.

Schlossdielen oder doch Vollholzparkett?

Raumlange Schlossdielen Eiche

Raumlange Schlossdielen aus Eiche © Havelland Diele GmbH

Wer einmal den Anblick von raumlangen Schlossdielen in einem Traumhaus gesehen hat, der kann sie nicht vergessen. Mit ihren Breiten von mindestens 200 bis maximal 550 mm, Längen von 5 bis 15 Metern und Stärken von 20 bis 30 mm wirken Schlossdielen einfach gigantisch. Sie heben den Holzboden wirklich auf ein anderes Niveau und können die Maserung und Geschichte vom Baum von mehreren hundert Jahren in nur einer Diele erzählen. Wer große Dimensionen mag, der wird sich früher oder später die Frage stellen, ob man lieber Schlossdielen oder ein Vollholzparkett verlegen sollte.

Träume groß und nicht klein

Stellen wir uns mal vor, was eine Schlossdiele leistet. Schlossdielen halten nicht 70 Jahre, sondern bis zu 200 Jahre. Sie können unzählige Male renoviert und somit in einem neuen Look erscheinen. Stellen sie sich vor, wie viele Bäume in 200 Jahren nachwachsen können und wie sie ihren Kindern einen großen Wald hinterlassen. Eine verschraubte Verlegung sowie eine Verklebte Verlegung ebenso wie eine Kombination mit einer Fußbodenheizung kann realisiert werden. Möchten Sie ihren Holzboden noch Ihren Enkeln hinterlassen und etwas für den Waldschutz tun? Dann sind Schlossdielen genau das Richtige für Sie!

Die besten Holzarten für Vollholzparkett

Es sei vorweg gesagt, dass es eigentlich nicht die beste Holzart gibt, sondern natürlich auch der individuelle Geschmack eine Rolle spielt. Dennoch gibt es ein paar Parketthölzer, die einfach nicht ohne Grund besonders beliebt sind, die wir nun vorstellen möchten.

#1 Eichenparkett

Die Eiche ist mit Abstand das beliebteste Parkettholz auf dem Markt. Mit einer Brinellhärte von 37 N pro mm² liegt es nur knapp unterhalb vieler Tropenhölzer und ist ein Hartholz. Ein Eichenholzparkett besticht durch eine hohe Widerstandsfähigkeit in Kombination mit einem geringen Trittschall. Die warme, homogene Maserung mit ihrem hellen bis leder-braunen Kernholz bis zum grau-weißen Splintholz finden die meisten Menschen ansprechend. Durch die Behandlung der Oberfläche der Parkettstäbe durch Ölen, Beizen oder Laugen lässt sich der Farbton in dunklere oder hellere Farben verschieben.

#2 Eschenparkett

Eschenparkett ist mit einer Brinellhärte von 34 N pro mm² ein Hartholz. Viele Kunden lieben die auffällige Holzstruktur vom Eschenholz mit dem dunkelbraunen Kernholz und hellbraunen Reifholz. Die Schattierung der Querstreifen der Maserung finden viele Menschen sehr ansprechend sowie einzigartig und möchten daher ein Eschenholzparkett einbauen. Durch Laugen kann man den Farbton sehr aufhellen und einen fast weißen Parkettboden erzeugen.

#3 Douglasie Parkett

Douglasienholz hat eine Brinellhärte von 18 N pro mm² und ist damit eines der härtesten Nadelhölzer Deutschlands. Die meisten Liebhaber der Douglasie wünschen sich einen luftigen und hellen Parkettboden. Die Douglasie bringt mit ihrem rötlichen Kernholz und gelblich-weißen Splintholz gute Voraussetzungen für einen weißen Parkettboden mit. Allerdings muss man hierfür das Douglasie Parkett weiß ölen, laugen oder seifen. Ohne diese Oberflächenbehandlung setzt sich der rötliche Kern zu stark von dem hellen Reifholz ab.

Weitere Parketthölzer möglich

Natürlich gibt es bei uns nicht nur drei Holzarten, aus denen sich ein Echtholzparkett produzieren lässt. Wir fertigen auch Parkettböden aus Kiefer, Buche, Lärche, Nussbaum, Robinie, Ahorn, Lebensbaum u.v.m. Fragen Sie doch einfach an, welche Holzart Sie sich wünschen. Ich bin mir sicher, wir finden eine Lösung.

Fazit

Ein Vollholzparkett hat viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. Es hat eine höhere Lebensdauer als Mehrschichtparkett, ist ökologischer in der Produktion und Entsorgung, kann verschraubt oder verklebt verlegt und mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden. Jedoch besteht ein Vollholzparkett nun mal aus purem Edelholz und hat somit auch seinen Preis. Es kann niemals so preiswert wie ein Mehrschichtparkett produziert werden. Ebenso ist die Verlegung von einem Mehrschichtparkett einfacher und schneller zu realisieren. Trotzdem überwiegen die Vorteile und gerade aus Aspekten der Umwelt ist ein Vollholzparkett für viele Menschen die bessere Wahl. Falls Sie auch mit einem Vollholzparkett für Ihr nächstes Bauprojekt planen, dann kontaktieren Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Anfrage

Ihr Jan Nicklaus von der Havelland Diele GmbH

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